Bilanz zum Abschluss des Berufsberatungsjahres 2021/2022

„Im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg können junge Menschen den Ausbildungsmarkt als Markt der Möglichkeiten erleben. Gleichzeitig stehen Betriebe in einem zunehmenden Wettbewerb um die ausbildungsinteressierten Jugendlichen. Im Berufsberatungsjahr 2021/2022 standen erneut deutlich mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung, als Jugendliche, die eine Ausbildung im Sommer beginnen wollten. Damit wird deutlich, dass die Unternehmen auch in der Zukunft Fachkräfte benötigen. Zum Berichtsjahresende sind noch 327 Ausbildungsstellen offengeblieben und 50 Bewerber um eine Ausbildungsstelle waren zum Stichtag 30.09 unversorgt. Um diese und die noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerber mit den noch unbesetzten Ausbildungsstellen zusammenzubringen, setzen wir unsere Vermittlungsaktivitäten bis mindestens Ende des Jahres fort. Außerdem melden sich in den nächsten Wochen erfahrungsgemäß noch junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (wieder) auf der Suche nach einer Ausbildung sind. Bereits jetzt ist es sinnvoll sich die Azubis für das nächste Ausbildungsjahr zu sichern, denn ohne ausreichend Nachwuchs fehlen später die Fachkräfte von morgen in der Region“, resümiert Uwe Prochnow, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg.

03.11.2022 | Presseinfo Nr. 132

Beliebteste Ausbildungsberufe - Berufswahlentscheidung der jungen Erwachsenen weiterhin eher traditionell

Die beliebtesten Ausbildungsberufe bei den jungen Männern sind Kfz-Mechatroniker, Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik. Junge Frauen wählten besonders häufig: Verkäuferin, Kauffrau für Büromanagement und Kauffrau im Einzelhandel.

Schulabschlüsse der Bewerber

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg 1.415 Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle (2 Personen bzw. 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr).
Von den im Berichtsjahr gemeldeten Bewerbern für Berufsausbildungsstellen hatte die Mehrzahl einen Realschulabschluss (760 Jugendliche), 318 Jugendliche einen Hauptschulabschluss und 234 Jugendliche die Fachhochschulreife bzw. die allgemeine Hochschulreife. Insgesamt 83 Bewerber waren ohne Schulabschluss. Ihr Anteil an allen Ausbildungssuchenden beträgt 5,9 Prozent.

Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen steigt

Die Unternehmen der Region meldeten 2.361 Berufsausbildungsstellen. Das waren 105 Ausbildungsstellen mehr als im Vorjahr (plus 4,7 Prozent). Die Sorge um den Fachkräftenachwuchs spiegelte sich auch im Verhalten der Unternehmen wider, die meisten meldeten schon im Winter und im Frühjahr einen Großteil ihrer Bedarfe. Auf 100 betriebliche Berufsausbildungsstellen kamen 63 Bewerberinnen und Bewerber.

„Mit dem Blick in die Zukunft ist es wichtig, dass sich die Unternehmen bei den Jugendlichen präsentieren. Eine Möglichkeit bietet ein Praktikum in einem Unternehmen. So erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Berufswelt und können sich bereits jetzt schon einen Überblick über die Ausbildungsinhalte verschaffen. Denn bei genauer Betrachtung der Altersstruktur der derzeitig sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werden in 15 Jahren über 40 Prozent das Rentnereintrittsalter erreicht haben“, so Prochnow.

Der Blick in die Region - Kreis Anhalt-Bitterfeld

Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld suchten 574 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Das waren 20 Personen (plus 3,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. 18 Jugendliche blieben zunächst unversorgt.
Von den Unternehmen wurden dem Arbeitgeberservice 840 Ausbildungsstellen gemeldet, die es zu besetzen galt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 41 Stellen (plus 5,1 Prozent). Insgesamt konnten 133 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Der Blick in die Region – Stadtgebiet Dessau-Roßlau

In Dessau-Roßlau suchten 358 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Das waren 4 Personen (minus 1,1 Prozent) weniger als im Vorjahr. 20 Jugendliche blieben zunächst unversorgt.
Von den Unternehmen wurden dem Arbeitgeberservice 601 Ausbildungsstellen gemeldet, die es zu besetzen galt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 52 Stellen (plus 9,5 Prozent). Insgesamt konnten 44 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Der Blick in die Region - Kreis Wittenberg

Im Landkreis Wittenberg suchten 483 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Das waren 19 Personen (weniger 3,6 Prozent) weniger als im Vorjahr. 12 Jugendliche blieben zunächst unversorgt.
Von den Unternehmen wurden dem Arbeitgeberservice 920 Ausbildungsstellen gemeldet, die es zu besetzen galt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12 Stellen (plus 1,3 Prozent). Insgesamt konnten 150 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.