Der Arbeitsmarkt des Landkreises Stendal im Oktober 2022

Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich im Oktober fort Unternehmen halten Fachkräfte trotz bestehender Unsicherheiten

02.11.2022 | Presseinfo Nr. 89

Aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ist die Arbeitslosigkeit weiterhin höher als im letzten Jahr. Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen aber im Vergleich zum Vormonat September um 49 Personen bzw. 1,0 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 4.897 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 9,0 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 8,1 Prozent und es waren 4.471 Personen arbeitslos gemeldet.

„Trotz Unsicherheiten und hoher Preise für Waren und Energie zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin beständig. Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum vorigen Jahr ist vorrangig auf die ukrainischen geflüchteten Arbeitslosen zurückzuführen. Die Unternehmen halten ihre Fachkräfte, auch wenn die wirtschaftliche Lage angespannt ist“, erklärt Diana Nebe, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

„Eine für die Saison typische Belebung am Arbeitsmarkt führt im Oktober außerdem dazu, das die Arbeitslosigkeit gegenüber September gesunken ist“, ergänzt sie.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Oktober 2022 auf 6.788, das sind 65 Personen mehr als im Vormonat und 420 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 12,1 Prozent.

Zahl neu gemeldeter Stellen gestiegen

Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Oktober im Vergleich zum September gestiegen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Oktober beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 167 neue Stellen und somit 14 Stellen mehr als im September. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 67 auf 1.179 gesunken. Im Vorjahr waren im Oktober 1.092 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (387 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (244 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau und Architektur (136 Stellen, z.B. Maurer).