Anhalt-Bitterfeld: Unternehmen melden mehr offene Stellen

Anzahl der offenen Stellenangebote weiterhin hoch

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 29

Die Unternehmen melden deutlich mehr Stellen, als im Januar. Die Anzahl der offenen Stellenangebote ist weiterhin hoch. Die Herausforderung besteht darin, diese Arbeitskräftenachfrage zu decken. Das wird aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend schwieriger. Die Anforderungen und Erwartungen der Arbeitgeber an den Beschäftigten spiegeln nicht immer den Wissenstand und die beruflichen Kenntnisse der derzeitigen Arbeitslosen wieder. Diese Diskrepanz kann durchaus mit Hilfe von Qualifizierungsangeboten ausgeglichen werden. Im Vergleich zum Januar ist die Arbeitslosigkeit unter den Männern erneut gestiegen. Das ist nicht ungewöhnlich für einen Februar. Die größte Herausforderung für die Jobcenter bleiben die weitere Umsetzung des Bürgergeldes und die Integration der vorwiegend ukrainischen Frauen in den Arbeitsmarkt. Viele von denen werden in den nächsten Wochen und Monaten die Integrations- und Sprachkurse beenden. Damit haben sie die Voraussetzungen geschaffen, um als Beschäftigte in den Unternehmen tätig zu werden“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.

Arbeitslosigkeit

Im Februar waren 6.069 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat stieg die Anzahl um 50 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 872 Frauen und Männer gestiegen.
Die Arbeitslosenquote lag bei 8,0 Prozent, 1,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Anhalt-Bitterfeld lag damit 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.

Unterbeschäftigung

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Februar bei 7.747. Das waren 372 mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 10,0 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.

Einstellungen und Entlassungen

Im Februar wurden 400 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 519 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 260 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 10 weniger als im Januar.

Stellenmeldungen

Die Zahl der Stellenmeldungen stieg im Februar im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 240 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und das Gesundheits- und Sozialwesen haben im Februar die meisten Stellen gemeldet.

Jobcenter KomBA-ABI

Das Jobcenter KomBA-ABI hat im vergangenen Monat sinkende Leistungsempfängerzahlen zu verzeichnen. So gab es im Februar 8.820 Bezieher von Arbeitslosengeld II und 2.785 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) sank ebenfalls. Aktuell werden 7.067 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Januar waren es 108 Bedarfsgemeinschaften mehr.