Dessau-Roßlau in Bewegung Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen vor

Woher kommen die Menschen, die im Stadtgebiet Dessau-Roßlau arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

23.02.2023 | Presseinfo Nr. 26

Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Magdeburg ist und bleibt aber weiterhin das beliebteste Pendler-Ziel in Sachen-Anhalt.

In Dessau-Roßlau pendelten zuletzt 12.946 Menschen zum Arbeiten, im Vorjahr waren es 12.958. „Fast 13.000 Menschen, die in das Stadtgebiet zum Arbeiten pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten. Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel und der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahr-zeugen, in der Öffentlichen Verwaltung sowie im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.

Auspendler bieten Fachkräftepotential
9.807 Menschen, darunter über 8.000 Fachkräfte und Spezialisten, pendelten im letzten Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis. Das sind 185 mehr als vor einem Jahr.

Trotz der Einpendler ist es für Unternehmen zum Teil schwer Fachkräfte zu finden. Wenn es gelingt, Auspendler, die bisher zum Teil weite Fahrtwege auf sich nehmen, in den regionalen Unternehmen zu beschäftigen, ist dies ein Gewinn für die Menschen und die Betriebe. Sich für einen bestimmten Job zu entscheiden hängt beim Bewerber aber oft nicht mehr allein von der Bezahlung ab. „Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unter-nehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren“ so Ruhland.

Pendler bleiben meist in der umliegenden Region
„Viele Menschen nutzen bereits die Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihnen die Region bietet und pendeln zum Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise“, stellt Ruhland fest. „In der Krise hat sich gezeigt, dass es in vielen Tätigkeiten durch die Digitalisierung möglich ist, mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Das ist eine Chance, denn es verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen“, ergänzt sie.

Das TOP-Ziel für die 9.807 auspendelnden Stadtbewohner ist Anhalt-Bitterfeld (2.705 Auspendler), gefolgt von dem Landkreis Wittenberg (1.991 Auspendler) und Leipzig (792 Auspendler).

Die meisten Einpendler kommen aus Anhalt-Bitterfeld (5.049 Einpendler), aus Wittenberg (3.669 Einpendler) und aus Leipzig (584 Einpendler).


Erläuterungen
Pendler werden nach Ein- und Auspendlern unterschieden:
Einpendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Arbeitsort wohnen.
Auspendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Wohnort arbeiten.