Mehr Beschäftigte in der Alten- und Gesundheitspflege
Die Zahl der Beschäftigten in der Alten- und Gesundheitspflege ist trotz Pandemie weiter gestiegen. Im Jahr 2021 gab es in der Gesundheits- und Altenpflege rund 3.100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Das sind über 100 mehr als ein Jahr zuvor und fast 250 Beschäftigte mehr als vor 5 Jahren.
Die Tätigkeit in der Gesundheits- und Altenpflege wird hauptsächlich von Frauen ausgeübt. Über 90 Prozent (2.792 Personen) der Beschäftigten sind Frauen.
Über 40 Prozent der Beschäftigten dieser Branchen sind in Vollzeit beschäftigt (1.333 Prozent) und 1.753 Personen (fast 60 Prozent) arbeiten in Teilzeit.
Die statistischen Beschäftigtendaten liegen erst nach einer Wartefrist von sechs Monaten vor. Die Auswirkungen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, die seit Mitte März gilt, sind in die Daten noch nicht eingeflossen. Allerdings waren die Arbeitsuchend- und Arbeitslosmeldungen aus den Pflegeberufen eher unauffällig. Ein nennenswerter Einfluss auf die Zahl der Beschäftigten wird daher nicht erwartet.
Fachkräfte in der Gesundheits- und Altenpflege knapp
„Sowohl für Fachkräfte in der Gesundheits- als auch der Altenpflege stellen wir einen deutlichen Fachkräftebedarf fest. Die Unternehmen melden uns Stellenangebote für Fachkräfte aus dieser Branche. Aktuell sind aber nur 15 Fachkräfte im Landkreis Anhalt-Bitterfeld arbeitslos gemeldet. Die Vakanzzeit in der Gesundheitspflege, also die Zeit zwischen Stellenmeldung und Abmeldung, lag im Schnitt bei 233 Tagen und in der Altenpflege bei 219 Tagen. Die demografische Entwicklung und der medizinische Fortschritt führen zu einem steigenden Bedarf an examinierten Pflegern. Ohne die Anwerbung ausländischer Fachkräfte, eine Erhöhung des Vollzeitanteils und die weitere Qualifizierung von Arbeitslosen und geringqualifizierten Beschäftigten wird sich die Situation verschärfen. Entscheidend ist aber vor allem, dass die Attraktivität der Pflegeberufe gesteigert wird, sonst wird man gerade in Anbetracht der Belastungen, die sich in der Pandemie gezeigt haben, nicht ausreichend Bewerber finden“, beschreibt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt.