Anhalt-Bitterfeld: Arbeitsmarkt bleibt auch im Winter robust

„Der Arbeitsmarkt in Anhalt-Bitterfeld zeigt sich zu Jahresbeginn robust. Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die üblichen saisonalen Effekte, wie etwa witterungsbedingte Freisetzungen auf dem Bau und auslaufende Jahresverträge zurückzuführen. Die Nachfrage an Arbeitskräften bleibt jedoch trotz der jahreszeitlich bedingten Zurückhaltung auf hohem Niveau. Der deutlich gestiegene Bestand an freien Arbeitsstellen zeigt, dass der Bedarf an Fachkräften demografisch bedingt über nahezu alle Branchen hinweg wächst. Derzeit sind im Landkreis Anhalt-Bitterfeld über 500 freie Stellen mehr im Stellenbestand als noch vor einem Jahr“, beschreibt Birgit Ruhland, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg die Arbeitsmarktsituation in Anhalt-Bitterfeld.

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 16

Arbeitslosigkeit

Im Januar waren 5.323 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat stieg die Anzahl um 577 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.033 Frauen und Männer gesunken.
Die Arbeitslosenquote lag bei 6,8 Prozent, 1,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Anhalt-Bitterfeld lag damit 0,3 Prozentpunkte unter der Quote des Agenturbezirkes Dessau-Roßlau-Wittenberg.

Unterbeschäftigung

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Januar bei 7.383. Das waren 1.055 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 9,3 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.

Einstellungen und Entlassungen

Im Januar wurden 935 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 505 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 341 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 148 mehr als im Dezember.

Stellenmeldungen

Die Zahl der Stellenmeldungen stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 302 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und der Handel haben im Januar die meisten Stellen gemeldet.

Jobcenter KomBA-ABI

Das Jobcenter KomBA-ABI hat im vergangenen Monat sinkende Leistungsempfängerzahlen zu verzeichnen. So gab es im Januar 8.350 Bezieher von Arbeitslosengeld II und 2.291 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) stieg. Aktuell werden 6.807 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Dezember waren es 100 Bedarfsgemeinschaften weniger.