Bilanz auf dem NRW-Ausbildungsmarkt 2023 Wandel vom Stellen- zum Bewerbermarkt verfestigt sich

Der nordrhein-westfälische Ausbildungsmarkt zeigt sich zur Bilanz trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten stabil. Zugleich lässt sich beobachten, dass sich der Wandel vom Stellen- zum Bewerberinnen- und Bewerber-Markt verfestigt. Zum dritten Mal in Folge meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern in Nordrhein-Westfalen landesweit weniger Bewerberinnen und Bewerber als Ausbildungsstellen angeboten wurden. Bis Ende September meldeten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber 108.186 betriebliche Ausbildungsstellen; hinzu kommen noch 3.557 außerbetriebliche Ausbildungsangebote. Im selben Zeitraum meldeten sich 103.697 junge Menschen, die sich für eine duale Berufsausbildung interessierten. Das waren 1.589 Personen oder 1,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 29

Aktuell laufen bei den Agenturen für Arbeit die Nachvermittlungen: Noch bis Ende des Jahres ist der Start in die duale Berufsausbildung möglich.

Der demografische Wandel lässt die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden sinken und sorgt für eine anhaltende Veränderung auf dem Ausbildungsmarkt. Im dritten Jahr in Folge gibt es auf Grund einer sinkenden Zahl von Schülerinnen und Schüler, die die Schulen verlassen, weniger Bewerberinnen und Bewerber als Ausbildungsstellen. Die Situation auf dem nordrhein-westfälischen Ausbildungsmarkt hat sich damit innerhalb weniger Jahre grundlegend verändert und gedreht. Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen ist im Bewerberinnen- und Bewerbermarkt angekommen“, fasst Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in NRW, die Bilanz mit Blick auf die Daten bis Ende September zusammen.

So ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um eine Ausbildungsstelle seit 2017 von damals fast 137.000 Personen, im Vergleich zur aktuellen Zahl um mehr als 33.000 Personen zurückgegangen. Die Talsohle bei den Schulentlass-Zahlen wird Nordrhein-Westfalen voraussichtlich 2025/26 erreicht. Aber auch wenn die Zahlen nach den aktuellen Prognosen danach wieder moderat ansteigen, reicht das nicht, um zu einem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt zu kommen.

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz waren für Bewerberinnen und Bewerber in diesem Jahr wie schon im vergangenen Jahr so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das bedeutet aber nicht, dass es überall und für jede oder jeden einfach ist, eine Ausbildung zu finden. Auch wenn wir landesweit auf einen Ausbildungsmarkt mit einem Überhang an Ausbildungsstellen schauen.

Noch immer gibt es Bewerberinnen und Bewerber auf der Suche nach einer Ausbildung. Ende September waren noch 7.590 der Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsplatz und hatten auch keine Alternative. Die Zahl der sogenannten unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist damit im Vorjahresvergleich um 13,6 Prozent oder 910 Personen gestiegen.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig, so Schüßler. „In NRW haben wir regional sehr unterschiedliche Märkte. In Südwestfalen, im Münsterland und Ostwestfalen-Lippe gibt es mehr Stellen als Bewerberinnen und Bewerber, während im Ruhrgebiet trotz deutlich rückläufiger Bewerberinnen- und Bewerberzahlen noch immer Ausbildungsstellen fehlen. Dann gibt es zum Beispiel aber auch junge Menschen, die die Entscheidung für einen bestimmten Ausbildungsberuf vor eine große Herausforderung stellt. Einer der Gründe dafür ist das Nachwirken der Corona-Pandemie. Für viele junge Menschen, die sich während dieser Zeit nur eingeschränkt mit ihrer Berufswahl beschäftigen konnten, ist die Pandemie deshalb noch immer nicht abgeschlossen.

Um die Berufsorientierung weiter zu stärken, veranstalten die Agenturen für Arbeit gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern noch im November, in der Woche vom 13. bis einschließlich Samstag, den 25. November, die ersten landesweiten digitalen Elternabende zur Berufswahl:

Wir möchten die jungen Menschen unter anderem dadurch stärken, dass wir Eltern in ihrer Rolle als wichtigste Ratgeberinnen und Ratgeber unterstützen. Die Idee mag zunächst überraschen. Doch auch für die Eltern ist die Chance wichtig, sich über Entwicklungen in der Welt der Berufe zu informieren. Eltern sollen das gute Gefühl haben, ihre Kinder bei der anspruchsvollen Wahl eines passenden Zukunftsweges kompetent beraten zu können.

Im aktuellen Berufsberatungsjahr konnten bis Ende September 44.818 registrierte Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildungsstelle aufnehmen.

„Besonders freut mich, dass auch viele junge Menschen mit Fluchterfahrung eine Ausbildung beginnen konnten. Die Startbedingungen für diese Jugendliche sind häufig schwieriger, umso wichtiger ist es, mit einer Ausbildung die Grundlage für eine berufliche Zukunft und damit für eine erfolgreiche Integration zu legen“, so Schüßler.

Von den 7.752 Bewerberinnen und Bewerbern mit einem Fluchthintergrund haben 2.589 Ausbildungssuchende eine Ausbildungsstelle finden können. Das sind 33,4 Prozent der insgesamt registrierten Ausbildungsinteressenten mit Fluchtkontext.

Ausbildungsplatzangebot leicht rückläufig

Bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern steht das Thema Ausbildung konstant im Blick, sagte Schüßler. Trotz der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen behält die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses in den Unternehmen und Betrieben in Nordrhein-Westfalen weiterhin ihren hohen Stellenwert.

"Es ist erfreulich, dass sich die Unternehmen in NRW trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten für den Fachkräftenachwuchs engagieren, weil dies eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft ist“, so Roland Schüßler weiter.

Das ist umso wichtiger, da zukünftig deutlich mehr gut ausgebildete Nachwuchsfachkräfte benötigt würden. In den kommenden zehn Jahren werden in Nordrhein-Westfalen etwa eine Million Fachkräfte mit einer dualen Ausbildung in den Ruhestand gehen. Die Fachkräftesicherung durch die Ausbildung junge Menschen gehöre deshalb zu den zentralen Herausforderungen und ist der entscheidende Faktor für die Zukunft der Wirtschaft in NRW.

Dennoch schlägt die gedämpfte Wirtschaftslage auch auf den Ausbildungsmarkt durch und hinterlässt Spuren. Noch zu Beginn des Ausbildungsjahres hatten Unternehmen und Betriebe in NRW monatlich deutlich mehr Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. Dieser Vorsprung konnte aber über das Jahr nicht gehalten werden. Ab Frühjahr lag die monatliche Zahl der Stellenmeldungen jeweils unter der des Vorjahres.

Mit 108.186 betrieblichen Ausbildungsplätzen, die von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gemeldet wurden, gab es daher Ende September ein leichtes Minus von 2,0 Prozent oder 2.201 Stellen zum Vorjahr.

Nachvermittlung bietet noch Chancen für Ausbildungsbeginn

Auch in den kommenden Wochen besteht noch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen. Jugendliche in Nordrhein-Westfalen können durch die Nachvermittlungsaktionen der Bundesagentur für Arbeit und der Kammern noch später ihre Ausbildung beginnen.

 „Die Chancen für alle, die weiter auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, stehen nicht schlecht. Wir hatten in den vergangenen Jahren bereits in vielen Branchen Fachkräfteengpässe und in vielen Unternehmen in NRW gibt es daher noch viele Ausbildungsangebote, die nach Möglichkeit jetzt, in diesem Jahr besetzt werden sollen. Deshalb ist auch in den nächsten Wochen noch viel Bewegung am NRW-Ausbildungsmarkt“, sagte Schüßler.

Es gibt noch viele Möglichkeiten, eine Ausbildung zu beginnen: Zum Stichtag am 30. September gab es landesweit mehr freie Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. Auf 11.527 freie Stellen kamen Ende September 7.590 junge Menschen, die noch auf der Suche nach einem dualen Ausbildungsplatz waren. Jugendlichen rät Schüßler, ihre Berufsberatung in der Agentur für Arbeit oder im Jobcenter anzusprechen. Jede und jeder werde nach Kräften unterstützt, hinzu kämen die örtlichen Netzwerke, die die Berufsberatungen unterhalten: „Die Berufsberaterinnen und Berufsberater kennen sich bestens aus und beraten zum Beispiel auch per Videoberatung. Die Beratungsmöglichkeiten der Agenturen gibt es digital, aber auch vor Ort, in den Agenturen für Arbeit und in den Schulen.

Der Ausbildungsmarkt 2022/2023 in Zahlen

Von Oktober 2022 bis September 2023, also im Verlauf des abgelaufenen Vermittlungsjahres, meldeten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei den Agenturen für Arbeit in NRW 108.186 duale Berufsausbildungsstellen. Hinzukommen noch 3.557 außerbetriebliche Ausbildungsangebote. Zusammen waren das 111.743 Ausbildungs-angebote. Im Vergleich zum Vorjahr wurden somit im aktuellen Vermittlungsjahr 2,5 Prozent oder 2.897 Stellen weniger gemeldet.

Auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber war 2022/2023 rückläufig. Mit 103.697 Bewerberinnen und Bewerbern meldeten sich 1.589 junge Menschen oder 1,5 Prozent weniger bei den Arbeitsagenturen als vor einem Jahr. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber geht seit einigen Jahren kontinuierlich zurück. 2017/18 waren es noch 133.803 junge Menschen, die eine duale Berufsausbildung aufnehmen wollten. 2020/21 lag diese Zahl zum ersten Mal unter 110.000 Personen – mit 107.529 jungen Menschen, die das Ziel verfolgen, eine Berufsausbildung zu beginnen.

Rechnerisch kamen damit im abgelaufenen Vermittlungsjahr landesweit auf hundert angebotene betriebliche Ausbildungsstellen 96 Bewerberinnen und Bewerbern. Im vergangenen Jahr waren es 95. Damit hat sich der Wandel vom Ausbildungsstellen- zum Bewerberinnen- und Bewerbermarkt verfestigt.

Zum Vergleich: 2017/18 waren es auf 100 Ausbildungsstellen 115 Bewerberinnen und Bewerber, 2018/2019, im Vermittlungsjahr vor der Corona-Krise, lag das Verhältnis bei 107 junge Ausbildungsinteressierte auf 100 Stellen.

Zum Ende des aktuellen Vermittlungsjahres galten 11.527 Ausbildungsplätze noch als unbesetzt. Das waren 1.383 oder 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugleich nahm auch die Zahl unversorgter junger Menschen zu. Bis Ende September konnten 7.590 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz oder eine Alternative finden, das waren 910 Bewerberinnen und Bewerber oder ebenfalls 13,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Rechnerisch kamen demnach auf hundert unversorgte Bewerberinnen und Bewerber landesweit 152 unbesetzte Stellen. Das entspricht dem Wert des Vorjahres.

Nicht enthalten sind in dieser Rechnung junge Menschen mit einer Alternative, etwa dem weiteren Besuch einer Schule oder dem Beginn eines sozialen Jahres. Die Zahl dieser Jugendlichen mit Alternative, deren erste Priorität nach wie vor eine Ausbildung ist, stieg im Vermittlungsjahr 2022/2023 um 249 Personen oder 2,4 Prozent auf 10.575 Bewerberinnen und Bewerber.

Nimmt man die unversorgten Bewerberinnen und Bewerber und die mit Alternative zusammen, lag Ende September die Zahl junger Erwachsener, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, bei insgesamt 18.165 Personen. Das waren 1.159 junge Menschen oder 6,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Top 10 der beliebtesten Berufe bei Schülerinnen und Schülern

Der beliebteste duale Ausbildungsberuf bei Bewerberinnen und Bewerbern war im vergangenen Jahr die Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement. 6.638 Bewerberinnen und Bewerber gaben diesen Beruf als ihre erste Wahl an. Das waren 472 weniger als ein Jahr zuvor, als dieser Beruf ebenfalls der beliebteste war.

Top 10 der angebotenen Ausbildungsstellen

Unternehmen in NRW boten im Ausbildungsjahr 2022/23 mit 7.026 Ausbildungsstellen für den Beruf der/des Einzelhandelskauffrau/-mann 381 Stellen weniger an als im vergangenen Jahr. Damit rutschte der Beruf in der TOP Ten auf Platz 2 ab. Die neue Nummer 1 war die Ausbildung zur/zum Verkäufer/in mit 7.066 angebotenen offenen Ausbildungsstellen.

Der Ausbildungsmarkt in den Regionen

Die regionalen Unterschiede am Ausbildungsmarkt in NRW blieben trotz des schrittweisen landesweit wirksamen Wandels am Ausbildungsmarkt weiterhin auch im Vermittlungsjahr 2022/2023 gut sichtbar. Dabei stieg im Rheinland sogar die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um 1,0 Prozent oder 352 jungen Menschen mit Ziel Berufsausbildung. In allen anderen Arbeitsmarktregionen sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber. Nah am Rheinland war noch Ostwestfalen-Lippe mit 0,3 Prozent oder einem Minus von 39 Bewerberinnen und Bewerbern. Den stärksten Rückgang gab es hingegen im Ruhrgebiet mit 4,1 Prozent oder 1.288 jungen Menschen. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen legte am stärksten im Bergischen Land zu – um 3,4 Prozent oder 313 Stellen. Während Südwestfalen dem mit 0,5 Prozent oder 62 Stellen noch knapp folgen konnte, nahm die Zahl der Stellen in den anderen Arbeitsmarktregionen ab. Den stärksten Rückgang gab es im Münsterland mit minus 1.006 Stellen oder 7,6 Prozent.

Landesweit kamen in Nordrhein-Westfalen auf hundert angebotene betriebliche Ausbildungsstellen 96 Bewerberinnen und Bewerbern. Das entspricht einem Verhältnis von 104 betrieblichen Stellen oder insgesamt, also auch mit außerbetrieblichen Ausbildungsangeboten, 108 Stellen auf hundert Bewerberinnen und Bewerber. Die einzelnen Verhältnisse in den Regionen weichen davon zum Teil deutlich ab.

Im Bergischen Land meldeten sich im Vergleich zum Vorjahr 175 Jugendliche weniger mit Interesse an einer dualen Berufsausbildung. Die Agenturen für Arbeit zählten im Verlauf des Jahres insgesamt 10.041 junge Menschen – 175 Personen oder 1,7 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen nahm hingegen zu. Das Plus betrug im Vergleich zum Vorjahr 313 Stellen oder 3,4 Prozent. Insgesamt wurden in diesem Jahr 9.317 Stellen gemeldet, davon waren Ende September noch 1.124 unbesetzt. Dem standen 923 unversorgte Jugendliche gegenüber. Auf 100 Ausbildungsstellen kamen im abgelaufenen Jahr 104 Bewerberinnen und Bewerber. Umgekehrt entsprach das 96 Ausbildungsangeboten auf hundert junge Menschen. Neben dem Ruhrgebiet ist das Bergische Land damit die einzige verbliebene Arbeitsmarktregion in NRW mit einem sogenannten Bewerber-Überhang.

In Südwestfalen suchten im abgelaufenen Vermittlungsjahr 277 junge Menschen oder 3,7 Prozent weniger einen Ausbildungsplatz als im vergangenen Jahr. Insgesamt meldeten sich hier 7.136 junge Bewerberinnen und Bewerber bei den Agenturen für Arbeit. Ende September waren noch 347 Jugendliche unversorgt, hatten also noch keinen Ausbildungsplatz oder noch keine Alternative gefunden. Dem standen im September 1.039 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Insgesamt waren während des Vermittlungsjahres 2022/23 – also seit Oktober 2022 – in Südwestfalen 11.525 Ausbildungsplätze gemeldet worden – 62 oder 0,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auf hundert Ausbildungsstellen kamen 62 Bewerberinnen und Bewerber. Pro hundert Jugendliche ergab sich damit also ein Angebot von 162 Ausbildungsplätzen.

Im Vermittlungsjahr 2022/2023 gemeldete Berufsausbildungsstellen je Bewerber

In Ostwestfalen-Lippe gab es im Vergleich mit dem Vorjahr ebenfalls ein Minus bei den Ausbildungsplätzen. Seit Oktober 2022 waren 14.737 duale Ausbildungsstellen gemeldet worden – 322 oder 2,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Unbesetzt davon waren Ende September noch 1.031. Dem standen 1.049 unversorgte Jugendliche gegenüber. Insgesamt hatten sich in Ostwestfalen 13.611 Jugendliche bei den Agenturen für Arbeit gemeldet. Das waren 39 oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf hundert Stellenangebote kamen 92 Bewerberinnen und Bewerber. Pro hundert Jugendliche wurden damit in Ostwestfalen-Lippe 108 Ausbildungsplätze angeboten.

Im Rheinland gab es ein Plus bei den Bewerberinnen und Bewerbern. Im Verlauf des Vermittlungsjahres meldeten sich hier 34.161 junge Menschen mit einem Interesse an einem Ausbildungsplatz, 352 Personen oder 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende September galten noch 3.112 Jugendliche als unversorgt. Dem standen 4.030 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Insgesamt sind seit dem Oktober 2022 im Rheinland 35.723 duale Ausbildungsplätze angeboten worden – 2,9 Prozent oder 1.051 weniger als vor einem Jahr. Auf hundert Stellen kamen im abgelaufenen Vermittlungsjahr 96 Bewerberinnen und Bewerber. Auf hundert Jugendliche kamen damit 105 Stellen.

Im Ruhrgebiet fiel der Rückgang bei den Bewerberinnen und Bewerbern mit 4,1 Prozent und 1.288 Jugendlichen in absoluten Zahlen am stärksten aus. Trotzdem gibt es auch hier nach wie vor weniger Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber. Hier kommen 109 Jugendliche mit Interesse an einer Ausbildung auf hundert Stellenangebote. Seit Anfang des Vermittlungsjahres im Oktober 2022 meldeten sich 30.270 Bewerberinnen und Bewerber bei den Agenturen für Arbeit. 1.818 junge Menschen galten Ende September noch als unversorgt. Zurück ging auch die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen: 27.890 waren im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. Das waren 3,1 Prozent oder 893 offene Ausbildungsstellen weniger. 3.009 Ausbildungsstellen waren Ende September noch unbesetzt. Auf hundert Jugendliche kamen 92 betriebliche und außerbetriebliche Stellen.

Im Münsterland wurden in diesem Jahr deutlich weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im vergangenen Jahr. Gemeldet wurden 12.238 Stellen, das waren 1.009 oder 7,6 Prozent weniger. Gesunken ist auch die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber um eine Ausbildungsstelle.1,9 Prozent oder 162 junge Menschen meldeten sich weniger als im Vorjahr. Seit Oktober 2022 meldeten sich insgesamt 8.478 Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche. Das Verhältnis lag bei 69 Bewerberinnen und Bewerber auf hundert Stellen. Oder umgekehrt betrachtet bei 144 Ausbildungsangeboten auf hundert Bewerberinnen und Bewerber. Noch ohne Ausbildungsplatz waren Ende September 341 junge Menschen. Diesen standen 1.294 Ausbildungsstellen gegenüber, die als unbesetzt galten.

Weitere Informationen:

Die Broschüre der Arbeitsmarktbeobachtung der Regionaldirektion NRW zum NRW-Ausbildungsmarkt 2022/2023 finden sie unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/arbeitsmarkt-analysieren/arbeitsmarkt-analysieren

Alle Informationen zu den ersten landesweiten DIGITALEN ELTERNABENDEN vom 13. bis zum 25. November wie z.B. Termine, teilnehmende Branchen und Unternehmen sowie die vorgestellten Berufsbilder finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/elternabende

Detailliertere statistische Daten und Grafiken zum Ausbildungsmarkt finden Sie unter https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Fachstatistiken/Ausbildungsmarkt/Ausbildungsmarkt-Nav.html.

Hilfreiche Links zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten finden junge Menschen und ihre Eltern unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/themen-in-nrw/berufseinstieg

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