Entwicklung Arbeitsmarkt im Mai

Rückgang der Arbeitslosigkeit

•    Arbeitslosigkeit: 232 Personen weniger als im April
•    Arbeitslosenquote sinkt auf 3,6 Prozent
•    Ausbildungsangebot: 2.509 freie Lehrstellen für Herbst

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 34

Später als üblich hat im Mai eine leichte Erholung am Arbeitsmarkt eingesetzt. 10.174 Männer und Frauen waren im Mai arbeitslos gemeldet, 232 Personen weniger als im Vormonat (minus 2,2 Prozent). Auch nach der Frühjahresbelebung am Arbeitsmarkt wird sichtbar: Die Zahl der Arbeitslosen liegt weiterhin um 22,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. 1.885 Personen mehr als vor einem Jahr, darunter 1.425 Menschen aus der Ukraine. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,6 Prozent im Agenturbezirk (3,7 Prozent in Baden-Württemberg).

Nachdem die Arbeitslosigkeit drei Monate in Folge gestiegen ist, sind die Zahlen im Mai erstmals wieder rückläufig: „Insbesondere über 50jährige, Frauen und Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit konnten von der aktuellen Belebung des Arbeitsmarktes profitieren“, beschreibt Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen. „In den folgenden Monaten wird es zunehmend wichtiger werden, nicht nur Arbeitssuchende, sondern auch Beschäftigte zu weiterführenden Qualifizierungen zu beraten und ihnen berufliche Chancen in Wachstumsbranchen aufzuzeigen. Durch die ökologische Transformation und Klimapolitik zeichnen sich in den davon betroffenen Bereichen höhere Bedarfe an qualifizierten Fachkräften ab.“ Hervorzuheben sind laut einem Forschungsbericht des IAB unter anderem die Berufsgruppen Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik sowie Energietechnik – bedingt durch den Umstieg auf Heizsysteme mit erneuerbaren Energien – sowie Berufe aus dem Baugewerbe, welche sich vor allem mit energetischen Sanierungen beschäftigen. „Ein Mehrbedarf an Arbeitskräften für die Umsetzung unserer Klimaziele besteht insbesondere bei fachlichen Tätigkeiten, deshalb sind die Möglichkeit zur Weiterbildung und Neuorientierung im Erwerbsleben sowie die Stärkung der Dualen Berufsausbildung wichtige Stellschrauben, um die zusätzlichen Arbeitskräftebedarfe zu decken“, so Scholz.

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen 
Im Landkreis Tuttlingen waren im Mai 3.105 Männer und Frauen ohne Arbeit, 68 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist um ein Zehntel auf 3,8 Prozent zurück-gegangen. Im Kreis Rottweil waren im Mai 2.410 Personen arbeitslos, 38 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil bleibt bei 3 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis waren 4.659 Menschen arbeitslos, 126 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sinkt um ein Zehntel auf 3,9 Prozent.

Entwicklung nach Rechtskreisen
Die Entlastung bei den Arbeitslosenzahlen ist auf beide Rechtskreise zurückzuführen: Im Mai wurden von den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) 6.092 Arbeitslose betreut (minus 113). Sie verteilen sich wie folgt auf die Landkreise: Im Schwarzwald-Baar-Kreis waren es 2.790, im Landkreis Tuttlingen 1.885 und im Landkreis Rottweil 1.417 Personen. In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Mai 4.082 Personen arbeitslos gemeldet (minus 119). Darunter im Schwarzwald-Baar-Kreis 1.869, im Landkreis Tuttlingen 1.220 und im Landkreis Rottweil 993 Personen.

Stellenmarkt
Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen wurden im Berichtsmonat 1.109 Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Der Bestand an offenen Stellen liegt insgesamt bei 3.945 Angeboten.

Ausbildungsmarkt
Arbeitgeber aus der Region meldeten bislang 4.203 Ausbildungsangebote für den Herbst, 187 mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Davon sind aktuell noch 2.509 Lehrstellen unbesetzt. Die Bewerberzahlen fallen zwar weiterhin niedriger aus, haben aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt: 2.383 an einer Berufsausbildung interessierte Bewerberinnen und Bewerber sind bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet, 139 mehr als im Vorjahr. Davon sind 1.095 noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer passenden Alternative.