Der Ausbildungsmarkt im April #AusbildungKlarmachen - jetzt kümmern!

•    1.903 offene Ausbildungsstellen
•    1.476 Jugendliche suchen noch eine Ausbildung
•    weniger Ausbildungssuchende und mehr Ausbildungsstellen

28.04.2023 | Presseinfo Nr. 93

Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber bleibt weiterhin hinter dem Vorjahresstand zurück – aber es wurden der Agentur für Arbeit mehr Ausbildungsstellen als vor einem Jahr gemeldet. Die Entwicklungen in den einzelnen Städten sind dabei sehr unter-schiedlich. 

Im Vergleich zum April des Vorjahres ist die Zahl der Ausbildungssuchenden in Remscheid und Wuppertal niedriger, in Solingen dagegen höher. Insgesamt meldeten sich bisher rund 100 Bewerberinnen und Bewerber weniger als im Vorjahr bei der Arbeitsagentur. 

Bei den gemeldeten Ausbildungsstellen ist es andersherum. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen in Remscheid und Wuppertal höher, in Solingen dagegen niedriger. 
Aktuell sind 280 Stellen mehr als im Vorjahr gemeldet. In Wuppertal und in Remscheid liegt die Stellenentwicklung deutlich über dem Vorjahresniveau, in Solingen konnte das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden. 

„Die aktuellen Zahlen entwickeln sich im Vorjahresvergleich uneinheitlich – die Berufsausbildungsstellen liegen über dem Vorjahresniveau und es haben sich weniger Bewerberinnen und Bewerber bei uns gemeldet. Wir setzen auf die kontinuierliche Präsenz unserer Berufsberaterinnen und Berufsberater an den Schulen, um weitere Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen. Es wird der „Sommer der Berufsausbildung“ – wir werden gemeinsam mit den Schulen und unseren Marktpartnern unsere Bemühungen selbstverständlich fortsetzen! Es ist wichtig, dass wir uns jetzt besonders um die Schulabgänger kümmern, die bis jetzt noch keine Anschlussperspektive ha-ben. Denn es liegt auf der Hand - die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr,“ informiert Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

Schumacher appelliert an die Jugendlichen und ihre Eltern, die vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen. Er ist überzeugt: „Eine Ausbildung eröffnet jungen Menschen den Zu-gang zu einer sicheren und attraktiven Beschäftigung. Und nicht nur das: In der betrieblichen Praxis können sie oft sichtbarer etwas bewegen als in einem rein schulischen Alltag. Sie können neue Entwicklungen in einer zunehmend digitalen und nachhaltigen Wirtschaft mit vorantreiben oder zu einer sozialen Gesellschaft beitragen - all das ist in einer Ausbildung möglich.“

Bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern in den Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen können sich Ausbildungssuchende zu den Ausbildungsangeboten am Wohnort und im Umkreis umfassend informieren. Ein solcher Austausch geht von individuellen Wünschen und Begabungen aus und gibt oft wichtige Impulse für Bewerbungen.

Es gibt bundesweit momentan weit mehr freie Ausbildungsplätze als Ausbildungssuchende. Viele Unternehmen suchen weiter intensiv Bewerberinnen und Bewerber, um Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen.
 
Die Ausbildungsberufe entwickeln sich ständig fort: Im Handwerk, in der IT, in Hotellerie und Gastronomie und in medizinischen Berufen zum Beispiel stehen Veränderungen auch im Zeichen von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. 

An die Unternehmen gerichtet unterstreicht Thorsten Schumacher: „Selbstverständlich vermitteln wir auch über Stadtgrenzen hinweg, um möglichst vielen Betrieben Ausbildungsplatzsuchende vorschlagen zu können!“
 

Offene Ausbildungsstellen im Bergischen Städtedreieck

In den Berufsgruppen Verkauf, Versicherung und Finanzdienstleistungen, Arzt- und Praxishilfe, sowie Maschinenbau- und Betriebstechnik gibt es derzeit im Bergischen Städtedreieck noch viele Stellenangebote. 
 
Der Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Solingen-Wuppertal

Bis März 2023 sind in der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal insgesamt 2.937 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2.895 Bewerber und Bewerberinnen, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben. Auf eine/n Bewerber/in kommt damit 1,0 Ausbildungsplatz. Aktuell sind noch 1.476 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 1.903 Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf jede/n unversorgten Bewerber/in 1,3 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Ausbildungssuchenden um 3,4 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 10,5 Prozent gestiegen.


Der Ausbildungsmarkt in den drei Städten im Einzelnen

Remscheid

432 Jugendliche aus Remscheid haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 14 Personen (-3,1 Prozent) weniger als im Vorjahr. 214 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 27 Personen (14,4 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 691 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber von denen aktuell noch 452 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 37 Ausbildungsstellen (5,7 Prozent) mehr gemeldet worden.                    

Solingen

581 Jugendliche aus Solingen haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 11 Personen (1,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. 284 Jugendliche sind da-von aktuell noch unversorgt - nahezu unverändert zum Vorjahr. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 636 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 413 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Ver-gleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 19 Ausbildungsstellen (-2,9 Prozent) weniger gemeldet worden.                    

Wuppertal

1.882 Jugendliche aus Wuppertal haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 99 Personen (-5,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. 978 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 13 Personen (-1,3 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 1.610 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 1.038 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 262 Ausbildungsstellen (19,4 Prozent) mehr gemeldet worden.