Anhalt-Bitterfeld: Spürbare Belebung auf dem Arbeitsmarkt in Anhalt-Bitterfeld

„Der milde Winter hat dafür gesorgt, dass die Arbeitslosenzahlen im Februar wieder gesunken sind. Die Unternehmen melden deutlich mehr Stellen, als vor einem Jahr. Aktuell sind bei der Agentur für Arbeit in Anhalt-Bitterfeld über 1.500 freie Stellen gemeldet. Die Herausforderung besteht darin, diese Arbeitskräftenachfrage zu decken. Das wird aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend schwieriger. Die Anforderungen und Erwartungen der Arbeitgeber an den Beschäftigten spiegeln nicht immer den Wissenstand und die beruflichen Kenntnisse der derzeitigen Arbeitslosen wieder. Diese Diskrepanz kann durchaus mit Hilfe von Qualifizierungsangeboten ausgeglichen werden. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die durch die Pandemie vor großen Herausforderungen stand, normalisiert sich weiter. Die Arbeitslosigkeit liegt wieder deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Es ist davon auszugehen, dass dieser positive Trend sich weiter fortsetzt. Allerdings sind die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine für den Arbeitsmarkt noch nicht absehbar“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg.

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 26

Arbeitslosigkeit

Im Februar waren 5.197 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat sank die Anzahl um 126 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.040 Frauen und Männer gesunken.
Die Arbeitslosenquote lag bei 6,7 Prozent, 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Anhalt-Bitterfeld lag damit 0,3 Prozentpunkte unter der Quote des Agenturbezirkes Dessau-Roßlau-Wittenberg.

Unterbeschäftigung

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Februar bei 7.384. Das waren 990 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 9,3
Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.

Einstellungen und Entlassungen

Im Februar wurden 353 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 582 weniger als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen
353 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 12 mehr als im Januar.

Stellenmeldungen

Die Zahl der Stellenmeldungen stieg im Februar im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 364 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und der Handel haben im Februar die meisten Stellen gemeldet.

Jobcenter KomBA-ABI

Das Jobcenter KomBA-ABI hat im vergangenen Monat sinkende Leistungsempfängerzahlen zu verzeichnen. So gab es im Februar 8.349 Bezieher von Arbeitslosengeld II und
2.282 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) sank ebenfalls. Aktuell werden 6.758 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Januar waren es 17 Bedarfsgemeinschaften mehr.

Hinweis: Unsere statistischen Daten bilden die Entwicklung am Arbeitsmarkt bis zum Zähltag am 14. Februar ab. Das heißt, dass die Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine in den Arbeitsmarktdaten nicht enthalten sind.