Der Blick auf das Vorjahr zeigt, dass die Arbeitslosigkeit im nun abgelaufenen Monat um 605 Personen höher war als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag vor einem Jahr mit 4,4 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im aktuellen Berichtsmonat.
Die Entwicklung im Rechtskreis SGB III
Beschäftigungsmöglichkeiten für Schwerbehinderte schaffen
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine ist im November 2023 gegenüber dem Vormonat um 47 Personen gesunken. Damit sind aktuell 3.882 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht. Sie liegt aktuell bei 1,5 Prozent.
"Eine positive Entwicklung, denn trotz weiterhin prägenden Krisen, wie zum Beispiel der Inflation, zeigt sich damit, dass der Arbeitsmarkt in der Region recht stabil ist", erklärt Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Für ihn sind damit auch die üblichen witterungsbedingten Entlassungen bislang größtenteils ausgeblieben: "Noch war das Wetter relativ mild, sodass die Beschäftigten in den entsprechenden Branchen zunächst noch weiterarbeiten können. Je nach Entwicklung ist im kommenden Monat hier aber mit vorübergehenden Entlassungen zu rechnen."
Im November ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften sogar gestiegen. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im nun abgelaufenen Monat 488 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Rheine und damit 18 mehr als im Vormonat. Aktuell sind insgesamt 3.858 offene Stellen bei der der Arbeitsagentur gemeldeten. "Das bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Menschen in der Region, die aktuell auf Beschäftigungssuche sind", so Zwilling.
Gesucht werden vor allem gut qualifizierte Fachkräfte. Der Agenturleiter betont jedoch, dass es auch andere Personengruppen gibt, die Potenzial für die Unternehmen bieten: "Schwerbehinderte Menschen haben es am Arbeitsmarkt immer noch schwer, weil es oft Vorbehalte oder sogar Vorurteile gibt", so Zwilling. Er betont jedoch bewusst, dass diese Personengruppe oftmals besonders motiviert ist. Außerdem fügt er an: "Der Umstand, dass jemand schwerbehindert ist, sagt mit Blick auf eine mögliche Tätigkeit zunächst gar nicht viel aus. Viele Einschränkungen sind für den Job gar nicht relevant oder bedürfen nur kleinerer Anpassungen." In anderen Fällen können eine finanzielle Förderung oder die Ausstattung mit besonderen Hilfsmitteln dabei helfen diese Menschen in den Betrieb bestmöglich zu integrieren. "Hier bieten sich Betroffenen und Unternehmen gleichermaßen Chancen", sagt Zwilling.
Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Im November waren 8.056 Personen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende arbeitslos gemeldet. Das waren 1,2 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg daher leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent.
Weiterhin auffällig ist der starke und insbesondere flüchtlingsbedingte Anstieg der Langzeitarbeitslosen im Vorjahresvergleich. Hier erhöhten sich die Zahlen binnen Jahresfrist um 27,6 Prozent auf 4.946 Personen. Aktuell sind rund 62 Prozent aller Arbeitslosen ein Jahr und länger arbeitslos.
Insgesamt 22.031 Menschen waren im November auf finanzielle Unterstützung durch das jobcenter Kreis Steinfurt angewiesen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg ihre Zahl um 4,4 Prozent bzw. 935 Personen.
Die Entwicklung der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte die Bürgergeld beziehen, korreliert mit der Anzahl der Regelleistungsberechtigen. So erhielten im November 11.344 Bedarfsgemeinschaften finanzielle Unterstützung. Dies stellt einen leichten Anstieg um 0,5 Prozent im Vergleich zum Oktober 2023 dar. Zwölf Monate zuvor waren 526 Haushalte weniger auf Bürgergeldleistungen angewiesen.
Der Arbeitsmarkt im Münsterland
Die Arbeitslosigkeit im Münsterland veränderte sich zuletzt wenig. Im November lag die Arbeitslosenquote, wie schon in den beiden Vormonaten, bei 4,6 Prozent. Insgesamt waren 43.529 Menschen münsterlandweit arbeitslos gemeldet und damit 30 weniger als noch im Oktober.
Auch in den Bezirken der drei Arbeitsagenturen im Münsterland blieb die Arbeitslosigkeit recht konstant, sodass sich Veränderungen der Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat nicht ergaben. So liegt diese für die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster weiterhin bei 5,2 Prozent, für die Arbeitsagentur Rheine bei 4,5 Prozent und für die Agentur für Arbeit Coesfeld bei 4 Prozent.
Die Unternehmen im Münsterland meldeten im November ein wenig mehr Stellen als noch im Oktober dieses Jahres. Mit 2.289 waren es 196 mehr. Der Bestand an insgesamt gemeldeten offenen Stellen betrug im November 16.227. Damit ist er gegenüber dem Vormonat um 277 gesunken.
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Die Städte und Gemeinden bewilligen im Auftrag des Kreises Steinfurt das Arbeitslosengeld II und stellen die Ansprechpartner/innen in den Rathäusern vor Ort. Nähere Informationen zur Gesamtaufgabenwahrnehmung erhalten Sie unter:
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