NRW-Arbeitsmarkt im Dezember: Positive Entwicklung hielt zum Jahresende an

Die seit März andauernde positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in NRW hat sich auch im Dezember fortgesetzt. Die Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen sank im Vergleich zum Vormonat um 5.986 Personen oder 0,9 Prozent auf 651.366 Arbeitslose und damit auf den niedrigsten Stand des Jahres. Im Dezember waren 83.018 Menschen oder 11,3 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor. Die Quote lag wie im Vormonat bei 6,7 Prozent. Von der schrittweisen Erholung am Arbeitsmarkt konnten besonders junge Menschen unter 25 Jahren profitieren. Wie sich die zu erwartende Omikron-Welle auf den Arbeitsmarkt auswirken werde, lasse sich schwer vorhersagen, sagte Torsten Withake, Leiter der Bundesagentur für Arbeit in NRW. Aktuell bereiteten sich die Agenturen für Arbeit auf eine stärkere Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Januar vor.

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 2

"Der positive Trend der schrittweisen Erholung hat auch im Dezember am Arbeitsmarkt weiter fortbestanden", sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Im Dezember sei die Arbeitslosigkeit leicht um 0,9 Prozent gefallen. "Die saisonale Dynamik am Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren leicht verschoben. Die Zeiten, in denen im Dezember erwartbar die Arbeitslosigkeit aufgrund der Jahreszeit stieg, sind vorbei", erläuterte der Arbeitsmarktexperte. In den vergangenen Jahren sei der jahreszeitlich bedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit erst zum Beginn des neuen Jahres erfolgt: "Doch dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in diesem Dezember um fast ein Prozent gesunken ist, ist auch vor dem Hintergrund einer zuletzt leicht verschobenen saisonalen Arbeitslosigkeit im Winter eine positive Entwicklung."

Insgesamt habe sich im Laufe des Jahres die Situation am Arbeitsmarkt kontinuierlich verbessert, sagte Withake: "Die aktuelle Hochrechnung zur sozialversicherten Beschäftigung in NRW erreicht im Oktober ein weiteres Mal einen historischen Höchststand. Erfreulich ist auch, dass im Dezember wieder mehr offene Stellen neu gemeldet wurden. So sehen wir zum Ende dieses für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr herausfordernden Jahres 2021 einige gute Botschaften, die vom Arbeitsmarkt kommen!"

Wie sich der Arbeitsmarkt in den ersten Monaten 2022 weiter entwickeln werde, lasse sich mit Blick auf die zu erwartenden Auswirkungen etwa der Omikron-Variante des Corona-Virus nur schwer vorhersagen. "Aktuell bereiten sich die Agenturen für Arbeit auf einen möglichen Anstieg der Anzeigen auf Kurzarbeit vor. Schon im Dezember sind die Anzeigen ausgehend von einem niedrigen Niveau wieder mehr geworden. Jetzt verstärken wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Bereichen die Teams, die die Kurzarbeits-Anzeigen bearbeiten. Wir werden weiterhin schnell und effektiv die Beschäftigung in NRW sichern und so mögliche Arbeitslosigkeit verhindern."

Neben den direkten Herausforderungen durch die Pandemie sowie den eher mittelbar mit ihr zusammenhängenden Belastungen der Wirtschaft etwa durch Verzögerungen in den Lieferketten, sieht Withake langfristige Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik, die im neuen Jahr weiter engagiert voranzubringen sind: "Durch den Wandel in der Arbeitswelt, durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung steigen die Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiter spürbar. Unsere Aufgabe ist es, die Menschen darin zu unterstützen, diesen Wandel für sich erfolgreich mitzugestalten. Das ist auch wichtig für die Unternehmen, deren steigender Bedarf an Fachkräften nicht erst seit diesem Jahr ein zentrales arbeitsmarktpolitisches Thema ist."

Withake ist überzeugt, dass man nur gemeinsam mit den Partnern am Arbeits- und Ausbildungsmarkt den Wandel erfolgreich begleiten und gestalten kann: "Wir stehen vor einem Jahrzehnt der Weiterbildung. Um Menschen und Unternehmen bei der notwendigen Qualifizierung zu unterstützen, haben wir in den Agenturen für Arbeit in den vergangenen Jahren gezielt unsere Beratungsmöglichkeiten ausgebaut. Die Arbeitsagenturen bieten Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute Beratung und finanzielle Förderung. Doch nur zusammen mit unseren Partnern am Arbeits- und Ausbildungsmarkt können wir die Transformation in Wirtschaft und Arbeitswelt auch erfolgreich gestalten. Nur gemeinsam können wir die Potentiale, die der Arbeitsmarkt in NRW zu bieten hat, erfolgreich entwickeln. Damit die Menschen auch auf einem Arbeitsmarkt im Wandel neue Perspektiven und Unternehmen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden."

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

Landesweit waren 2021 im Dezember 651.366 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen lag damit um 5.986 Personen oder 0,9 Prozent unter dem Vormonat. Damit war im Dezember auch der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit im Jahr 2021 erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit um 11,3 Prozent oder 83.018 Personen. Die Arbeitslosenquote fiel im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozentpunkte auf nun 6,7 Prozent. Vor einem Monat lag sie ebenfalls bei 6,7 Prozent. Im langjährigen Vergleich sank die Arbeitslosigkeit auf den drittniedrigsten Stand in einem Dezember seit 1992. Nur 2019 und 2018 waren im letzten Monat des Jahres weniger Menschen arbeitslos gemeldet. 2019, im Dezember vor der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie, waren in NRW 27.007 oder 4,3 Prozent Menschen weniger arbeitslos.

Besonders profitieren von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt konnten 2021 junge Menschen unter 25 Jahren. Die sogenannte Jugendarbeitslosigkeit sank stetig im Verlauf des Jahres und unterschritt im Dezember zum ersten Mal seit ihrer ersten Erhebung 1982 die Marke von 50.000 Personen. Im Dezember waren 48.751 junge Menschen arbeitslos gemeldet, 1.347 Personen oder 2,7 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Vor einem Jahr lag die Jugendarbeitslosigkeit um 12.342 Personen oder 20,2 Prozent höher. Im Vor-Corona Dezember 2019 waren 3.084 junge Menschen oder 6,0 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote bei den unter 25-jährigen sank im Jahresvergleich um 1,1 Prozentpunkte auf nun 4,8 Prozent. Vor einem Monat lag sie um 0,1 Punkte höher.

In den beiden Rechtskreisen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit sehr unterschiedlich. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III (SGB III), dem Aufgabenbereich der Arbeitsagenturen, nahm im Vorjahresvergleich die Arbeitslosigkeit um 30,9 Prozent oder 80.763 Personen ab. Auch vor einem Monat waren landesweit im SGB III mit 1.644 Personen oder 0,9 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Zwar sank auch im Bereich der Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) die Zahl der Arbeitslosen im Jahres- wie im Monatsvergleich. Doch dies deutlich geringer. So waren vor zwölf Monaten im SGB II 2.255 Personen oder 0,5 Prozent mehr arbeitslos als in diesem Dezember. Vor einem Monat lag die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im SGB II um 4.342 Personen oder 0,9 Prozent höher.

Nicht nur die Arbeitslosigkeit, auch die Unterbeschäftigung sank im Dezember. Als unterbeschäftigt, aber nicht arbeitslos galten 208.571 Personen. Zählt man die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzu, erhält man die gesamte Unterbeschäftigung: Landesweit galten im abgelaufenen Monat 859.937 Menschen als unterbeschäftigt. Das waren 6.632 Personen oder 0,8 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl unterbeschäftigter Menschen um 90.795 Personen oder 9,6 Prozent.

Auswirkungen hat die Erholung am Arbeitsmarkt ebenfalls auf den Jahresdurchschnitt der Arbeitslosigkeit: In NRW umfasste die Arbeitslosigkeit 2021 im Schnitt monatlich 718.220 Personen. Das waren 15.521 arbeitslos gemeldete Menschen oder 2,1 Prozent weniger als im Verlauf des Jahres 2020. Im langjährigen Vergleich lag die Arbeitslosigkeit 2021 zwar über den Jahren 2017 bis 2019, jedoch schon unter der des Jahres 2016 mit damals 725.653 Arbeitslosen. 2019 hatte die durchschnittliche Arbeitslosigkeit bei 635.486 Personen gelegen.

2021 meldeten sich im Verlauf des Jahres insgesamt 458.161 Menschen nach einem Verlust ihrer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 83.189 Personen oder 15,4 Prozent weniger, als im gesamten Jahr 2020. Insgesamt meldeten sich im Verlauf des Jahres 506.355 Personen in NRW arbeitslos – 86.640 Personen oder 14,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Oktober auf neuem Höchststand

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten legte im Laufe des Jahres in NRW trotz der Auswirkungen der Pandemie beständig zu. Hatte es im ersten Lockdown 2020 zum ersten Mal seit der Finanzkrise einen leichten Abbau der Beschäftigung gegeben, stieg spätestens mit Beginn des Frühjahrs 2021 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wieder an. Im September gingen zum historisch ersten Mal über 7,2 Millionen Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Im Oktober - dem aktuellen Berichtsmonat für die Beschäftigung - wurde mit 7.226.400 Beschäftigten neuerlich ein Rekordwert erreicht. Das waren 11.300 Personen oder 0,2 Prozent mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahresdezember stieg die Zahl der Beschäftigten kräftig um 1,7 Prozent oder 123.322 Personen. Damit ist trotz der Pandemie die Beschäftigung innerhalb der letzten fünf Jahre um acht Prozent oder 540.000 Personen gestiegen.

Damit waren im Jahresdurchschnitt von November bis Oktober 7.109.566 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies bedeutet einen neuen Rekordwert in einem Pandemiejahr. Möglich wurde das nicht zuletzt durch die Stützung des Arbeitsmarktes durch den Einsatz verkürzter Arbeit, mit der viele Arbeitsplätze in NRW gesichert werden konnten.

Nachfrage nach Arbeitskräften legte im Dezember zu

Deutlich sichtbar blieb die Covid-Krise in ihrem zweiten Jahr bei der Nachfrage nach Arbeitskräften. Über das gesamte Jahr gesehen wurden im Schnitt monatlich 32.475 Stellen neu gemeldet, das waren 3.479 oder 9,7 Prozent weniger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Insgesamt wurden bei den Agenturen für Arbeit seit Anfang des Jahres in Summe 389.694 offene Stellen zur Besetzung ausgeschrieben. Das waren 41.755 Stellen weniger als 2019.

Im Dezember meldeten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei den Agenturen für Arbeit 32.837 offene Stellen neu. Das waren 1.478 oder 4,7 Prozent mehr als im Vormonat und 5.689 Stellen oder 21,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Die Unternehmen in NRW haben aufgrund konjunktureller Unsicherheiten im Vergleich zu den Vor-Covid-Jahren monatlich nur zurückhaltend neue offene Stellen gemeldet. Dennoch stieg die Zahl der insgesamt im Dezember offenen Stellen auf 160.396. Das waren zwar 3.967 oder 2,4 Prozent weniger als einen Monat zuvor, aber 40.223 oder 33,5 Prozent mehr als im Dezember 2020. Auch 2019 lag die Zahl der insgesamt freien Stellen im letzten Monat des Jahres in NRW niedriger, nur 2018 mit 168.452 und 2017 mit 162.562 wurde sie übertroffen.

Ein maßgeblicher Grund für die trotz der verhaltenen Entwicklung am Stellenmarkt hohen Zahl offener Stellen liegt in den Anforderungen, die an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestellt werden. Denn gesucht werden vor allem Fachkräfte, gleichzeitig fällt es Unternehmen in NRW offenbar zunehmend schwer, diese Stellen mit qualifizierten Mitarbeitenden zu besetzen.

So waren bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern im Dezember 90.930 offene Stellen für Fachkräfte auf dem Niveau der dualen Berufsausbildung angezeigt. Das waren 56,7 Prozent aller gemeldeten Stellen. Dem standen 175.733 arbeitslose Fachkräfte gegenüber. Auf 100 offene Stellen kamen im Dezember 193 Bewerberinnen und Bewerbern mit einer dualen Berufsausbildung. Für Menschen ohne aktuelle Ausbildung ist das Angebot deutlich geringer: 39.222 Stellen oder 24,5 Prozent aller Arbeitsangebote waren für Helfertätigkeiten, also für an- und ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemeldet. Arbeitslos gemeldet waren 374.589 Menschen ohne eine aktuelle Ausbildung. Damit kamen auf 100 offene Stellen 955 Bewerberinnen und Bewerber.

Deutlich erkennbar ist der Bedarf an Mitarbeitenden im Verlauf des Jahres vor allem in Branchen angezogen, die von den Auswirkungen der Pandemie unmittelbar betroffen waren. Dazu gehört, trotz der aktuellen Verschärfungen des Infektionsschutzes, nach wie vor das Gastgewerbe. Hier lag die Zahl der gemeldeten Stellen im Dezember noch immer um 167,3 Prozent über dem Vorjahr. In absoluten Zahlen bedeutsamer, aber auch mit einem starken anteiligen Anstieg profitieren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des verarbeitenden Gewerbes von der Erholung am Arbeitsmarkt. Hier wurden im Dezember 68,5 Prozent oder 5.784 Stellen mehr angeboten, als ein Jahr zuvor. Vergleichbar zeigte sich der Nachholbedarf auch im Handel: 47,3 Prozent oder 5.988 Stellen waren im Dezember mehr gemeldet als im Vorjahr.

Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember leicht gestiegen

Im Dezember zeigten in NRW 2.399 Unternehmen mögliche Kurzarbeit an. Das waren 1.265 Anzeigen auf mögliche Kurzarbeit mehr als im November. Vor einem Jahr, im Dezember 2020, war bei den Agenturen für Arbeit mögliche verkürzte Arbeit für 14.421 Unternehmen angezeigt worden. Im aktuellen Dezember wurde verkürzte Arbeit für bis zu 48.811 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angezeigt. Vor einem Jahr wurde mögliche Kurzarbeit für 195.049 Personen neu angezeigt, vor einem Monat für 20.369 Personen. Zum Vergleich die Zahlen aus dem Frühjahr 2020: Im April und März hatten rund 160.000 Unternehmen Kurzarbeit für fast 2,3 Millionen Personen angezeigt.

Kurzarbeit ist ein zweistufiges arbeitsmarktpolitisches Instrument. Es erlaubt Unternehmen, trotz konjunktureller Engpässe Beschäftigte im Unternehmen zu halten. Die Unternehmen zeigen geplante verkürzte Arbeit an. Wenn sie die angezeigte Kurzarbeit tatsächlich realisieren, gehen sie mit der Auszahlung des Lohnersatzes - des Kurzarbeitergeldes zum Beispiel für den September - in Vorleistung. Frühestens nach Ablauf des Monats, spätestens nach drei Monaten rechnen Unternehmen und Betriebe das an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezahlte Kurzarbeitergeld bei den Agenturen für Arbeit ab. Wieviel im Dezember in NRW tatsächlich verkürzt gearbeitet wurde, weiß man erst nach Ablauf dieser drei Monate, wenn alle Unternehmen ihren Antrag auf Erstattung der in Vorleistung erbrachten Lohnersatzleistung gestellt haben. Die realisierte Kurzarbeit gibt wieder, wie vielen Unternehmen und für wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Lohnersatzleistung in einem Monat erstattet wurde.

Für den Monat September liegt eine erste Hochrechnung vor, wieviel Kurzarbeit tatsächlich realisiert wurde: Demnach rechneten im September 23.930 Unternehmen in NRW mit den Agenturen für Arbeit Kurzarbeit ab. Das waren 3.684 weniger als im Vormonat August und 27.406 weniger als vor einem Jahr, im September 2020. Im aktuellen September arbeiteten 148.879 Beschäftigte verkürzt, 6.961 Personen weniger als im August und 297.645 Personen weniger als vor zwölf Monaten. Die Kurzarbeiter-Quote sank von August auf September um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in NRW. Im September 2020 hatte sie bei 6,3 Prozent gelegen.

Der Arbeitsmarkt in den NRW-Regionen im Dezember

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank im Dezember in allen Agenturen für Arbeit in NRW die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen. Den größten Rückgang gab es im Vergleich zum Dezember 2020 in der Agentur für Arbeit Detmold mit 19,1 Prozent oder minus 2.105 Arbeitslosen. Meschede-Soest folgte mit 17,5 Prozent oder minus 2.884 Arbeitslosen, knapp vor Coesfeld mit einem Minus von 17,4 Prozent und einem Rückgang um 2.105 arbeitslos gemeldeten Menschen. Im Monatswechsel sank die Arbeitslosigkeit am stärksten in Düsseldorf mit einem Minus von 2,8 Prozent oder 697 Personen. In Bonn waren 809 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, ein Minus von 2,7 Prozent. Im bergischen Städtedreieck Solingen, Wuppertal und Remscheid ging die Arbeitslosigkeit um 2,5 Prozent oder 688 Personen zurück.

Im Vorjahresvergleich ist in Südwestfalen im Dezember die Arbeitslosigkeit um 7.381 Personen oder 16,3 Prozent gefallen. Arbeitslos gemeldet waren im Dezember 38.029 Personen und damit 11 Personen oder 0,0 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember bei 4,9 Prozent - auf demselben Niveau wie einen Monat zuvor, aber 0,9 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.

In Ostwestfalen-Lippe waren im Dezember 56.629 Menschen arbeitslos gemeldet - 9.350 Personen oder 14,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Als einzige Region in NRW stieg hier auch im Monatswechsel die Arbeitslosigkeit, wenn auch nur geringfügig, um 84 Personen oder 0,1 Prozent. Die Quote blieb stabil bei 5,0 Prozent und lag 0,8 Punkte unter dem Vorjahres-Dezember 2020.

Im Vergleich zum Vormonat sank im Dezember im Münsterland die Zahl der Arbeitslosen um 0,2 Prozent oder 70 Personen auf 33.871 arbeitslos gemeldete Menschen. Vor einem Jahr waren 5.515 Personen oder 14,0 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote verharrte über den Monatswechsel bei 3,6 Prozent. Vor einem Jahr lag sie 0,6 Punkte höher.

Im Jahresvergleich waren im Rheinland im Dezember mit 231.587 Personen 29.123 Menschen oder 11,2 Prozent weniger arbeitslos gemeldet. Im Monatswechsel sank die Zahl der Arbeitslosen um 1,6 Prozent oder 3.720 Personen. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist auf 6,6 Prozent. Vor einem Jahr lag sie 0,9 Prozentpunkte niedriger.

Im Bergischen Land sank die Arbeitslosigkeit im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent oder 989 Personen auf jetzt 64.837 Personen. Vor zwölf Monaten, im Dezember 2020, waren 7.665 Menschen oder 10,6 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote sank um 0,1 Punkte auf 6,6 Prozent. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 7,4 Prozent.

Im Ruhrgebiet ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 1.280 Personen oder 0,6 Prozent zurückgegangen. Hier waren im Dezember 226.413 Menschen arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren im Ruhrgebiet 23.984 Personen oder 9,6 Prozent mehr arbeitslos. Die Quote lag im abgelaufenen Monat bei 9,2 Prozent, 0,1 Punkte weniger als vor einem Monat und 1,0 Prozentpunkte niedriger als vor zwölf Monaten.

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