Der saarländische Arbeitsmarkt im Februar 2022

Rückgang der Arbeitslosigkeit   Nachfrage nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hält an   Mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahr

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 8

Im zweiten Monat des Jahres 2022 ist die Arbeitslosigkeit im Saarland gesunken. Von diesem Rückgang konnten alle Personengruppen profitieren. Die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen befand sich unverändert auf hohem Niveau. Gegenüber dem Vorjahr lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Plus. Die Anzeigen für Kurzarbeit waren in den letzten vier Wochen rückläufig.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Februar
33 100 Frauen und Männer arbeitslos. Dies waren 550 oder 1,6 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Gegenüber Februar 2021 wurden 6 400 arbeitslose Personen oder 16,3 Prozent weniger gezählt. Auch mit Blick auf den Februar 2020, also dem Monat vor der Corona Pandemie, war die Arbeitslosigkeit mit 5,4 Prozent (minus 1 900) jetzt niedriger.

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im Februar bei 6,2 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 6,3 Prozent und vor einem Jahr 7,4 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Saarland hat sich in den letzten Monaten positiv entwickelt. Im Februar ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer gesunken und lag auch unter dem Vor-Corona-Wert im Februar 2020. Die Personalnachfrage der Unternehmen war deutlich gestiegen, zuletzt fast 51 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Für die weitere Entwicklung werden die Folgen des Angriffes auf die Ukraine und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auch auf den Arbeitsmarkt entscheidend sein“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 45 600 Personen. Das waren 6 400 oder 12,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

In den letzten vier Wochen meldeten sich 2 200 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 900 oder 29,8 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Seit Jahresbeginn wurden 5 300 Zugänge aus Erwerbstätigkeit gezählt,
500 oder 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

2 100 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 200 oder 12,3 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Seit Jahresbeginn beendeten 3 900 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 30 oder 0,7 Prozent mehr.

Im Februar meldeten saarländische Unternehmen 2 800 neue Arbeitsstellen. Dies waren 500 oder 24,2 Prozent mehr als im Januar. Insgesamt waren 11 500 Stellen gemeldet, 3 900 oder 50,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (2 080), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 680), im Handel (1 480), im Verarbeitenden Gewerbe (1 280) und im Baugewerbe (980) gemeldet.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Dezember 2021 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 393 100 Beschäftigten 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 800 auf 35 600), die öffentliche Verwaltung (plus 500 auf 25 600), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 700 auf 24 800) und der Bereich Verkehr und Lagerei (plus 500 auf 17 400). Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 400 auf 89 200) und bei den sonstigen und privaten Dienstleistungen (minus 300 auf 11 900) festzustellen.

Kurzarbeit

Im Februar zeigten Unternehmen weniger Kurzarbeit an. 200 Anzeigen wurden gezählt, 100 weniger als vier Wochen zuvor. Die Anzeigen, die im Februar eingereicht wurden, bezogen sich auf 1 900 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im November 1 000 Betriebe für 6 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.

Folgen Sie uns auf Twitter.