Lage am Ausbildungsmarkt in Mansfeld Südharz

Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd zieht Bilanz

13.11.2023 | Presseinfo Nr. 80

„Der Start ins Berufsleben beginnt für viele junge Menschen in Mansfeld Südharz auch 2023 über die duale Ausbildung. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in der Region weiterhin sehr hoch, denn sie wissen es lohnt sich, um ihre zukünftigen Fachkräftebedarfe zu decken. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen übersteigt deshalb weiterhin erheblich die Zahl der gemeldeten Bewerber. Jungen Menschen bietet diese Situation vielfältige Möglichkeiten Berufe mit Zukunft in der Region zu erlernen. Für die Firmen ist die Herausforderung die Ausbildungsplätze zu besetzen aber gleichbleibend hoch aufgrund der demografischen Entwicklung“, so Birgit Ruhland, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd.

Zahl der Bewerber etwas zurückgegangen

Im Berufsberatungsjahr 2022/2023 betreute die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd im Landkreis Mansfeld Südharz 501 Ausbildungsbewerber. Im Vorjahreszeitraum waren es 558 junge Menschen. Die Zahl der Bewerber ist damit im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen.

Die Berufsberaterinnen und -berater der Arbeitsagentur unterstützen die Jugendlichen in vielfältiger Weise bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche. Die Schule hat dabei als Beratungsort eine besonders große Bedeutung.

Obwohl es mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber gab, sind 7 unversorgte junge Menschen in Mansfeld Südharz noch auf Lehrstellensuche. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd schöpfen jetzt die Nachvermittlungsmöglichkeiten aus, damit die Jugendlichen noch in diesem Jahr eine Ausbildung oder Ausbildungsalternative, zum Beispiel eine Einstiegsqualifizierung, beginnen können.

Zahl gemeldeter betrieblicher Ausbildungsstellen etwas niedriger als im Vorjahr 

„Die größte Herausforderung liegt in der demografischen Entwicklung in der Region. Es stehen zu wenige Jugendliche bereit in eine Ausbildung einzusteigen, so Ruhland.

Frühzeitige Berufsorientierung entwickeln

Auch die zunehmende Diskrepanz zwischen den Berufswünschen der Bewerber und den Anforderungen der Ausbildungsbetriebe stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. „Wenn Jugendliche so früh wie möglich bei der Berufsorientierung unterstützt werden, hilft dies dabei die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu reduzieren. Berufsorientierung sollte die Jugendlichen bereits in der Schule ständig begleiten, um ihre individuellen Talente zu fördern“, so Ruhland.

Potentiale durch Einstiegsqualifizierung nutzen

Nicht alle Bewerber erfüllen die zum Teil hohen Anforderungen der Ausbildungsberufe. Um hier einen Ausgleich zu schaffen, unterstützen die Agenturen für Arbeit und Jobcenter z.B. mit der Einstiegsqualifizierung (EQ), die auch jungen Menschen mit Lern- oder Bildungsdefiziten eine Chance geben.

Eine EQ können Jugendliche beginnen, die noch nicht in vollem Umfang für eine Ausbildung geeignet oder lernbeeinträchtigt sind. Auch Jugendliche die bis Ende September noch keine Ausbildungsstelle finden konnten, haben die Möglichkeit an der EQ teilzunehmen.

Das betriebliche Langzeitpraktikum dauert mindestens 6 bis maximal 12 Monate. Die Arbeitsagentur erstattet dem Arbeitgeber einen Zuschuss zur EQ- Vergütung. Dazu kommt noch ein pauschalierter Beitrag für die Sozialversicherungsbeiträge.

Unternehmen, die einen EQ-Teilnehmer einstellen wollen, nehmen bitte mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd in Mansfeld Südharz Kontakt auf. Dessen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind erreichbar:

  • über den persönlichen Ansprechpartner des Unternehmens
  • per Telefon: 0800/4 5555 20