Der Arbeitsmarkt des Landkreises Stendal im September 2022

Rückgang der Arbeitslosigkeit nach den Sommerferien trotz Unsicherheiten melden Arbeitgeber weiter neue Personalbedarfe

30.09.2022 | Presseinfo Nr. 82

Aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ist die Arbeitslosigkeit weiterhin höher als im letzten Jahr. Im September ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat August aber um 173 Personen bzw. 3,4 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 4.946 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 9,0 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 8,2 Prozent und es waren 4.550 Personen arbeitslos gemeldet.

„Die Entwicklung der nächsten Monate bleibt mit hohen Unsicherheiten verbunden. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit nach den Sommerferien gesunken und Arbeitgeber melden weiterhin neue Personalbedarfe“, erklärt Matthias Kaschte.

„Deren Besetzung bleibt wegen dem branchenübergreifenden Arbeitskräftemangel aber für viele Unternehmen eine Herausforderung. Gerade deshalb gilt es einen Blick auf die Menschen zu werfen, die durch die angespannte Lage ihre Arbeit verloren haben und ihre Kenntnisse und Fertigkeiten nun in anderen Unternehmen einbringen wollen. Wo berufliche Qualifikationen nicht mehr aktuell sind oder besondere Einarbeitungsbedarfe bestehen, können die Arbeitsagentur und die Jobcenter durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen oder andere Fördermöglichkeiten unterstützen“, hebt Kaschte hervor.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im September 2022 auf 6.711, das sind 97 Personen weniger als im Vormonat und 259 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 12,0 Prozent.

Zahl neu gemeldeter Stellen gesunken

Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im September im Vergleich zum August gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im September beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 153 neue Stellen und somit 13 Stellen weniger als im August. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 8 auf 1.246 gestiegen. Im Vorjahr waren im September 1.064 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (384 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (247 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik (155 Stellen, z.B. Mauer).