Mit der Fischer und Kaufmann GmbH und Co. KG auf Ausbildungsreise gehen

Arbeitsagentur überreicht Fischer und Kaufmann das Zertifikat für besondere Nachwuchsförderung

16.03.2023 | Presseinfo Nr. 20

Finnentrop: Im Rahmen der Woche der Ausbildung zeichnet die Agentur für Arbeit Siegen dieses Jahr die Fischer & Kaufmann GmbH und Co. KG mit dem Zertifikat für hervorragendes Engagement in der Ausbildung aus. Das Unternehmen in Finnentrop ist einer von drei Betrieben, welchen die Agentur für Arbeit im Rahmen der Woche der Ausbildung in diesem Jahr ausgezeichnet hat. Die beiden weiteren Zertifikatsträger sind das Autohaus Müller in Erndtebrück-Schameder und der Biomarkt Klaus Wolf GmbH in Siegen. 

Vertreter der Arbeitsagentur mit Geschäftsführung und Auszubildenden des Biomarktes
(v.l.n.r.) Simone Stuhrmann (Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Siegen), Michael Simon (Mitarbeiter Arbeitgeberservice Agentur für Arbeit Siegen), Berthold Lange (Leitung technische Ausbildung), Volker Holzschneiders (Leiter Personal), Jürgen Bischopink (Geschäftsführung) Foto: Nadine El Moussaoui, Agentur für Arbeit Siegen

Zu Beginn des Gespräches zwischen den Vertretern der Agentur für Arbeit Siegen und der Fischer und Kaufmann GmbH und Co. KG begründet Simone Stuhrmann, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur, warum die Wahl für das begehrte Zertifikat auf das Unternehmen fiel: „Sie begleiten Ihre Auszubildenden in herausragender Weise auf ihrer Reise bis zum Ausbildungsende. Fast schon familiär ist das Umfeld, das Ihre Lehrlinge bei Ihnen vorfinden und in welchem sie in hohem Maße, auch bei individuellen Problemen im Ausbildungsverlauf, viel Unterstützung finden. Das ist bei Jugendlichen im Entscheidungsprozess für eine Ausbildung in Ihrem Haus ein großes Pfund.“ Dazu ergänzt Michael Simon, Mitarbeiter im Arbeitgeberservice der Siegener Arbeitsagentur, an die Unternehmensführung gewandt: „Ihr Unternehmen legt auch ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von jungen Frauen in MINT-Berufen und wirbt ausdrücklich bei der Zielgruppe für eine Ausbildung zur Werkzeugmechanikerin oder zur Industriemechanikerin beispielsweise. Das zeichnet Sie aus, da dienen Sie vielen anderen Betrieben als Vorbild.“ Für die Fischer und Kaufmann GmbH und Co. KG ist das Bestreben, den Anteil an Mädchen in gewerblichen Berufen zu heben, tatsächlich eine Herzensangelegenheit und seit vielen Jahren etabliert. „Wir haben ausschließlich gute Erfahrungen mit Mädchen in unserem Betrieb gemacht. Alle, die hier ihre Ausbildung absolviert haben, konnten wir auch im Unternehmen halten. Darauf sind wir sehr stolz. Von den aktuell 32 Auszubildenden sind drei weiblich. Wenn der Wunsch in einem gewerblichen Beruf eine Ausbildung zu durchlaufen bei den jungen Frauen aus Überzeugung entsteht, dann stehen die ganz anders dahinter“, berichtet Berthold Lange, Leiter für die technische Ausbildung bei der Fischer & Kaufmann GmbH und Co. KG. 

Auch nach der Lehre kann man gut im Unternehmen aufsatteln, weiß Jürgen Bischopink, einer der beiden Geschäftsführer, zu berichten: „Bei uns kann man aufbauend auf eine duale Ausbildung beachtliche Karrierewege gehen. Dafür zeugen viele unserer ehemaligen Auszubildenden, die mittlerweile in Führungspositionen in unserem Unternehmen viel Verantwortung übernehmen.“ Dazu ergänzt Volker Holzschneiders, Leiter Personal bei der Fischer und Kaufmann GmbH und Co. KG, mit einem Augenzwinkern: „Aus vielen Eigengewächsen ist was geworden.“ Aus der Tatsache, dass absolvierte Auszubildende dem Unternehmen als begehrte Fachkräfte auch über die Ausbildung hinaus erhalten bleiben, leitet Simone Stuhrmann ab, dass neben dem guten Betriebsklima auch der Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchweg wertschätzend ist: „Sie investieren in Menschen. Sie betrachten Sie als Ihr wichtigstes Gut. Das ist toll.“ Genau so sieht das auch Jürgen Bischopink selbst und resümiert: „Wir bilden aus, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Perspektive zu bieten. Die Jungs und Mädels sind unsere Zukunft.“ 

Bei der Fischer und Kaufmann GmbH und Co. KG wird alles darangesetzt, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas zu bieten, um diese im Unternehmen zu halten. Eine gute Eignungsabklärung als Grundlage bietet daher auch immer ein Praktikum. Hier kann in beide Richtungen geschnuppert werden – Schülerinnen und Schüler lernen ganz praxisnah etwas über den Wunschberuf und die betrieblichen Strukturen vor Ort und das Unternehmen kann schauen, ob sie oder er ins Team passt. Auch an den Berufsmessen werde rekrutiert, viel wichtiger sei nach Einschätzung von Volker Holzschneiders aber immer noch der direkte Blick in den Betrieb. Dazu weiß Ausbildungsleiter Berthold Lange gleich aufzufordern: „Ich kann nur jedem raten: Kommt und guckt es euch an. Die Türen stehen auf.“  

Auch Eltern und Lehrer sind wichtige Rat- und Informationsgeber für die Jugendlichen im Orientierungsprozess. Dazu kommt die Berufsberatung der Arbeitsagentur Siegen, die den Entscheidungsprozess frühestmöglich unterstützt.  „Wir sind an den Schulen präsent. Wir tummeln uns auf Messen und gehen dahin, wo die Jugendlichen sind. Keine und keiner darf verloren gehen. Der hohen Studienneigung, oft auch aus Unkenntnis von den vielen attraktiven Ausbildungsangeboten vor Ort, wollen wir mit sehr guter Beratung begegnen“, fasst Simone Stuhrmann die Bemühungen der Arbeitsagentur zusammen. 

Neben elf verschiedenen Ausbildungsberufen aus den Ausbildungssuchende bei der Fischer und Kaufmann GmbH und Co. KG wählen können, hat das Unternehmen weiter Benefits zu bieten, die Jugendliche während der Ausbildung sehr zu schätzen wissen. So wird jungen Auszubildenden aus abgelegenen Regionen für den Besuch der Berufsschule etwa leihweise ein PKW, fahrbar ab einem Alter von 15 Jahren, zur Verfügung gestellt. Auch ein Willkommensprogramm gleich zu Beginn der Ausbildung soll das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl der Berufsneulinge prägen. Ganz besonders am Herzen liegt dem Unternehmen aber auch das hausinterne Programm ‚Shape the Future‘ für die Persönlichkeitsbildung der Azubis parallel zu deren Ausbildung. Ziel des Programms ist der Auf- und Ausbau verschiedenster Skills, die so in der Schule nicht gelehrt werden die aber für die eigene Persönlichkeitsfindung von großer Bedeutung sind. „Wir möchten mit ‚Shape the Future‘ die Schärfung der Persönlichkeitsstruktur vorantreiben. In Form von Sprechstunden oder Einzelcoachings erfährt hier jeder Azubi auf seinem Weg zum Facharbeiter Unterstützung und Feedback“, erklärt Volker Holzschneiders. 

Im Fokus steht immer die hohe Ausbildungsgüte als solides Fundament für die eigene berufliche Zukunft. „Neben dem Einsatz in unserer Lehrwerkstatt ist uns die frühzeitige Integration in den Echtbetrieb wichtig. Unsere Lehrlinge laufen ab dem dritten Lehrjahr sehr selbstständig. Die Mädels und Jungs sind dann voll einsetzbar. Nach deiner Ausbildung kannst du hier was“, versichert Berthold Lange Ausbildungssuchenden. Das Wissen um die eigene Wirksamkeit motiviere die Jugendlichen enorm. Und für den Fall, dass doch nicht immer alles auf Anhieb klappt, bietet das Unternehmen auch hausinternen Stützunterricht an und hilft bei der Prüfungsvorbereitung. Das Unternehmen weiß, wie anspruchsvoll die Ausbildungsinhalte sind und oftmals sind die schulischen Grundlagen nicht ausreichend für die Bewältigung der Lehrinhalte: „Oft fehlen hier die Basics, auch wenn das Notenbild erstmal stimmt“, erklärt der Leiter Personal. Jürgen Bischopink denkt da pragmatisch und stellt fest: „Durch die Internationalisierung und Digitalisierung wird der Anspruch auch weiter steigen. Die Befähigung der jungen Leute, das müssen wir zu unserer Aufgabe machen.“
 

Das Unternehmen mit Gründung im Jahr 1938 ist im Bereich Kaltumformung für die Automobilindustrie und deren Zulieferern tätig. Die Fischer & Kaufmann GmbH und Co. KG mit seinen 422 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Finnentrop hat derzeit 32 Auszubildende und bildet in 11 Ausbildungsberufen aus. Mit der Agentur für Arbeit verbindet das Unternehmen eine jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildungsstellenvermittlung.