Der Arbeitsmarkt im Landkreis Börde im Juni 2023

• Arbeitsmarkt bleibt stabil
• Fachkräftebedarfe ergeben gute Chancen für qualifizierte Bewerber

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 69

Die krisenhaften Ereignisse des vergangenen Jahres sind am Arbeitsmarkt weiterhin spür-bar. Seit etwa einem Jahr werden die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, deren Integrationskurse nun enden und damit bessere Vermittlungschancen ermöglichen, in der Grundsicherung betreut. Dennoch hat die Arbeitslosigkeit ein Niveau unter dem Wert des Vorjahrs erreicht. Im Vergleich zum Vormonat Mai ist die Zahl der Arbeitslosen aber im Juni um 15 Personen bzw. 0,3 Prozent leicht angestiegen. Insgesamt waren 4.471 Personen im Landkreis Börde arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 5,0 Prozent.
Im Juni 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,2 Prozent und es waren 4.605 Personen arbeitslos gemeldet.


„Der Arbeitsmarkt bleibt bei einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juni weiterhin stabil. Der Bestand, der bei der Arbeitsagentur gemeldeten Arbeitsstellen, ist wegen des fortlaufenden Fachkräftebedarfs weiterhin hoch. Dadurch ergeben sich gute Chancen für qualifizierte Bewerber“, erläutert Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. „Weitere Impulse durch kurzfristige Investitionen, die zusätzliche Einstellungen ergeben, sind aber derzeit, wegen der Unsicherheit der wirtschaftlichen Bedingungen nicht zu erwarten“, ergänzt er.


Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juni 2023 auf 6.180, das sind 57 Personen weniger als im Vormonat und 75 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 6,8 Prozent.


Zahl neu gemeldeter Stellen gesunken
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Juni im Vergleich zum Mai gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Juni beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 231 neue Stellen und somit 61 Stellen weniger als im Mai. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 55 gesunken und beträgt 2.119. Im Vorjahr waren im Juni 2.441 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufssegmenten Verkehrs- und Logistikberufe (515 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer), Fertigungstechnische Berufe (359 Stellen, z.B. Mechatroniker) und Fertigungsberufe (239 Stellen, z.B. Maschinenführer).