Der Bund fördert das Modellvorhaben mit dem Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ mit 12,3 Millionen Euro. In den nächsten fünf Jahren wird allein das Jobcenter Remscheid mit über eine Millionen Euro gefördert.
An dem fünfjährigen Projekt können rund 700 alleinlebende Frauen bis zu 36 Monate teilnehmen. Die Jobcenter Solingen, Remscheid und Wuppertal erproben ein dreiphasiges Modell. Nach einer Klärung der gesundheitlichen Situation begleiten Gesundheits-Coaches die Frauen und binden sie an das lokale medizinische System an. Bei Bedarf werden die Frauen bei der Beantragung einer medizinischen Rehabilitation unterstützt.
In der letzten Projektphase erfolgt die Heranführung an den Arbeitsmarkt. Nach einer medizinischen Reha besteht die Möglichkeit, an einer arbeitsaktivierenden Ergotherapie teilzunehmen. Alle Frauen werden bei der Aufnahme einer Arbeit oder Qualifizierung unterstützt.
Aufgrund der während der Corona-Pandemie gesammelten Erfahrungen sollen Informationen und Beratung auch digital zugänglich gemacht werden. Die Frauen erhalten zudem Angebote in ihren Wohnquartieren und können sich über einen Beirat aktiv an der Angebotsgestaltung beteiligen. Selbsthilfegruppen sind ein weiterer Teil dieser Philosophie.
Lokale Expertenrunden, Tagungen und die operative Zusammenarbeit aller Beteiligten unterstützen die Entwicklung von Kooperationen des medizinischen Systems und der Jobcenter.
„Dieses Gemeinschaftsprojekt macht auf das Thema Gesundheit langzeitarbeitsloser Frauen aufmerksam und bietet einer wenig beachteten Gruppe Chancen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt“, ist Dirk Faust, Geschäftsführer des Jobcenters Remscheid, überzeugt.