Der Arbeitsmarkt im Landkreis Stendal im Januar 2022

saisonal bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich fort Arbeitslosenquote übersteigt zum Jahresbeginn 9 Prozentmarke

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 12

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Dezember um 396 Personen bzw. 8,4 Prozent gestiegen. Damit waren insgesamt 5.132 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 9,3 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 9,9 Prozent und es waren 5.529 Personen arbeitslos gemeldet.

„Die Unternehmen der Region sind je nach Branche weiterhin unterschiedlich stark vom Anstieg der Infektionszahlen und den Maßnahmen zum Gesundheitsschutz betroffen. Dennoch hat sich, nach einem Rückgang in 2020, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt wieder stabilisiert“, sagt Matthias Kaschte, Leiter der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord. Die Wintersaison hat weiter Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Insbesondere Beschäftigte, die in witterungsabhängigen Branchen tätig sind, sind in den Wintermonaten von Arbeitslosigkeit betroffen. Hinzu kommen befristete Arbeitsverträge, die zum Jahresende ausgelaufen sind“, so Kaschte.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg gegenüber dem Vorjahr um 224 auf 35.050. Vor der Krise lag die Zahl bei 35.664.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Januar 2022 auf 6.620, das sind 273 Personen mehr als im Vormonat und 581 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,7 Prozent.

Zahl neu gemeldeter Stellen im Dezember gesunken

Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Januar im Vergleich zum Dezember gesunken und zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Januar beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 155 neue Stellen. Das sind 17 weniger als im Dezember und 41 mehr als im letzten Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 49 auf 1.131 gestiegen.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (344 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (223 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik (156 Stellen, z.B. Maurer).