Sachsen-Anhalt: Weniger Auspendler – mehr Einpendler

Trotz Rückgang - Sachsen-Anhalt bleibt Auspendlerland +++ Jeder Sechste Beschäftigte arbeitet in einem anderen Bundesland +++ Arbeitsagenturen unterstützen Pendler bei der Suche nach Jobs und Karrieremöglichkeiten in der Heimat

04.02.2022 | Presseinfo Nr. 11

Die Zahl der Sachsen-Anhalter, die in einem anderen Bundesland arbeiten, ist leicht zurückgegangen. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Menschen, die aus einem anderen Bundesland zur Arbeit nach Sachsen-Anhalt pendeln. Das zeigt eine erste Analyse der neusten Pendler-Daten der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen vom Juni 2021.

Zahl der Auspendler geht geringfügig zurück
So waren im Juni 2021 140.944 Menschen mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt in einem anderen Bundesland sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 144 weniger (0,1 Prozent) weniger als noch im Jahr zuvor. Die meisten Auspendler aus Sachsen-Anhalt arbeiteten in Niedersachsen (39.063), Sachsen (35.445) und Thüringen (14.306). Die wenigsten arbeiteten im Saarland (303). Die Auspendlerquote ist im Vergleich zu den Vorjahren nur minimal zurückgegangen (2018: 16,6 Prozent, 2019: 16,6 Prozent, 2020: 16,5 Prozent) und liegt bei 16,4 Prozent. Das heißt: Im Juni 2021 pendelte ungefähr jeder sechste der 859.965 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt zur Arbeit in ein anderes Bundesland.

Mehr Einpendler
Die Zahl der Menschen aus anderen Bundesländern, die in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, ist gestiegen. So lag die Zahl der Einpendler im Juni 2021 bei 72.775. Ein Jahr zuvor waren es noch 68.994. Die meisten Einpendler kommen aus den Nachbarländern Sachsen (26.119), Niedersachsen (9.598), Thüringen (9.446), und Brandenburg (7.815). Die wenigsten kommen aus Bremen (194).

Immer mehr Pendler aus dem Ausland
Aus dem Ausland pendelten im Juni 2021 insgesamt 4.561 Beschäftigte nach Sachsen-Anhalt. Das heißt: Sie hatten ihren Wohnsitz im Ausland und ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt. Das sind 333 mehr als im Vorjahresmonat und entspricht einem Anstieg von knapp 8 Prozent.

Behrens: „Arbeitsagenturen helfen Pendlern bei der Suche nach Jobs in Sachsen-Anhalt“
„Sachsen-Anhalt wird als Arbeitsort immer attraktiver. Das liegt auch an den besseren Jobchancen im Land. Viele Unternehmen suchen Fach- und Arbeitskräfte, weil viele Mitarbeitende in den nächsten Jahren in Rente gehen. Aktuell sind bei den Arbeitsagenturen 22.000 freie Stellen gemeldet. Die Zahl der Auspendler wird in Zukunft voraussichtlich weiter zurückgehen, weil der Fachkräftebedarf in Sachsen-Anhalt noch weiter steigen wird. Wenn die Löhne und Karrieremöglichkeiten im Land sich weiter positiv entwickeln, werden Jobs in der Heimat für viele Menschen noch attraktiver. Die Agenturen für Arbeit in Sachsen-Anhalt unterstützen Auspendler, die wieder in Sachsen-Anhalt arbeiten wollen, mit karriereorientierter Beratung, der Suche nach passenden Arbeitsstellen und Qualifizierungsmöglichkeiten“, erklärte Markus Behrens, Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.