Der Arbeitsmarkt im Landkreis Stendal im Mai 2022

Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich fort weiterhin hoher Fachkräftebedarf trotz unsicherer wirtschaftlicher Lage

31.05.2022 | Presseinfo Nr. 55

Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat April um 82 Personen bzw. 1,8 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 4.530 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 8,8 Prozent und es waren 4.850 Personen arbeitslos gemeldet.

„Die saisontypische Belebung wirkt sich, trotz des weiter andauernden Krieges in der Ukraine, auch im Mai positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Nicht nur der Bestand an offenen Stellen liegt weit über dem Vorjahr, auch die Zahl der Arbeitslosen ist deutlich gesunken“, erläutert Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord.

„Fehlende Fachkräfte, hohe Energiepreise und verspätet zur Verfügung stehende Rohstoffe und Vorprodukte stellen aber weiterhin ein Risiko dar, dass die bisher gute Entwicklung des Arbeitsmarktes gebremst wird“, ergänzt Kaschte.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Mai 2022 auf 6.306 das sind 44 Personen weniger als im Vormonat und 461 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,3 Prozent.

Stellenbestand über dem Vorjahresniveau

Der Stellenbestand ist gegenüber April um 51 auf 1.185 gesunken. Er liegt aber deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Im Mai 2021 waren 987 Arbeitsstellen gemeldet.

Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Mai im Vergleich zum April und zum Vorjahr gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Mai beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 128 neue Stellen. Das sind 69 weniger als im April und 64 weniger als im letzten Jahr.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (390 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (211 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik (157 Stellen, z.B. Maurer).