Arbeitsmarkt zeigt sich im April stabil, jedoch mit regionalen Unterschieden

Im April zeigte sich der Arbeitsmarkt im Amberg-Sulzbacher Raum relativ stabil. Unterschiede gab es allerdings regional.

28.04.2023 | Presseinfo Nr. 65

„Im April zeigte sich der Arbeitsmarkt im Amberg-Sulzbacher Raum relativ stabil. Unterschiede gab es allerdings regional. So stand dem Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Stadt Amberg ein leichter Rückgang im Landkreis Amberg-Sulzbach gegenüber“, sagt Stefanie Neufeld, die Geschäftsstellenleiterin der Agenturen für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg.

 

Die Arbeitslosigkeit nahm in der Stadt Amberg binnen Monatsfrist um 40 Personen bzw. 3,5 Prozent zu und erreichte damit beinahe das Niveau aus dem Februar. Mitte des Berichtsmonats waren 1.174 Personen arbeitslos gemeldet, 278 Arbeitnehmer bzw. 31 Prozent mehr als im April 2022. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr fünf Prozent. Im April 2022 lag die Quote bei 3,8 Prozent.

 

Im Landkreis Amberg-Sulzbach nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 21 Personen bzw. 1,1 Prozent ab. Im April waren 1.809 Personen arbeitslos gemeldet, 491 Arbeitnehmer bzw. 37,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag wie bereits im Vormonat bei 3,1 Prozent. Im April 2022 lag die Quote bei 2,2 Prozent.

 

„Zum einen lässt sich die unterschiedliche Entwicklung in Stadt und Landkreis auf die saisonalen Abgänge zurückführen. Zum anderen melden sich zurzeit viele Geflüchtete nach ihrem besuchten Deutschkurs arbeitslos. Bei den Stellen hingegen hat sich der Aufwärtstrend des letzten Monats fortgesetzt“, erklärt die Arbeitsmarktexpertin.

 

Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters in der Stadt Amberg 1.077 Stellenangebote gemeldet, 83 Offerten bzw. 8,4 Prozent mehr als im April 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 601 Stellen und somit 77 Offerten bzw. 11,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren im Stellenbestand 1.105 Stellenangebote gemeldet, genauso viele Offerten wie im April 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Arbeitgeber 489 Stellen und somit 113 Offerten bzw. 18,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

 

Bewegungszahlen

 

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 112 Personen arbeitslos und somit 32 Arbeitnehmer bzw. 40 Prozent mehr als im April 2022. Im Gegenzug beendeten 114 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren fünf Arbeitnehmer bzw. 4,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Im Landkreis Amberg-Sulzbach meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 162 Personen arbeitslos und somit 31 Beschäftigte bzw. 23,7 Prozent mehr als im April 2022. Im Gegenzug nahmen aus der Erwerbslosigkeit heraus 211 Personen eine Arbeit auf. Dies waren zwölf Arbeitnehmer bzw. 5,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

 

Blick in die Branchen

 

„Der Stellenzugang war im April wieder erfreulich hoch“, stellt die Arbeitsmarktexpertin Stefanie Neufeld fest. Stellen meldeten die Arbeitgeber vor allem im Bereich Metallerzeugung, Maschinenbau und im Verkauf. Besonders auffällig ist dabei laut der Geschäftsstellenleiterin, dass zahlreiche Arbeitgeber bereit sind, ihre ungelernten Beschäftigten zu qualifizieren. „Viele Unternehmen erkundigen sich bereits jetzt über Fördermöglichkeiten für eine Umschulung ab Herbst. Gerne beraten wir interessierte Arbeitgeber zu den finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für eine Qualifizierung durch die Agentur für Arbeit“, führt Neufeld aus.

 

 

Ausbildungsmarkt

 

In der Region Amberg-Sulzbach sind bis zum Berichtsmonat 1.323 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 25 Stellen bzw. 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 510, das sind 36 Bewerber bzw. 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

 

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

 

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, nahm die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 649 Personen bzw. 7,8 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 7.637 Personen arbeitslos gemeldet, 1.496 Arbeitnehmer bzw. 24,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Aufgrund der Beendigung von Sprach- und Integrationskursen in den vergangenen Wochen, erhöht sich auch die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit auf insgesamt 1.092.

 

Die Arbeitslosenquote ging binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,2 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,5 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,7 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf mit je 3,1 Prozent. In der Stadt Amberg liegt diese bei fünf Prozent.

 

Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.963 Stellenangebote gemeldet, 653 Offerten bzw. 8,9 Prozent mehr als im April 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 4.234 Stellen und somit 114 Offerten bzw. 2,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.