Frühjahrsaufschwung im Mai spürbar

Arbeitsmarktbericht für die Region Amberg-Sulzbach

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 78

„Auch wenn sich die Temperaturen im Mai gerade in der ersten Monatshälfte nicht wirklich frühlingshaft zeigten, hat sich dies nur vereinzelt auf Arbeiten in den Außenberufen ausgewirkt. Der Schwung der Frühjahrsbelebung hat sich in den Mai hinein fortgesetzt und der Arbeitsmarkt damit positiv entwickelt“, freut sich die Geschäftsstellenleiterin der Agenturen für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg, Stefanie Neufeld.

 

Die Arbeitslosigkeit nahm in der Stadt Amberg zwischen April und Mai um 86 Personen bzw. 7,3 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 1.088 Personen arbeitslos gemeldet, 225 Arbeitnehmer bzw. 26,1 Prozent mehr als im Mai 2022. Die Arbeitslosenquote ging binnen Monatsfrist um 0,4 Prozentpunkte auf nunmehr 4,6 Prozent zurück. Im Mai 2022 lag die Quote bei 3,7 Prozent.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 98 Personen bzw. 5,4 Prozent ab. Im Mai waren 1.711 Personen arbeitslos gemeldet, 464 Arbeitnehmer bzw. 37,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent zurück. Im Mai 2022 lag die Quote bei 2,1 Prozent.

„Damit ist zum ersten Mal in diesem Jahr im Landkreis die Vollbeschäftigung erreicht, von der man bei einer Arbeitslosenquote von höchstens drei Prozent spricht“, erklärt die Arbeitsmarktexpertin.

Die letzten noch freigestellten Saisonbeschäftigten haben zum Monatsanfang ihre Arbeit wieder aufgenommen. Die Betriebe haben zudem noch zusätzliches Personal eingestellt.

Dafür war der Stellenzugang nach dem Aufschwung der vergangenen beiden Monate wieder etwas verhaltener.

Mitte Mai waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters in der Stadt Amberg 1.014 Stellenangebote gemeldet. Damit bleibt der Bestand im Vorjahresvergleich auf unverändert hohem Niveau.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren im Stellenbestand 1.047 Stellenangebote gemeldet, 95 Offerten bzw. 8,3 Prozent weniger als im Mai 2022.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 88 Personen arbeitslos und somit acht Arbeitnehmer bzw. zehn Prozent mehr als im Mai 2022. Im Gegenzug beendeten 108 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 36 Arbeitnehmer bzw. 50 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 158 Personen arbeitslos und somit 49 Beschäftigte bzw. 45 Prozent mehr als im Mai 2022. Im Gegenzug nahmen aus der Erwerbslosigkeit heraus 178 Personen eine Arbeit auf. Dies waren 56 Arbeitnehmer bzw. 45,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

Die im Mai neu gemeldeten Stellen waren laut der Geschäftsstellenleiterin vor allem im Bereich Maschinenbau, öffentliche Verwaltung, Gastronomie, Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen zu finden. Zahlreiche Unternehmen haben bereits ihre Ausbildungsstellen für 2024 gemeldet. „Gerade die größeren Firmen waren hier bereits aktiv“, sagt Neufeld.

 

Ausbildungsmarkt

In der Region Amberg-Sulzbach sind bis zum Berichtsmonat 1.344 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 50 Stellen bzw. 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 531, das sind 27 Bewerber bzw. 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Situation für Ausbildungssuchende stellt sich somit weiterhin sehr gut dar, da rein rechnerisch für jeden Bewerber bzw. jede Bewerberin 2,5 offene Ausbildungsstellen zur Verfügung stehen.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, ging die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 525 Personen bzw. 6,9 Prozent zurück. Mitte des Berichtsmonats waren 7.112 Personen arbeitslos gemeldet, 1.349 Arbeitnehmer bzw. 23,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt 1.001 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit waren im Mai arbeitslos gemeldet und somit 91 Personen weniger als im Vormonat.

 

Die Arbeitslosenquote ging binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,4 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,5 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Schwandorf (2,8 Prozent) und Amberg-Sulzbach (2,9 Prozent) sowie der Stadt Amberg (4,6 Prozent).

 

Mitte Mai waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Job-center 7.779 Stellenangebote gemeldet, 256 Offerten bzw. 3,4 Prozent mehr als im Mai 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 5.132 Stellen und somit 370 Offerten bzw. 6,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.