Anhalt-Bitterfeld: Anzahl der Azubis schrumpft - immer weniger Azubis pendeln

Bessere Chancen halten Jugendliche in der Region

15.06.2022 | Presseinfo Nr. 70

Bessere Chancen halten Jugendliche in der Region
Noch vor 10 Jahren waren im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 2.606 Auszubildende in den Unternehmen beschäftigt. Die aktuellste Auswertung zeigt, dass die Anzahl der Nachwuchskräfte im Trend der demographischen Entwicklung um 600 Azubis gesunken ist (minus von 22 Prozent). Auch die Anzahl der Unternehmen, die Auszubildende in ihrer Belegschaft haben, ist von 711 Betrieben in 2011 auf aktuell 608 Unternehmen (minus 14 Prozent) in diesem Zusammenhang gesunken.

Die Zahl junger Menschen, die ihre Ausbildung in einer anderen Region machen, ist zwischen 2011 und 2020 um fast 30 Prozent zurückgegangen. Während im 2011 noch 1.122 Auszubildende für ihre Ausbildung in eine andere Region pendelten, waren es im 2020 nur noch 806.

Aber auch die Zahl der Jugendlichen, die in den Landkreis Anhalt-Bitterfeld kommen, um ihre Ausbildung zu machen, hat nachgelassen. Kamen 2011 noch 757 Auszubildende aus anderen Regionen, so waren es 2020 nur noch 514. Ein Rückgang von über 30 Prozent.

„Der Rückgang hat natürlich demografische Ursachen. Auf der anderen Seite müssen sich aber auch immer weniger junge Menschen wegen der Ausbildung auf die Reise machen, weil sie in der Heimat beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung und einen guten Start ins Berufsleben vorfinden.“, erklärt Birgit Ruh-land, Chefin der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg.

In den letzten 10 Jahren wurden 25 Prozent weniger Ausbildungsverträge geschlossen. Im Jahr 2011 waren es noch 1.128. Hingegen waren es im Jahr 2020 nur noch 849 Ausbildungsverträge Beispielsweise im Bereich der Herstellung von chemischen Grundstoffen sowie im Bereich der Bauinstallationen hat sich die Anzahl der begonnenen Ausbildungsverhältnisse in den letzten 10 Jahren kaum verändert.

Unternehmen müssen andere Zielgruppen stärker umwerben
„Die Ausbildung von jungen Menschen bleibt ein wichtiger Weg, um Fachkräfte in das Unternehmen zu holen. Dafür sollen Arbeitgeber auch alle Personengruppen ansprechen, etwa junge Menschen mit Behinderung oder ohne Berufsausbildung und Migranten. Dafür bieten wir passgenaue Unterstützung und stehen gern beratend zur Verfügung“, so Ruhland.

Berufsberater unterstützen bei der Berufswahl
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit hilft! Ganz egal, ob es erst mal generell darum geht, welche Berufe es gibt und welcher Beruf gut zu einem passt oder konkrete Interessen und Fähigkeiten schon klar sind. Die Berufsberatung bietet alle Möglichkeiten. Beginnend mit einem Berufswahltest geht die Erkundungsreise weiter über direktes Aus-probieren im Unternehmen bis hin zu konkreter Ausbildungsstellenvermittlung und Vorbereitung auf das Auswahlverfahren.

„Wir beraten Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach dem richtigen Beruf individuell und neutral. Dabei haben wir die Ausbildungsmarkt- und Arbeitsmarktsituation im Blick“, so Ruhland.

Termin in der Berufsberatung vereinbaren
Beratungen finden immer von Montag bis Freitag statt. Termine können unter der Telefonnummer 0340 502 2255 vereinbart werden.