Auf dem Schwandorfer Arbeitsmarkt zeigt sich eine leichte Herbstbelebung

Arbeitsmarktbericht im Landkreis Schwandorf

29.09.2023 | Presseinfo Nr. 115

„Auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf haben sich im Laufe des Septembers die ersten Auswirkungen einer beginnenden Herbstbelebung gezeigt. Die Arbeitslosigkeit sank dabei erfreulicherweise gegenüber dem Vormonat um 2,7 Prozent. Dabei fällt auf, dass es gerade bei den Jüngeren viele schafften, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden. So ging die Arbeitslosigkeit der 15- bis 19-Jährigen um 33 Prozent zurück und erreichte damit wieder in der absoluten Anzahl einen zweistelligen Wert“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

 

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 73 Personen ab. Mitte des Berichtsmonats waren 2.642 Personen arbeitslos gemeldet, elf Arbeitnehmer weniger als im September 2022. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr drei Prozent. Im September 2022 betrug die Quote 3,1 Prozent.

 

„Der Bestand an offenen Stellen ist gegenüber dem Vormonat nahezu konstant geblieben. Noch spannender ist allerdings der Blick auf das Vorjahr und die Langzeitbetrachtung. Seit 2020 stieg die Zahl der offenen Stellen immer weiter an, erreichte von Jahr zu Jahr neue Höchstwert. Diese Entwicklung hat sich im aktuellen Berichtsmonat nicht fortgesetzt. Die Zahl der offenen Stellen lag unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist zum einen der Entwicklung zu verdanken, dass viele Arbeitsplätze besetzt werden konnten. Zum anderen haben die Arbeitgeber derzeit noch viele bereits seit längerer Zeit laufende Stellen zur Besetzung gemeldet, so-dass sie bei der Neumeldung zurückhaltender agieren. Für arbeitslose Personen bieten sich weiterhin in allen Branchen interessante Einstiegs- bzw. Rückkehrmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt an. Noch immer gibt es statistisch gesehen mehr offene Stellen als arbeitslose Personen im Landkreis Schwandorf“, berichtet der Agenturleiter.

 

Mitte September waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.784 Stellenangebote gemeldet, 112 Offerten weniger als im September 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 2.961 Stellen und somit 726 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Am Stichtag 31. März 2023 waren im Landkreis Schwandorf 58.923 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 810 Arbeitnehmer.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 314 Personen arbeitslos und somit 20 Arbeitnehmer mehr als im September 2022. Im Gegenzug beendeten 291 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 41 Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

Im September sind deutlich weniger Stellen gemeldet worden, als in den Vormonaten. Deutliche Rückgänge gab es im Groß- und Einzelhandel, im Gesundheitswesen und im Ernährungsgewerbe. Weiterhin verhalten sind die Stellenzugänge im Bau- und Baunebenbereich.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, sank die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 284 Personen. Besonders erfreulich dabei: Die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis unter 20-jährigen Jugendlichen ist sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich deutlich zurückgegangen. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 7.565 Personen arbeitslos gemeldet, 455 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

 

Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 3,1 Prozent. Im September 2022 lag die Quote bei 2,9 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,6 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Schwandorf (drei Prozent), Amberg-Sulzbach (3,1 Prozent) und der Stadt Amberg (4,8 Prozent).

 

Mitte September waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.848 Stellenangebote gemeldet, 141 Offerten weniger als im September 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 8.648 Stellen und somit 1.241 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Am Stichtag 31. März 2023 waren im Gesamtagenturbezirk 173.393 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 1.717 Arbeitnehmer.