Entwicklung Arbeitsmarkt im März

Nachfrage nach Arbeitskräften auf hohem Niveau, Arbeitslosigkeit weiter rückläufig   8.647 Arbeitslose im Agenturbezirk 355 Arbeitslose weniger als im Vormonat Arbeitslosenquote sinkt auf 3 Prozent

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 14

Der März brachte im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. 8.647 Menschen waren arbeitslos gemeldet, rund 25 Prozent weniger als vor einem Jahr. 1.907 Personen mussten sich im März erstmals oder erneut arbeitslos melden, dagegen endete für 2.265 Personen die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote sank um zwei Zehntel auf 3 Prozent. Die landesweite Quote liegt bei 3,4 Prozent.

Wer in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg auf Jobsuche ist, hat weiterhin gute Chancen. Arbeitssuchende können aus rund 6.000 Stellenangeboten wählen, die Unternehmen haben 27 Prozent mehr Jobangebote gemeldet als im Vorjahr. „Der Bedarf an Fachkräften ist hoch und der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin aufnahmefähig. Die Hoffnungen vieler Arbeitgeber beziehen sich auf die Erhöhung des Fachkräfteangebots durch Migration“, erläutert Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. „Mit Blick auf die Ukraine steht in der aktuellen Situation für die meisten der geflüchteten Frauen und Kinder noch die humanitäre Hilfe im Vordergrund. Es ist ungewiss, ob diejenigen, die vor Krieg und Zerstörung fliehen mussten, in ihre Heimat zurückkehren können oder ob sie längerfristig Zuflucht benötigen. Wenn Geflüchtete bleiben und arbeiten wollen, werden wir den Weg für eine bildungsadäquate Integration in den Arbeitsmarkt ebnen – unter anderem mit der Vermittlung zur Teilnahme an der berufsbezogenen Sprachförderung, Qualifizierungsmaßnahmen und der Vermittlung von Arbeitsstellen.“

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen

Im Landkreis Tuttlingen wurden im März 2.596 Arbeitslose gezählt, 79 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um ein Zehntel auf 3,2 Prozent. Im Kreis Rottweil waren 1.949 Menschen arbeitslos, 104 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ging um ein Zehntel auf 2,4 Prozent zurück. Auch im Schwarzwald-Baar-Kreis sank die Arbeitslosigkeit: 172 Arbeitslose weniger als im Vormonat, insgesamt 4.102 Personen. Die Quote nahm um ein Zehntel ab und lag bei 3,4 Prozent.

Entwicklung nach Rechtskreisen

Im März wurden 4.399 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) betreut. Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung ging um 6 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. 4.248 Personen waren im Berichtsmonat bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung ging um 1,8 Prozent zurück.

Stellenmarkt

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen waren im März 5.980 Arbeitsstellen im Bestand, gegenüber Februar ist das ein Plus von 2,2 Prozent. Arbeitgeber meldeten 1.414 neue Arbeitsstellen zur Besetzung. Nach Berufsbereichen betrachtet, kommen die meisten Stellenangebote aus den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (Anteil: 43 Prozent), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (Anteil: 14 Prozent), Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (Anteil: 11 Prozent) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (Anteil: 11 Prozent).

Kurzarbeit

Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit anzeigen, ist im März weiter gesunken. „Die Auswirkung des Krieges in der Ukraine schlägt sich bisher noch nicht auf die Beschäftigungslage nieder“, so Scholz. „Allerdings ist zu beachten, dass betroffene Betriebe aufgrund von Corona-Einschränkungen und Lieferengpässen möglicherweise bereits Kurzarbeit durchführen und deshalb nicht erneut eine Anzeige stellen.“ Im März zeigten 26 Betrieben für 307 Beschäftigte aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg konjunkturelle Kurzarbeit an (Februar: 76 Anzeigen für 487 Personen).

Ausbildungsmarkt

Im laufenden Berichtsjahr wurden der Agentur für Arbeit 3.734 zu besetzende Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 285 Stellen oder 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Stand März waren 2.003 Bewerberinnen und Bewerber auf der Suche nach einer Berufsausbildungsstelle. Das sind 222 oder 10 Prozent weniger als vor einem Jahr.