Ältere Arbeitslose profitieren von der Frühjahrsbelebung

Arbeitsmarktbericht für den Landkreis Schwandorf

 

 

 

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 77

„Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf zeigt sich weiter dynamisch und hat sich auch im Mai sehr gut entwickelt“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 209 Personen bzw. 7,7 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 2.500 Personen arbeitslos gemeldet, 383 Arbeitnehmer bzw. 18,1 Prozent mehr als im Mai 2022. Unter den arbeitslosen Personen befanden sich 318 Ukrainerinnen bzw. Ukrainer und damit 40 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 2,8 Prozent. Im Mai 2022 lag die Quote bei 2,4 Prozent.

„Vom weiterhin anhaltenden Frühjahrsaufschwung haben insbesondere ältere Personen profitiert. Die Arbeitslosigkeit der Personen, die 50 Jahre oder älter sind, ging von April auf Mai um 112 Personen bzw. 9,8 Prozent zurück. Dies zeigt, dass das Potenzial erfahrener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unabhängig vom Alter von den Unternehmen geschätzt wird“, führt der Agenturleiter aus.

Mitte Mai waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.768 Stellenangebote gemeldet. Damit bleibt der Bestand im Vorjahresvergleich auf unverändert hohem Niveau.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 274 Personen arbeitslos und somit acht Arbeitnehmer bzw. drei Prozent mehr als im Mai 2022. Im Gegenzug beendeten 280 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 15 Arbeitnehmer bzw. 5,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

In fast allen Branchen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiterhin gut. Es werden Arbeits- und Fachkräfte gesucht. Die Zahl der Stellenmeldungen lag im Mai höher als im April. Ein hoher Stellenzugang war bei den Zeitarbeitsfirmen zu verzeichnen.

Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe erwarten einige Arbeitgeber weniger Aufträge. Auf die Personalnachfrage wirkt sich dies bisher nicht spürbar aus.

 

Ausbildungsmarkt

Im Landkreis Schwandorf sind bis zum Berichtsmonat 1.478 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 20 Stellen bzw. 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 617, das sind 69 Bewerber bzw. 10,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, ging die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 525 Personen bzw. 6,9 Prozent zurück. Mitte des Berichtsmonats waren 7.112 Personen arbeitslos gemeldet, 1.349 Arbeitnehmer bzw. 23,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt 1.001 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit waren im Mai arbeitslos gemeldet und somit 91 Personen weniger als im Vormonat.

 

Die Arbeitslosenquote ging binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,4 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,5 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Schwandorf (2,8 Prozent) und Amberg-Sulzbach (2,9 Prozent) sowie der Stadt Amberg (4,6 Prozent).

 

Mitte Mai waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.779 Stellenangebote gemeldet, 256 Offerten bzw. 3,4 Prozent mehr als im Mai 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 5.132 Stellen und somit 370 Offerten bzw. 6,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.