Der saarländische Arbeitsmarkt im September 2023

Weniger Arbeitslose im Saarland
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag leicht über dem Vorjahresniveau

29.09.2023 | Presseinfo Nr. 39

Im September wurden weniger arbeitslose Menschen an der Saar gezählt. Unverändert lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten geringfügig über dem Vorjahreswert.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im September 35 900 Frauen und Männer arbeitslos, 800 oder 2,2 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1 900 Arbeitslose oder 5,6 Prozent mehr gezählt.

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im September bei 6,8 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 7,0 Prozent und vor einem Jahr 6,5 Prozent.

„Im Saarland haben die Betriebe in den vergangenen vier Wochen weniger Stellen gemeldet, der Rückgang fällt mit über 20 Prozent deutlich aus. Dies ist unter anderem auf die sich eintrübende wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Allerdings haben sich im letzten Monat deutlich weniger Menschen aus der Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, der Fachkräftebedarf bei den Arbeitgebern im Saarland liegt weiterhin auf einem hohen Niveau“, berichtet Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im September bei 48 600 Personen. Das waren 2 400 oder 5,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Im September meldeten sich 2 040 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 600 oder 22,9 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 130 Personen oder 5,9 Prozent weniger.

2 100 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 350 oder 19,6 Prozent mehr als im August. Gegenüber September 2022 gelang es 320 arbeitslosen Menschen oder 13,1 Prozent weniger.

Betriebe meldeten im September weniger Stellen als im Vormonat. 1 800 neue Arbeitsstellen wurden bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern (in gemeinsamer Trägerschaft) registriert. Dies waren 500 oder 22,4 Prozent weniger als vier Wochen zuvor.

Insgesamt waren im September 11 000 Stellen erfasst, 40 Stellen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren es 1 350 oder 10,9 Prozent weniger Stellen. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (2 060), im Verarbeitenden Gewerbe (1 550), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 420), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (1 380) sowie im Handel (1 210) registriert. 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Juli 2023 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 390 900 Beschäftigten 0,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 600 auf 35 200), Heime und Sozialwesen (plus 500 auf 30 800) die öffentliche Verwaltung (plus 600 auf 26 100), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 400 auf 25 600), sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 500 auf 14 800).

Ein Rückgang war insbesondere im Handel (minus 700 auf 53 100) und bei der Zeitarbeit (minus 900 auf 8 100) erkennbar.

Kurzarbeit

Im September ist die Zahl der Anzeigen für Kurzarbeit gestiegen. 20 Betriebe zeigten für 200 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im August waren es 10 Anzeigen für 300 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Juni 2023 rund 30 Betriebe für 1 100 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.