Mittleres Einkommen im Kreis Amberg-Sulzbach ist 2021 gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen.

Eine höhere Qualifikation zahlt sich aus. Wie viel verdienten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Landkreis Amberg-Sulzbach im vergangenen Jahr pro Monat? Darüber gibt die neueste Entgeltstatistik der Agentur für Arbeit Auskunft.

04.08.2022 | Presseinfo Nr. 65

Amberg. Zum Stichtag am 31.12.2021 erzielten die sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis Amberg-Sulzbach ein mittleres Einkommen von 3.437 Euro pro Monat und somit 92 Euro mehr als im Vorjahr.

Nachdem 2020 die Corona-Pandemie starken Einfluss auf die Einkommensentwicklung hatte, hat sich dieser Trend 2021 nicht fortgesetzt, so dass die Entgelte bei fast allen Gruppen stiegen.

Bei der Betrachtung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach verschiedenen Merkmalen, fallen deutliche Einkommensunterschiede auf.

Deutsche Staatsangehörige erwirtschafteten 3.516 Euro pro Monat und damit 105 Euro mehr als im Vorjahr. Ausländische Beschäftigte kamen hingegen nur auf ein Entgelt von 2.717 Euro und erzielten damit 61 Euro mehr als im Vorjahr.

Eine Rolle beim Einkommen spielte zudem das Geschlecht. Frauen erzielten im Mittel 2.984 Euro und somit 43 Euro mehr als 2020. Männliche Beschäftigte verdienten 3.565 Euro und somit 100 Euro mehr als im Vorjahr.

Wie viel Beschäftigte verdienten, hing zudem stark von der jeweiligen Qualifikation ab. Während Menschen ohne Berufsabschluss 2.832 Euro und damit elf Euro weniger als 2020 erzielten, lag der Verdienst bei Arbeitnehmern mit anerkanntem Berufsabschluss mit 3.417 Euro insgesamt 89 Euro über dem Vorjahresniveau. Akademiker erzielten im Median 5.464 Euro und damit 109 Euro mehr als 2020.

„Die Entgeltanalyse bestätigt eindeutig, dass sich eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie Weiterbildungen im Laufe eines Berufslebens immer auszahlen. So sind die Beschäftigten ohne Berufsabschluss die einzige Gruppe, die eine negative Bilanz aufweisen“, sagte Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Schwandorf. Er empfiehlt daher Beschäftigten vor allem auch im Helferbereich, sich weiterzubilden. „Das zahlt sich im wahrsten Sinne des Wortes aus. Die Arbeitsagentur kann die Weiterbildung von Beschäftigten in ihrem Betrieb bis hin zu einem vollwertigen Berufsabschluss fördern. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung“, betont der Agenturleiter.

Mit zunehmendem Lebensalter steigt bei den Beschäftigten das Entgelt. Arbeitnehmer unter 25 Jahren erzielten 2.790 Euro und somit 73 Euro mehr als im Vorjahr, 25- bis 55-Jährige mit 3.487 Euro insgesamt 100 Euro mehr als 2020. Die Arbeitnehmer 55-Jahre-plus erwirtschafteten 3.553 Euro und somit 95 Euro mehr als im Vorjahr.

Das mittlere Einkommen in Deutschland betrug 3.516 Euro, in Bayern lag es bei 3.663 Euro.