zum 1.Mai - Wo steht der Salzlandkreis?

eine Analyse die Arbeitsmarktes des Salzlandes

29.04.2022 | Presseinfo Nr. 34

„Wo steht der Salzlandkreis? - 5 Fakten“

Am 1.Mai begehen wir den „Tag der Arbeit “. Seit über 120 Jahren wird dieser Tag gefeiert und die Arbeit der Menschen, auf die eine oder andere Art und Weise gewürdigt. Ein Anlass für die Agentur für Arbeit Bernburg eine Analyse (zum Stichtag Juni 2021) der fünf wichtigsten Fakten am Arbeitsmarkt vorzunehmen.

Diesmal aber anders:

„Wo steht der Arbeitsmarkt des Salzlandkreises im Vergleich?“

Anja Huth, die Bernburger Agenturchefin stellt die Ergebnisse vor:

Wie hat sich die Bevölkerung seit 2005 entwickelt?

Der Salzlandkreis hat in den letzten 15 Jahren fast 16 Prozent seiner Bevölkerung verloren, nur Anhalt-Bitterfeld hat mit fast 16 Prozent und Mansfeld-Südharz mit knapp -17 Prozent mehr Bevölkerungsverlust zu verzeichnen. Magdeburg und Halle können erneut für sich einen Bevölkerungszuwachs zu verbuchen.

Wie sieht es mit der Beschäftigung aus? 

Bei der Entwicklung der Beschäftigung ist im Salzland ein Zuwachs in den letzten 15 Jahren von mehr als 8 Prozent zu verzeichnen, damit liegt der Landkreis im Mittelfeld. In der Region Stendal ist die Beschäftigung mit 1,3 Prozent am geringsten und in der Börde ist mit mehr als 17 Prozent der größte Zuwachs notiert.

Die Beschäftigungsquoten in den Landkreisen liegen nah beieinander. Der Salzlandkreis rangiert mit mehr als 60 Prozent der Menschen von 15 bis 65 Jahren in Arbeit im Mittelfeld, in Halle ist die Beschäftigungsquote mit knapp 59 Prozent am niedrigsten und im Saalekreis mit knapp 67 Prozent am höchsten.

Wer pendelt am meisten zum Job?

Mit über 41.600 Menschen pendeln die meisten Menschen aus dem Saalekreis und die wenigsten mit 9.622 aus Dessau-Roßlau zur Arbeit in das Bundesgebiet.

Im untersten Drittel rangiert zahlenmäßig unser Landkreis. Hier wohnen 71.242 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Von ihnen pendeln mehr als 25.600 oder fast jeder Dritte fährt zur Arbeit in einen anderen Kreis.

Gleichzeitig pendeln mehr als 15.500 Beschäftigte, die in einem anderen Kreis wohnen, zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unsere Region. Mehr als je zuvor.

Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit?

Mit 7,8 Prozent Arbeitslosenquote im letzten März liegt der Salzlandkreis an vierter Stelle im Land. Mansfeld-Südharz hat mit 9,4 Prozent die höchste Quote und die Börde mit 4,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote im gleichen Zeitraum in Sachsen-Anhalt.  

Verdient man in unserem Landkreis (Angaben in Median) gut?

Auch regional geht die Schere bei den Entgelten auseinander. So wird in Sachsen-Anhalt in den Städten mehr verdient als auf dem Land. Der Median des Bruttomonatsentgelt ist in Halle mit 3.080 Euro am höchsten. Auf Platz zwei liegt Magdeburg mit 3.035 Euro und auf Rang drei Dessau mit 2.952 Euro. Die niedrigsten Entgelte werden im Altmarktkreis Salzwedel gezahlt. Dort liegt der Median des Bruttomonatsentgelts bei 2.534 Euro. Im Salzland verdient ein Vollzeitbeschäftigter am Arbeitsort 2.693 €.

„Der Salzlandkreis ist ein guter Ort um zu arbeiten und zu leben. Die sehr gute Kinderbetreuungsquote bei den unter Sechsjährigen sind wichtige Voraussetzungen zur Erwerbstätigkeit für Männer und Frauen. Der Zuwachs an Beschäftigungsmöglichkeiten stimmt positiv,“ analysiert die Bernburger Agenturchefin, Anja Huth und ergänzt: „Dennoch bestimmen umfangreiche sozialdemografische Einflussfaktoren, wie die Zahl und Struktur der Bevölkerung, die Geburtenentwicklung, die Lebensarbeitszeit und das Qualifikationsniveau auf der einen Seite und auf der anderen Seite, die Wirtschaftslage sowie qualitative Aspekte des Zusammenspiels von Arbeitskräfteangebot und -nachfrage, wie sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren im Salzlandkreis entwickeln wird.“