Der Arbeitsmarkt des Landkreises Salzwedel im Juni 2022

Arbeitslosigkeit im Altmarkkreis saisontypisch gesunken Geflüchtete aus der Ukraine erhalten seit dem 01. Juni Grundsicherungsleistungen der Jobcenter, Sondereffekt aber in der Arbeitsmarktstatistik aber noch nicht abgebildet

30.06.2022 | Presseinfo Nr. 65

Im Juni betrug die Arbeitslosenquote 5,9 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Mai um 41 Personen bzw. 1,6 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 2.504 Personen im Altmarkkreis Salzwedel arbeitslos gemeldet. Im Juni 2021 waren es 2.668 Personen.

„Der Arbeitsmarkt bleibt trotz großer Herausforderungen, zum Beispiel den hohen Energiepreisen oder verspätet zur Verfügung stehende Rohstoffe und Vorprodukte, weiterhin stabil. Die Arbeitslosigkeit ist deshalb weiter gesunken“, erklärt Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord.

„Seit dem 01. Juni 2022 erhalten Geflüchtete aus der Ukraine, bei Bedürftigkeit, Grundsicherungsleistungen. Dieser Sondereffekt bildet sich in der Arbeitsmarktstatistik für den Altmarkkreis Salzwedel aber bisher noch nicht ab“, ergänzt er.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juni 2022 auf 3.488 das sind 70 Personen weniger als im Vormonat und 239 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 8,0 Prozent.

Unternehmen suchen weiterhin Personal

Auch im Juni hatten Unternehmen weiterhin Personalbedarfe und haben deshalb neue Arbeitsstellen gemeldet. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Juni beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 118 neue Stellen. Das sind 23 weniger als im Mai und 96 weniger als im letzten Jahr.

Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen ist weiterhin hoch und gegenüber dem Vormonat um 4 auf 853 gestiegen. Im Vorjahr waren im Juni 855 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (294 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (150 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik (504 Stellen, z.B. Maurer).