Arbeitsmarktbericht zum Februar 2023

Der Arbeitsmarkt im Salzlandkreis

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 19

Arbeitslosenquote bleibt mit 8,9 Prozent auf Vormonatsniveau +++ 19 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 739 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr +++ 274 Stellenzugänge im Februar +++ 1.365 Arbeitsstellen im Bestand +++

„Prinzipiell ist der Arbeitsmarkt im Landkreis weiterhin aufnahmefähig. Rein zahlenmäßig war im Februar der Zugang in Arbeitslosigkeit fast genau so groß wie der Abgang aus der Arbeitslosigkeit. Trotzdem müssen wir im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs im Bestand der Arbeitslosen feststellen. Die Arbeit, mit den Menschen, die sich länger in der Betreuung der Arbeitsagentur bzw. des Jobcenters befinden, ist eine der Herausforderungen der nächsten Monate und Jahre. 

Die Aufgaben der Arbeitsvermittlerinnen und -vermittler und der Mitarbeitenden im Arbeitgeber-Service haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Heute ist eine viel individuellere Beratung erforderlich. Diese ist sowohl für die arbeitslos gemeldeten Personen, als auch bei Arbeitgebern erforderlich. So versuchen unsere Mitarbeitenden zum Beispiel Arbeitgeber für besondere Personengruppen wie schwerbehinderte Menschen aufzuschließen. Im Gespräch mit Arbeitslosen geht es oft darum, einen Berufsabschluss oder eine Teilqualifikation zu erwerben.“, erklärt Heike Schittko, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt West.


Arbeitsmarkt  

Einen Schwerpunkt bei der Deckung der Fachkräftebedarfe im Landkreis sieht Heike Schittko weiterhin in der Qualifizierung von arbeitslosen aber auch beschäftigten Personen: „Die Berufs- und Lebenswelten verändern sich – Entwicklungen wie der demografische Wandel, die Digitalisierung, der Klimawandel und die Energiewende werden den Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren grundlegend verändern. Angesichts des akuten Fachkräftemangels in nahezu allen Branchen, ist ein deutlicher und kontinuierlicher Ausbau der beruflichen Qualifizierung unerlässlich.
Um diesen Entwicklungen begegnen zu können, kooperieren die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West, die Landesinitiative Fachkraft im Fokus und das Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt unter dem Dach der Weiterbildungsagentur Sachsen-Anhalt. Mit dieser haben Arbeitgeber, Beschäftigte und Weiterbildungsinteressierte eine Ansprechpartnerin für die vielfältigen Herausforderungen, für Fragen sowie für Fördermöglichkeiten rund um Weiterbildung und Qualifizierung von Beschäftigten, Digitalisierung der Arbeit, Personalentwicklung und Fachkräftesicherung.“ 


Rechtskreise

Insgesamt waren im Februar 8.068 Männer und Frauen im Salzlandkreis arbeitslos. Gegenüber dem Vormonat sind 19 Männer und Frauen weniger arbeitslos. 

Im Salzlandkreis ist im Zuständigkeitsbereich des Rechtskreises SGB III erneut ein saisonaler Zuwachs beim Bestand an arbeitslosen Menschen zu verzeichnen. 
Im Februar waren 2.689 Menschen, 99 mehr als im Vergleich zum Vormonat, zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind 316 Menschen mehr arbeitslos.

Der Bestand an Arbeitslosen im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Salzlandkreis (Rechtskreis SGB II) ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 118 Menschen gesunken. Damit sind insgesamt 5.379 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 423 Menschen mehr als im Vorjahresmonat. 

 

Ungleiche Verteilung der Arbeitslosigkeit 
Die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis bleibt weiter ungleich auf die Geschlechter verteilt. So waren im Februar 57,3 Prozent der Arbeitslosen Männer, aber nur 42,7 Prozent Frauen.
532 Menschen haben sich im Februar aus einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeitslos melden müssen, 86 mehr als vor einem Jahr. Abgemeldet in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt haben sich 437 Männer und Frauen, 205 mehr als im letzten Monat und 23 weniger als im Februar 2022.

Jugendarbeitslosigkeit 
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist in diesem Monat gegenüber dem Vormonat um fünf junge Menschen auf 625 gesunken. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Salzlandkreis sank somit auf 7,7 Prozent. Vor einem Jahr waren 206 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet.

Nachfrage
Im Februar ist die Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Januar leicht gestiegen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen aus dem Salzlandkreis dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur in den letzten vier Wochen 274 Stellen. Das waren 6 Stellen mehr als im Vormonat und 65 Arbeitsstellen weniger als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 49 Stellen bzw. 3,7 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 53 oder 4,0 Prozent auf 1.365 Arbeitsstellen gestiegen.

 

Auf einen Blick – Entwicklung 

Arbeitslosenquoten im Vergleich zu Vorjahresmonat:
Im Salzlandkreis änderte sich die Arbeitslosenquote zum Vormonat nicht. Die Spanne der Quoten reichte im Februar 2023 von 7,9 Prozent in Schönebeck bis 10,8 Prozent in Aschersleben.

In Bernburg fiel der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 1,7 Prozentpunkten am größten aus. Hier liegt die Arbeitslosenquote im Februar 2023 bei 8,5 Prozent. Gefolgt wird Bernburg von Aschersleben, hier stieg die Arbeitslosenquote im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent. In Schönebeck betrug der Zuwachs 0,6 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent. In Staßfurt ist in den letzten zwölf Monaten ein Zuwachs von 0,5 Prozentpunkten auf 9,1 Prozent zu verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis liegt damit mit 8,9 Prozent auch in diesem Monat über dem Niveau des Landes Sachsen-Anhalt (7,8 Prozent).

Region Bernburg
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 34 auf 2.371 Personen gestiegen. Das waren 445 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 8,5%; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,8%. Dabei meldeten sich 484 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 68 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 447 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–49). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 912 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 76 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 722 Abmeldungen von Arbeitslosen (–86). 


Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 6 Stellen auf 272 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 82 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Februar 67 neue Arbeitsstellen, 25 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 121 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 14.

Region Aschersleben
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar geringfügig um 2 auf 1.830 Personen gestiegen. Das waren 131 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 10,8%; vor einem Jahr belief sie sich auf 10,1%. Dabei meldeten sich 292 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 13 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 293 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–30). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 592 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 70 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 478 Abmeldungen von Arbeitslosen (–63). 


Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 14 Stellen auf 426 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 105 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 85 neue Arbeitsstellen, 1 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 218 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 115.

Region Staßfurt
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar geringfügig um 9 auf 1.859 Personen gestiegen. Das waren 67 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 9,1%; vor einem Jahr belief sie sich auf 8,6%. Dabei meldeten sich 372 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 57 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 360 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–4). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 752 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 39 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 614 Abmeldungen von Arbeitslosen (+20). 


Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 15 Stellen auf 247 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 26 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Februar 47 neue Arbeitsstellen, 36 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 62 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 62.

Region Schönebeck
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar um 64 auf 2.008 Personen verringert. Das waren 96 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 7,9%; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,3%. Dabei meldeten sich 479 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 39 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 546 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+52). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 979 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 27 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 892 Abmeldungen von Arbeitslosen (+79). 


Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 14 Stellen auf 420 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 56 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 75 neue Arbeitsstellen, 3 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 141 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 14.