Arbeitsmarktbericht Geschäftsstellenbezirk Schwandorf November 2022

Rückgang der Arbeitslosigkeit trotz Saisonende in den Außenberufen

30.11.2022 | Presseinfo Nr. 102

„Die Saison in den Außenberufen neigt sich dem Ende zu, auch wenn es witterungsbedingt noch Baustellen gibt, auf denen weiterhin gearbeitet wird. Trotz dessen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat weiter gesunken. Einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es gegenüber dem Vormonat allerdings in der Gruppe der Menschen mit Schwerbehinderung und zwar um 6,9 Prozent.

 

Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um knapp 70 Personen bzw. 3,1 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren rund 2.160 Personen arbeitslos gemeldet, zirka 230 Arbeitnehmer bzw. zwölf Prozent mehr als im November 2021. Die Arbeitslosenquote ging binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,7 Prozent zurück. Im November 2021 lag die Quote bei 2,4 Prozent.

 

„Im Vergleich zum Vormonat meldeten die Arbeitgeber weniger neue Stellen. Der Bestand an offenen Stellen liegt aber weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als im Vorjahr. Noch immer suchen Unternehmen aus fast allen Branchen nach Personal. Hier verweise ich gerne auf die Möglichkeit, sich von den Vermittlungsfachkräften im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter beraten zu lassen. So können oft nicht nur Bewerberinnen und Bewerber gefunden werden, sondern die Integration kann zudem je nach Fall finanziell gefördert werden. Die Arbeitsagentur bietet zudem Arbeitgebern verschiedene Fördermöglichkeiten, welche Bewerberinnen und Bewerbern mit Handicap eine Chance geben möchten. Die Erfahrungen zeigen deutlich, dass es sich lohnt, auf die Qualifikationen von Menschen zu schauen und nicht auf mögliche Einschränkungen. Oft erweisen diese sich im Arbeitsalltag ohnehin als deutlich geringer als gedacht“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

 

Mitte November waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2.530 Stellenangebote gemeldet, zirka 170 Offerten bzw. 7,2 Prozent mehr als im November 2021. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 4.050 Stellen und somit rund 310 Offerten bzw. 7,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

 

Bewegungszahlen: Dynamik hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen

 

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 280 Personen arbeitslos und somit zirka 20 Arbeitnehmer bzw. 8,3 Prozent mehr als im November 2021. Im Gegenzug beendeten rund 230 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren zirka 30 Arbeitnehmer bzw. 17,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

 

 

Blick in die Branchen: Viele Unternehmen haben großen Personalbedarf

 

Im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Pädagogik übersteigt die Zahl der offenen Stellen derzeit diejenige der Arbeitsuchenden.

 

In den Pflege- und Gesundheitsberufen stehen nicht ausreichend Bewerber zur Verfügung, die alle nötigen Voraussetzungen mitbringen, um direkt eine Tätigkeit aufzunehmen.

 

Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe sind vereinzelt Kündigungen wegen Auftragsstornierungen aufgrund der gestiegenen Baukosten erfolgt. Der Arbeitsmarkt im Bereich Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist weiterhin sehr gut.

 

Fachkräfte im Bereich Metallverarbeitung, Elektro, Elektronik und Kfz werden weiterhin gesucht. Qualifizierte Arbeitnehmer, die sich arbeitslos melden, finden in der Regel zeitnah eine neue Beschäftigung.

 

Im Bereich Maschinenbau und Betriebstechnik ist die Lage am Arbeitsmarkt unverändert mit guten Perspektiven für Arbeitsuchende und Arbeitslose. Es besteht weiterhin eine große Nachfrage nach Fachkräften.

 

Im Handel lassen sich bei befristet Beschäftigten durchwegs Vertragsverlängerungen beobachten. Die Stellenangebote und die Anzahl der Arbeitsuchenden halten sich in etwa die Waage.

 

Der Arbeitsmarkt im Bereich der Lebensmittelherstellung und Gastronomie ist weiterhin stabil und gut, wobei die Arbeitslosmeldungen in der Gastronomie saisonbedingt bereits leicht ansteigen.