Der Arbeitsmarkt im Landkreis Jerichower Land im Januar 2022

saisonal bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich fort Arbeitslosenquote bleibt zum Jahresbeginn unter 8 Prozent

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 11

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Dezember um 273 Personen bzw. 9,0 Prozent gestiegen. Damit waren insgesamt 3.296 Personen im Landkreis Jerichower Land arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 7,2 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 7,8 Prozent und es waren 3.599 Personen arbeitslos gemeldet.

„Die Unternehmen der Region sind je nach Branche weiterhin unterschiedlich stark vom Anstieg der Infektionszahlen und den Maßnahmen zum Gesundheitsschutz betroffen. Dennoch hat sich, nach einem Rückgang in 2020, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt wieder stabilisiert“, sagt Matthias Kaschte, Leiter der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord. Die Wintersaison hat weiter Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Insbesondere Beschäftigte, die in witterungsabhängigen Branchen tätig sind, sind in den Wintermonaten von Arbeitslosigkeit betroffen. Hinzu kommen befristete Arbeitsverträge, die zum Jahresende ausgelaufen sind“, so Kaschte.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg gegenüber dem Vorjahr um 230 auf 28.194. Vor der Krise lag die Zahl bei 27.828.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Januar 2022 auf 4.174, das sind 209 Personen mehr als im Vormonat und 399 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 9,0 Prozent.

Zahl neu gemeldeter Stellen gesunken

Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Januar im Vergleich zum Dezember und zum Vorjahr gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Januar beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 86 neue Stellen. Das sind 22 weniger als im Dezember und 18 weniger als im letzten Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 58 auf 752 gesunken.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (285 Stellen, z.B. Mechatroniker), Verkehr und Logistik (143 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer) und Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (100 Stellen, z.B. Einzelhandelskaufleute).