Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber auch im Juni rückläufig und die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen nimmt weiter zu. Damit setzt sich die bereits in den Vormonaten festgestellte Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt fort.
Auf 100 unbesetzte Berufsausbildungsstellen kommen noch 71 unversorgte Ausbil-dungssuchende. Somit gibt es in allen drei Städten nicht genügend unversorgte Be-werberinnen und Bewerber, um die noch offenen Ausbildungsstellen rein rechne-risch zu besetzen. Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Städte des Bergischen Städtedreiecks fallen Unterschiede auf. Während es in Remscheid auf 100 offene Stellen nur 47 unversorgte Bewerber*innen gibt, beträgt des Verhältnis in Solingen 100 zu 71 und in Wuppertal 100 zu 80.
Während die Anzahl der lebensälteren Ausbildungssuchenden, insbesondere der Studierenden, nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 nun deutlich ansteigt, ist die Zahl der Altersgruppe der 20-25-Jährigen eher rückläufig. Erfreulicherweise nimmt der Anteil der jüngeren Ausbildungssuchenden (unter 20-Jährige) stetig zu.
„Aktuell sind 1.917 junge Menschen unter 20 Jahren ausbildungssuchend gemeldet, das sind rund 60 Prozent aller registrierten Ausbildungssuchenden. Jüngere Bewer-ber*innen suchen also verstärkt den direkten Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Ausbildung – und haben dabei beste Chancen“, zeigt sich Martin Kle-be, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, erfreut.
Der Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Solingen-Wuppertal
Bis Juni 2023 sind in der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal insgesamt 3.176 Be-rufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 3.223 Bewerber und Bewerberinnen, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Ar-beit vor Ort gemeldet haben. Auf eine/n Bewerber/in kommen damit 1,0 Ausbil-dungsplätze. Zurzeit sind noch 1.193 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 1.691 Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf jede/n unversorgten Bewerber/in 1,4 unbesetzte Berufsausbil-dungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Bewerber/innen um 2,5 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 8,3 Prozent gestiegen.
Der Ausbildungsmarkt in den drei Städten im Einzelnen
Remscheid
484 Jugendliche aus Remscheid haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsbera-tung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insge-samt sind das zwei Personen (0,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. 178 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 25 Personen (16,3 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 731 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber von denen aktuell 381 Ausbildungsplätze noch unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind der Arbeitsagentur seit Beginn des Berichtsjahres 31 Ausbildungsstellen (4,4 Prozent) mehr gemeldet worden. .
Solingen
677 Jugendliche aus Solingen haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 25 Personen (3,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. 267 Jugendliche sind da-von aktuell noch unversorgt: 17 Personen (6,8 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 682 gemeldete Be-rufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 376 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 39 Ausbildungsstellen (-5,4 Prozent) weniger gemeldet worden
Wuppertal
2.062 Jugendliche aus Wuppertal haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsbera-tung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insge-samt sind das 108 Personen (- fünf Prozent) weniger als im Vorjahr. 748 Jugendli-che sind davon aktuell noch unversorgt: 41 Personen (-5,2 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 1.763 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 934 Ausbil-dungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichts-jahres 252 Ausbildungsstellen (16,7 Prozent) mehr gemeldet worden.