„Es war gut, dass Bundestag und Bundesregierung entschieden haben, die vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in die Grundsicherung für Arbeitssuchende aufzunehmen. Die Menschen erhalten bei den Jobcentern alle Leistungen aus einer Hand: Das erspart den Geflüchteten doppelte Wege, vereinfacht aber zugleich auch die Unterstützung der Menschen erheblich“, sagte Bianca Cristal, Geschäftsführerin Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit „Dieser Übergang findet nun seit dem 1. Juni statt. Damit stehen die Jobcenter aktuell vor der enormen Herausforderung, die Übernahme der Menschen in die Grundsicherung schnell und reibungslos zu bewältigen Ich möchte den Kolleginnen und Kollegen meinen Dank dafür aussprechen, dass sie diese Herausforderung, die für die Jobcenter auch in den kommenden Monaten noch einige Kraftanstrengungen mit sich bringen wird, so erfolgreich angenommen haben!“
Für einen Juni sei es üblich, sagte die Arbeitsmarktexpertin, dass aufgrund des Endes der Frühjahresbelebung die Zahl der Arbeitslosen steigen kann: „Verstärkt wird dies in diesem Jahr durch die besonders früh einsetzenden Schulferien. Außerdem steigt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen durch die Aufnahme ukrainischer kriegsgeflüchteter Menschen in die Grundsicherung für Arbeitssuchende. Im Juni waren es rund 19.000 Menschen, von denen wir wissen, dass sie nach dem Tag des russischen Überfalls nach NRW geflohen sind und die seit diesem Monat zum ersten Mal bei uns arbeitslos gemeldet sind. Daher steigt die Zahl aller arbeitslos gemeldeten Menschen landesweit deutlich.“ Dabei bleibe die Arbeitslosigkeit historisch betrachtet jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau - aktuell auf dem drittniedrigsten Stand seit 1992.
Der NRW-Arbeitsmarkt zeige sich aufnahmefähig für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Zwar würden in den Sommermonaten weniger Stellen gemeldet und einige Unternehmen verschieben aktuell aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten die Besetzung von freien Arbeitsplätzen. Doch die Eckdaten am Arbeitsmarkt zeigten, dass dieser gute Möglichkeiten für alle Menschen biete, die jetzt eine Arbeit oder eine neue Arbeitsstelle suchten. Davon könnten auch die Menschen aus der Ukraine profitieren, sagte Cristal. „Unsere Jobcenter legen dabei besonderen Wert darauf, dass wir Ukrainerinnen und Ukrainer gemäß ihren Qualifikationen vermitteln. Viele sind gut ausgebildet - und gerade an gut ausgebildeten Fachkräften fehlt es in NRW am Arbeitsmarkt in vielen Branchen. Deshalb ist für uns wichtig, gemeinsam mit den Menschen ganz genau zu erarbeiten, welches die individuell besten nächsten Schritte sein können. Dabei kommt es darauf an, passende Angebote zu unterbreiten, damit die Menschen sich individuell bietende Chancen ergreifen können.“
So benötigten die Menschen zum Beispiel gute Angebote, die deutsche Sprache zu erlernen, sowie Möglichkeiten der Kinderbetreuung: „Die Ankunft ukrainischer Kriegsgeflüchteter in Deutschland und in NRW stellt uns vor eine Gemeinschaftsaufgabe. Beispiel Kinderbetreuung: Sie falle vor allem in den Aufgabenbereich der Kommunen, beim Spracherwerb komme es auf die sprachlichen Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an: „Das zeigt ganz eindrücklich und klar: Wir können diese Herausforderung nur zusammen erfolgreich bewältigen. Ich bin davon überzeugt, dieser Zusammenhalt aller lohnt sich - für die Menschen und für uns als Gesellschaft!“
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Im Juni stieg in Nordrhein-Westfalen die Arbeitslosigkeit landesweit um 20.172 Personen oder 3,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Zum Stichtag waren 657.985 Menschen arbeitslos gemeldet, 67.638 oder 9,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zwar ist das letzte Mal der Anstieg der Arbeitslosigkeit in einem Juni im Jahr 1980 höher ausgefallen. Doch liegt die aktuelle Arbeitslosigkeit in NRW immer noch auf dem drittniedrigsten Niveau seit 1992. Nur in den Boomjahren 2018 und 2019 und damit auch vor Beginn der Covid-Pandemie lag die Arbeitslosigkeit niedriger. Auch die Arbeitslosenquote stieg im Monatswechsel - um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie um 0,7 Punkte höher.
Ein Grund ist die für die Jahreszeit übliche Entwicklung bzw. sind die in diesem Jahr besonders früh einsetzenden Schulferien in NRW. Deshalb haben viele Abschlussprüfungen bei den dualen Ausbildungen bereits früher stattgefunden, als in den vergangenen Jahren üblich. Für einige junge Absolventinnen und Absolventinnen bedeutet das nun, dass Sie eine Zeit der Übergangsarbeitslosigkeit erleben. So ist in NRW die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen unter 25 Jahren im Juni um 4.678 Personen oder 9,9 Prozent gestiegen. Die Jugendarbeitslosigkeit lag damit bei 52.153 arbeitslos gemeldeten Personen unter 25 Jahren. Das waren 6.838 oder 11,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich nach den sogenannten Rechtskreisen unterschiedlich zusammen. Während die gesamte Arbeitslosigkeit in NRW im Monatswechsel um 3,2 Prozent stieg, lag der Anstieg bei den Kundinnen und Kunden der Jobcenter bei 4,1 Prozent, während die Arbeitslosigkeit in den Agenturen für Arbeit nur um 0,8 Prozent stieg.
Hintergrund ist die Aufnahme ukrainischer Kriegsgeflüchteter in die Grundsicherung für Arbeitssuchende seit dem 1. Juni 2022. Der Aufgabenbereich der Jobcenter umfasst die Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II). So waren in den Jobcenter im Juni mit 478.200 Personen 18.686 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als einen Monat zuvor. Gleichzeitig sank die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II im Vergleich zum Vorjahr weiter. Im Juni waren 25.077 Menschen oder 5,0 Prozent weniger arbeitslos gemeldet, als im Juni vor zwölf Monaten.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III (SGB III), dem Aufgabenbereich der Arbeitsagenturen, stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat nur leicht, um 1.486 Personen oder 0,8 Prozent auf 179.785 arbeitslos gemeldete Menschen. Die gegenteilige Tendenz zeigt sich auch hier im Vergleich mit dem Vorjahr: Auch im SGB III liegt die aktuelle Arbeitslosigkeit signifikant unter der von vor einem Jahr - um 19,1 Prozent oder 42.561 Personen.
Im Vergleich zum Vormonat legte im Juni die Zahl unterbeschäftigter Menschen in NRW zu. Die Unterbeschäftigung setzt sich aus der Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind und denjenigen zusammen, die Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld II erhalten, aber dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und daher nicht als arbeitslos gelten. Das kann zum Beispiel sein, wenn man an einer abschlussorientierten Fördermaßnahme teilnimmt. Als unterbeschäftigt, aber nicht arbeitslos galten im Juni 204.219. Das waren 2.811 Personen weniger als vor einem Monat. Zählt man die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzu, erhält man die gesamte Unterbeschäftigung: Landesweit galten im Juni 862.204 Menschen als unterbeschäftigt. Das waren 17.361 Personen oder 2,1 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl unterbeschäftigter Menschen um 67.052 Personen oder 7,2 Prozent.
Länger als ein Jahr arbeitslos waren im Juni in NRW 296.371 Menschen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank damit im Monatsvergleich um 2.401 Personen oder 0,8 Prozent. Aktuell waren damit 40.234 Personen oder 12,0 Prozent weniger langzeitarbeitslos als vor einem Jahr.
Ukrainische Kriegsgeflüchtete in NRW
Im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, sind seit dem 24. Februar zahlreiche ukrainische Staatsangehörige nach Deutschland geflohen. Nachdem die EU die sogenannte Massenzustromrichtlinie in Kraft gesetzt hat, besteht für alle geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer seit dem 1. Juni die Möglichkeit, in den Jobcentern einen Antrag auf Grundsicherung für Arbeitssuchende zu stellen. Von Februar bis einschließlich Mai konnten Ukrainerinnen und Ukrainer Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Seit dem 1. Juni ist dies nur noch für eine Übergangszeit bis Ende August möglich. Bis dahin müssen ukrainische Kriegsgeflüchtete, die Unterstützung suchen, in den Jobcentern einen Antrag auf Grundsicherung gestellt haben.
Zum Stichtag waren in NRW rund 19.000 aus der Ukraine geflüchtete Personen arbeitslos gemeldet. Diese Zahl ergibt sich aus der Differenz der im Februar vor dem Tag des russischen Angriffs und der im Juni in NRW arbeitslos gemeldeten ukrainischen Staatsangehörigen.
Stichtag war der 13. Juni. Die Entscheidung des Bundestages im Mai hat dazu geführt, dass die Jobcenter in einem kurzen Zeitraum eine Vielzahl an Anträgen bearbeiten und bescheiden müssen. Damit das möglichst reibungslos gelingt, hatten die Jobcenter und die Kommunen in der Zeit nach dieser Entscheidung des Bundestages bis zum 1. Juni bereits sehr viele Maßnahmen ergriffen, z.B. mehrsprachige Informationsangebote entwickelt, damit die Menschen möglichst frühzeitig Anträge bei den Jobcentern stellen konnten, es wurde auf Dolmetscherservices zurückgegriffen und die enge Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Partnern vor Ort für ukrainische Geflüchtete noch weiter ausgebaut.
Insgesamt waren bis zum Stichtag in NRW rund 66.000 Leistungsanträge für Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit bis zur Altersgrenze für erwerbsfähige Personen bei den Jobcentern abgegeben worden. Darunter rund 21.000 für Kinder und Jugendliche.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten stagnierte im April, dem aktuellen Monat für die Erhebung der Beschäftigung. Im April waren in NRW 7.227.800 Personen beschäftigt, 2.200 weniger als im vorhergehenden Monat März. Vor einem Jahr waren in NRW 150.949 Personen oder 2,1 Prozent weniger sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Viele freie Stellen in NRW gemeldet
Im Juni wurden in NRW 29.810 Stellen neu bei den Agenturen für Arbeit gemeldet. Das waren 4.680 oder 13,6 Prozent weniger als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat lag der Rückgang bei den Stellenmeldungen bei 1.276 oder 4,1 Prozent. Der Bestand an offenen, von Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Stellen betrug im Juni 175.026.
Gesucht werden in NRW vor allem Fachkräfte. Insgesamt waren landesweit in den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern im Juni 100.130 offene Stellen und damit 1.013 oder 1,0 Prozent mehr als im Mai für Fachkräfte auf dem Niveau der dualen Berufsausbildung angezeigt worden. Das waren 57,2 Prozent aller gemeldeten Stellen. Dem standen 174.263 arbeitslose Fachkräfte gegenüber - 2.220 Personen oder 1,3 Prozent mehr als vor einem Monat. Vor einem Jahr waren noch 29.838 Fachkräfte oder 14,6 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als aktuell. Aktuell kommen 174 qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber auf einhundert Stellen.
Deutlich geringer ist das Angebot für Menschen ohne aktuelle Ausbildung: 41.573 Stellen oder 23,8 Prozent aller Arbeitsangebote waren für Helfertätigkeiten, also für an- und ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemeldet - 839 oder 2,1 Prozent mehr als im Vormonat. Arbeitslos gemeldet waren 374.231 Menschen ohne eine aktuelle Ausbildung – 2.964 oder 0,8 Prozent weniger als im Mai. Damit fällt das Verhältnis von offenen Stellen zu Bewerberinnen und Bewerbern ohne aktuelle Qualifikation aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich ungünstiger aus als bei den Fachkräften. Auf einhundert offene Stellen für Helferinnen und Helfer kamen im Juni 900 Bewerberinnen und Bewerber.
Aufgrund der Übernahme der Betreuung ukrainischer Kriegsgeflüchteter durch die Jobcenter zum 1. Juni sind noch nicht bei allen arbeitslos gemeldeten Menschen die sogenannten Anforderungsniveaus (Helfer*in, Fachkraft, Spezialist*in, Expert*in) erfasst. Eine Veränderung der in den vorhergehenden Absätzen genannten Zahlen zu Bewerberinnen und Bewerbern mit oder ohne formale Qualifikationen als Fachkräfte ist zu erwarten.
Kurzarbeit im März
Im Juni ging die Zahl der Anzeigen auf mögliche Kurzarbeit weiter deutlich zurück. So zeigten in NRW 479 Unternehmen mögliche Kurzarbeit an. Das waren 571 Anzeigen auf mögliche Kurzarbeit weniger als im Mai. Vor einem Jahr, im Juni 2021, war bei den Agenturen für Arbeit mögliche verkürzte Arbeit für 1.168 Unternehmen neu angezeigt worden. Von möglicher Kurzarbeit betroffen durch neue oder erneute Anzeigen waren im aktuellen Juni 2022 bis zu 7.562 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben. Das waren 16.850 weniger als im Vormonat. Vor einem Jahr wurde mögliche Kurzarbeit für 13.672 Personen neu oder erneut angezeigt. Zum Vergleich die Zahlen aus dem Frühjahr 2020: Im April, also zum Beginn der Corona-Pandemie, hatten rund 14.974 Unternehmen Kurzarbeit für 230.247 Personen angezeigt.
Kurzarbeit ist ein zweistufiges arbeitsmarktpolitisches Instrument. Es erlaubt Unternehmen, trotz konjunktureller Engpässe Beschäftigte im Unternehmen zu halten. Die Unternehmen zeigen geplante verkürzte Arbeit an. Wenn sie die angezeigte Kurzarbeit tatsächlich realisieren, gehen sie mit der Auszahlung des Lohnersatzes – des Kurzarbeitergeldes zum Beispiel für den September - in Vorleistung. Frühestens nach Ablauf des Monats, spätestens nach drei Monaten rechnen Unternehmen und Betriebe das an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezahlte Kurzarbeitergeld bei den Agenturen für Arbeit ab. Wieviel im Dezember in NRW tatsächlich verkürzt gearbeitet wurde, weiß man erst nach Ablauf dieser drei Monate, wenn alle Unternehmen ihren Antrag auf Erstattung der in Vorleistung erbrachten Lohnersatzleistung gestellt haben. Die realisierte Kurzarbeit gibt wieder, wie vielen Unternehmen und für wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Lohnersatzleistung in einem Monat erstattet wurde.
Für den Monat März liegt eine erste Hochrechnung vor, wieviel Kurzarbeit realisiert wurde: Demnach rechneten im März 27.349 Unternehmen in NRW mit den Agenturen für Arbeit Kurzarbeit ab. Das waren 3.062 weniger als im Vormonat Februar. Vor einem Jahr hatten im März 63.708 Unternehmen und Betriebe Kurzarbeit abgerechnet. Im aktuellen März 2022 arbeiteten 103.554 Beschäftigte verkürzt, 22.856 Personen weniger als im Februar und 468.136 Personen weniger als zwölf Monate zuvor. Die Kurzarbeiter-Quote sank von Februar auf März um 0,4 Punkte auf 1,4 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in NRW.
Der Arbeitsmarkt in den NRW-Regionen im Juni
Der Arbeitsmarkt hat sich im Juni landesweit in allen Arbeitsmarktregionen vergleichbar entwickelt – geprägt vom saisonüblichen Ende der Frühjahresbelebung sowie der Übernahme der vor dem russischen Angriffskrieg geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer in die Betreuung der Jobcenter.
Im Münsterland nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 2.520 Personen oder 7,5 Prozent auf 36.140 arbeitslos gemeldete Menschen zu. Vor einem Jahr waren 2.054 Personen oder 5,4 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote legte um 0,3 Punkte zu, auf 3,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie 0,2 Punkte höher.
In Südwestfalen waren im Juni 2.189 Personen oder 6,0 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als einen Monat zuvor. Insgesamt waren hier im Juni 38.593 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen um 10,2 Prozent oder 4.406 Personen. Die Arbeitslosenquote lag im Juni bei 5,0 Prozent und damit 0,3 Punkte höher als im Mai. Vor einem Jahr lag sie 0,5 Punkte höher.
Im Ruhrgebiet stieg im Juni die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 3,6 Prozent oder 8.063 Personen. Hier waren im Juni 231.530 Menschen arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren im Ruhrgebiet 17.263 Personen oder 6,9 Prozent mehr arbeitslos. Die Quote stieg im abgelaufenen Monat um 0,3 Punkte auf 9,4 Prozent. Sie lag damit 0,7 Punkte niedriger als vor zwölf Monaten.
In Ostwestfalen-Lippe waren im Juni 57.728 Menschen arbeitslos gemeldet - 2.024 Personen oder 3,6 Prozent mehr als vor einem Monat. Vor einem Jahr waren in Ostwestfalen 10,7 Prozent oder 6.913 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 5,1 Prozent. Sie lag damit im Juni um 0,6 Punkte niedriger als vor einem Jahr.
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit im Rheinland um 4.702 Personen oder 2,1 Prozent auf nun 230.645 Menschen. Im Vergleich zum Juni vor einem Jahr sank die Zahl der Arbeitslosen um 11,4 Prozent oder 29.545 Personen. Die Arbeitslosenquote lag im Juni um 0,1 Punkte über der des Vormonats – und mit 6,6 Prozent 0,9 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.
Im Bergischen Land stieg die Arbeitslosigkeit innerhalb des vergangenen Monats um 1,1 Prozent oder 674 Personen auf jetzt 63.349 Personen. Vor zwölf Monaten, im Juni 2021, waren 7.457 Menschen oder 10,5 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote legte im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkt zu auf nun 6,5 Prozent. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 7,2 Prozent.
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