Jahresanfang mit üblichem Anstieg der Arbeitslosigkeit

Grundsätzlich gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 4

„Wie in den vergangenen Jahren auch, stieg die Zahl der Arbeitslosen von Dezember
zu Januar. In der Region Rostock waren im Januar 13.771 Menschen arbeitslos. Das
sind 1.064 Personen mehr als noch im Dezember,“ erklärt Anke Diettrich, Leiterin der
Rostocker Arbeitsagentur. „Dieser übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresanfang
unterbricht allerdings nicht die grundsätzlich gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Denn, verglichen mit den Daten aus dem Januar 2021, zählen wir heute 2.000
arbeitslose Menschen weniger.“

Die Anzahl der Arbeitslosen in der Region Rostock verteilt sich wie folgt:
In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock waren im Januar 7.798 Personen arbeitslos
(Arbeitslosenquote 7,1 Prozent), im Landkreis Rostock waren es 5.973 Männer und
Frauen (Arbeitslosenquote 5,5 Prozent).

Die Geschäftsführerin berichtet weiter: „Diese durchaus typische Steigerung zwischen
Dezember und Januar geht zurück auf das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge zum
Jahreswechsel und die geringeren Beschäftigungsmöglichkeiten in den Außenberufen
im Winter. Dennoch haben im Januar 673 Menschen einen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnet.
Das zeigt, dass der Arbeitsmarkt trotz der vielen Unsicherheiten hinsichtlich
des Corona-Geschehens dynamisch ist.“

Als weiteren Beleg dafür nennt sie die Jobangebote, die der Arbeitsagentur zugehen.
Firmen in der Region Rostock meldeten im Januar 977 offene Arbeitsstellen. Das sind
36 Prozent mehr als im Januar des letzten Jahres. Damit befinden sich 4.393 Stellenangebote im Bestand der Arbeitsagentur. Das Gesundheits- und Sozialwesen sucht mit 533 offenen Stellen die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gefolgt vom Handel (476 offene Stellen) und dem Verarbeitenden Gewerbe (451 offene Stellen).

Dass der regionale Arbeitsmarkt robust ist, zeigen auch die jüngsten Zahlen in der Statistik
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Ihre Anzahl stieg trotz der Auswirkungen
der Pandemie seit vergangenem Sommer, von Juni 2020 bis Juni 2021, um 0,6
Prozent oder 1.033 Personen auf 162.072 Beschäftigte an.

Ein stabilisierender Faktor war dabei das Kurzarbeitergeld, welches vielfach von den
Unternehmen genutzt wurde, um ihre Arbeitskräfte zu halten.
Im Januar haben 277 Betriebe für 2.530 Mitarbeitende neu Kurzarbeit angezeigt. Ob
die Unternehmen Kurzarbeit auch in Anspruch nehmen, zeigt sich immer erst mit einem
gewissen Zeitverzug, denn die Betriebe haben eine Frist von drei Monaten, um Kurzarbeit
für ihre Arbeitnehmer abzurechnen.
Nunmehr liegen die Daten zur Inanspruchnahme für den Monat September 2021 vor:
431 Betriebe haben für 3.082 Beschäftigte tatsächlich Kurzarbeitergeld erhalten.
Das entspricht einer Quote von 1,9 Prozent gemessen an allen sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten in der Region. Zum Vergleich: Im August 2021 lag die Quote bei
2,2 Prozent, im April 2020 beim bisherigen Höchstwert von 15,3 Prozent.

„Die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Beratung, Qualifizierung und Vermittlung von
Arbeitsuchenden sowie der Gesundheitsschutz Aller stehen für uns an oberster Stelle.
Daher bieten wir viele Dienstleistungen und Services kontaktlos online unter
www.arbeitsagentur.de an,“ informiert Anke Diettrich und lädt zur Nutzung der so genannten
„eServices“ ein.