Der Arbeitsmarkt im September 2022

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Stuttgart zeigt sich nach wie vor aufnahmefähig und stabil. Bei den offenen Stellen gab es einen deutlichen Aufwuchs vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig nahm die Arbeitslosigkeit ab, jedoch nicht im Rechtskreis SGB II, umgangssprachlich oft als Hartz IV bezeichnet, wo der Ukraine-Effekt deutliche Spuren hinterlässt.

30.09.2022 | Presseinfo Nr. 46

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Stuttgart

  • 23.639 Arbeitslose (-550)
  • Arbeitslosenquote 4,2 Prozent ( -0,1)
  • 11.590 freie Stellen (+74)
  • Angezeigte Kurzarbeit im September 2022: 23 Anzeigen für 121 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Mai 2022: 846 Betriebe für 4.860 Personen

Arbeitslosigkeit

Im September lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 4,2 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat, sowie 0,1 Prozentpunkte niedriger gegenüber der Quote vom Vorjahresmonat. Insgesamt waren 23.639 Personen arbeitslos (11.808 Männer und 11.831 Frauen), das sind 550 weniger als im Vormonat und 824 weniger als im September 2021.

Von den 23.639 Arbeitslosen des Agenturbezirks entfielen 8.107 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III), das waren 624 Personen weniger als im Vormonat (minus 7,1 Prozent) und 1.839 weniger als im September 2021 (minus 18,5 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 15.532 Arbeitslose, 74 mehr als im Vormonat (plus 0,5 Prozent) und 1.015 mehr als im September 2021 (plus 7 Prozent).

„Der Rückgang bei den Arbeitslosen ist erfreulich und für einen September saisonüblich, fällt allerdings geringer aus als in Vorjahren. Diese positive Entwicklung geht ausschließlich auf die in der Arbeitslosenversicherung Gemeldeten im Rechtskreis SGB III zurück. In der Grundsicherung sehen wir dagegen einen deutlichen Zuwachs. Die Zunahme lässt sich zweifellos auf Schutzsuchende aus der Ukraine zurückführen, bei denen es sich in der Mehrzahl um Frauen und Jugendliche unter 20 Jahren handelt“, kommentiert Tobias Pieper, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Stuttgart.

„Positiv ist außerdem, dass Langzeitarbeitslose in beiden Rechtskreisen von der stabilen Arbeitsmarktlage profitieren. Der Anstieg aus den Corona-Jahren 2020 und 2021 scheint vorerst gebrochen“, ergänzt Tobias Pieper. Im Monat September war die Zahl der Langzeitarbeitslosen in beiden Rechtskreisen zurückgegangen: Gemeldet waren 905 Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGBIII (minus 365 gegenüber dem Vorjahresmonat) und 7.477 Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGB II (minus 1.329 gegenüber dem Vorjahresmonat). Damit lag der Wert um 28,7 Prozent (SGB III) bzw. 15,1 Prozent (SGB II) niedriger als vor einem Jahr.

Zu- und Abgänge

Im September nahmen 1.903 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 540 mehr als im Vormonat und 413 weniger als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.986 Personen, das sind 121 weniger als im Vormonat und 7 weniger als im September 2021.

Freie Stellen

Im September 2022 verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 11.590 freie Stellen. Das sind 74 mehr als im Vormonat (plus 0,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der Agenturbezirk Stuttgart einen sehr deutlichen Zugang an 2.273 Stellen, was einem Plus von 24,4 Prozent entspricht.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im September gingen im Agenturbezirk Stuttgart 23 Anzeigen für Kurzarbeit für 121 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis Mai 2022 vorliegen, haben damals 846 Betriebe (April: 1.013) für 4.860 Mitarbeiter*innen (April: 5.547) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,8 Prozent (April: 0,9 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

Die Bundesregierung hat die Verlängerung der Zugangserleichterungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld bis Ende des Jahres beschlossen. Bis zum 31. Dezember 2022 ist es weiterhin ausreichend, wenn in Betrieben mindestens 10 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsausfall von mehr als 10 Prozent haben. Zudem wird auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden verzichtet. Diese Zugangserleichterungen umfassen auch Betriebe, die ab dem 1. Oktober 2022 neu oder nach einer mindestens dreimonatigen Unterbrechung erneut Kurzarbeit anzeigen müssen.

Ausbildungsmarkt

Das Berichtsjahr der Berufsberatung endet zum 30.09.2022. Erst Ende Oktober werden die Zahlen und Auswertungen für den statistischen Jahresrückblick vorliegen.

Pieper betont: „Das neue Ausbildungsjahr hat zwar schon begonnen, trotzdem stehen Schülerinnen und Schülern, die sich keinen Ausbildungsplatz gesichert haben, zahlreiche Angebote offen. Viele Unternehmen bieten jetzt noch Einstiegsmöglichkeiten für ihre Fachkräfte von morgen an. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Stuttgart ist bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz stets ein verlässlicher Partner. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind besser denn je. Ein Ausbildungsbeginn zum Herbst ist möglich und noch bis in den November hinein umsetzbar.“


Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 16.318 Arbeitslose (-232)
  • Arbeitslosenquote 4,7 Prozent (-0,1)
  • 8.414 freie Stellen (+108)
  • Angezeigte Kurzarbeit im September 2022: 11 Anzeigen für 55 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im April 2022: 677 Betriebe für 3.580 Personen

Arbeitslosigkeit

Im September waren 16.318 Personen arbeitslos, 8.188 Männer und 8.130 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm damit ab um 232 gegenüber August 2022 und um 647 gegenüber September 2021. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte ab und beträgt 4,7 Prozent.

Von den 16.318 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 4.826 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 360 Personen weniger als im Vormonat (minus 6,9 Prozent) und 1.163 weniger als im September 2021. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 11.492 Arbeitslose, 128 mehr als im Vormonat (plus 1,1 Prozent) und 516 mehr als im September 2021 (plus 4,7 Prozent).

„Der Rückgang bei den Arbeitslosen ist erfreulich und für einen September saisonüblich, fällt aber geringer aus als in Vorjahren. Diese positive Entwicklung geht ausschließlich auf die in der Arbeitslosenversicherung Gemeldeten im Rechtskreis SGB III zurück. In der Grundsicherung sehen wir dagegen einen deutlichen Zuwachs. Die Zunahme lässt sich zweifellos auf Schutzsuchende aus der Ukraine zurückführen, bei denen es sich in der Mehrzahl um Frauen und Jugendliche unter 20 Jahren handelt“, kommentiert Tobias Pieper, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Stuttgart.

„Positiv ist außerdem, dass Langzeitarbeitslose in beiden Rechtskreisen von der stabilen Arbeitsmarktlage profitieren. Der Anstieg aus den Corona-Jahren 2020 und 2021 scheint vorerst gebrochen“, ergänzt Tobias Pieper. Im Monat September war die Zahl der Langzeitarbeitslosen in beiden Rechtskreisen zurückgegangen: Gemeldet waren 413 Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGBIII (minus 233 gegenüber dem Vorjahresmonat) und 6.077 Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGB II (minus 933 gegenüber dem Vorjahresmonat). Damit lag der Wert um 36,1 Prozent (SGB III) bzw. 13,3 Prozent (SGB II) niedriger als vor einem Jahr.

Zu- und Abgänge

Aus Erwerbstätigkeit haben sich im September 1.278 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 34 weniger als im August und 9 weniger als im Vorjahr. Eine Arbeitsstelle aufnehmen konnten 1.214 Männer und Frauen (326 mehr gegenüber August). Verglichen mit September 2021 waren das 308 Personen weniger.

Freie Stellen

Im September 2022 verzeichnete die Landeshauptstadt Stuttgart 8.414 freie Stellen, das sind 108 mehr als im Vormonat (plus 1,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der freien Stellen um 1.985 und erreichte somit ein deutliches Plus von 30,9 Prozent.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im September gingen in der Landeshauptstadt 11 Anzeigen für Kurzarbeit für 55 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis April 2022 vorliegen, haben damals 677 Betriebe (März: 1.020) für 3.580 Mitarbeiter*innen (März: 11.615) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,8 Prozent (März: 2,7 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

Die Bundesregierung hat die Verlängerung der Zugangserleichterungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld bis Ende des Jahres beschlossen. Bis zum 31. Dezember 2022 ist es weiterhin ausreichend, wenn in Betrieben mindestens 10 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsausfall von mehr als 10 Prozent haben. Zudem wird auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden verzichtet. Diese Zugangserleichterungen umfassen auch Betriebe, die ab dem 1. Oktober 2022 neu oder nach einer mindestens dreimonatigen Unterbrechung erneut Kurzarbeit anzeigen müssen.

Ausbildungsmarkt

Das Berichtsjahr der Berufsberatung endet zum 30.09.2022. Erst Ende Oktober werden die Zahlen und Auswertungen für den statistischen Jahresrückblick vorliegen.

Pieper betont: „Das neue Ausbildungsjahr hat zwar schon begonnen, trotzdem stehen Schülerinnen und Schülern, die sich keinen Ausbildungsplatz gesichert haben, noch zahlreiche Angebote offen. Viele Unternehmen bieten jetzt noch Einstiegsmöglichkeiten für ihre Fachkräfte von morgen an. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Stuttgart ist bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz stets ein verlässlicher Partner. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind besser denn je. Ein Ausbildungsbeginn zum Herbst ist möglich und noch bis in den November hinein umsetzbar.“


Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 7.321 Arbeitslose (-318)
  • Arbeitslosenquote 3,3 Prozent (-0,1)
  • 3.176 freie Stellen (-34)
  • Angezeigte Kurzarbeit im September 2022: 12 Anzeigen für 66 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im April 2022: 336 Betriebe für 1.966 Personen

Arbeitslosigkeit

Im September waren im Landkreis 7.321 Personen arbeitslos, 3.620 Männer und 3.701 Frauen, und damit 318 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind im Landkreis 177 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug im September 3,3 Prozent und war damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,4 Prozent.

Im Landkreis verteilten sich die 7.321 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 4.111 in Böblingen (Arbeitslosenquote 3,5 Prozent), 1.441 in Herrenberg (3,1 Prozent) und 1.769 in Leonberg (3,0 Prozent).

Von den 7.321 Arbeitslosen im Landkreis entfielen 3.281 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 264 Personen weniger als im Vormonat (minus 7,4 Prozent) und 676 weniger als im September 2021 (minus 17,1 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 4.040 Arbeitslose, 54 weniger als im Vormonat (minus 1,3 Prozent) und 499 mehr als im September 2021 (plus 14,1 Prozent).

„Der Rückgang bei den Arbeitslosen ist erfreulich und für einen September saisonüblich, fällt aber geringer aus als in Vorjahren. Diese positive Entwicklung geht ausschließlich auf die in der Arbeitslosenversicherung Gemeldeten im Rechtskreis SGB III zurück. In der Grundsicherung sehen wir dagegen einen deutlichen Zuwachs. Die Zunahme lässt sich zweifellos auf Schutzsuchende aus der Ukraine zurückführen, bei denen es sich in der Mehrzahl um Frauen und Jugendliche unter 20 Jahren handelt“, kommentiert Tobias Pieper, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Stuttgart.

„Positiv ist außerdem, dass Langzeitarbeitslose in beiden Rechtskreisen von der stabilen Arbeitsmarktlage profitieren. Der Anstieg aus den Corona-Jahren 2020 und 2021 scheint vorerst gebrochen“, ergänzt Tobias Pieper. Im Monat September war die Zahl der Langzeitarbeitslosen in beiden Rechtskreisen zurückgegangen: Gemeldet waren 492 Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGBIII (minus 132 gegenüber dem Vorjahresmonat) und 1.400 Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGB II (minus 396 gegenüber dem Vorjahresmonat). Damit lag der Wert um 21,2 Prozent (SGB III) bzw. 22,0 Prozent (SGB II) niedriger als vor einem Jahr.

Zu- und Abgänge

Im September verloren 708 Personen ihren Arbeitsplatz (minus 87 gegenüber Vormonat; plus zwei gegenüber Vorjahresmonat). Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 689 Männer und Frauen, das sind 214 mehr als im August und 105 weniger als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Im August 2022 verzeichnete der Landkreis Böblingen 3.176 freie Stellen, ein Minus von 34 Stellen gegenüber dem Vormonat (minus 1,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von 288 Stellen (plus 10,0 Prozent).

Entwicklung der Kurzarbeit

Im September gingen im Landkreis 12 Anzeigen für Kurzarbeit für 66 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis April 2022 vorliegen, haben damals 336 Betriebe (März: 493) für 1.966 Mitarbeiter*innen (März: 2.867) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 1,1 Prozent (März: 1,6 Prozent) aller Beschäftigen im Landkreis.

Die Bundesregierung hat die Verlängerung der Zugangserleichterungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld bis Ende des Jahres beschlossen. Bis zum 31. Dezember 2022 ist es weiterhin ausreichend, wenn in Betrieben mindestens 10 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsausfall von mehr als 10 Prozent haben. Zudem wird auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden verzichtet. Diese Zugangserleichterungen umfassen auch Betriebe, die ab dem 1. Oktober 2022 neu oder nach einer mindestens dreimonatigen Unterbrechung erneut Kurzarbeit anzeigen müssen

Ausbildungsmarkt

Das Berichtsjahr der Berufsberatung endet zum 30.09.2022. Erst Ende Oktober werden die Zahlen und Auswertungen für den statistischen Jahresrückblick vorliegen.

Pieper betont: „Das neue Ausbildungsjahr hat zwar schon begonnen, trotzdem stehen Schülerinnen und Schülern, die sich keinen Ausbildungsplatz gesichert haben, noch zahlreiche Angebote offen. Viele Unternehmen bieten jetzt noch Einstiegsmöglichkeiten für ihre Fachkräfte von morgen an. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Stuttgart ist bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz stets ein verlässlicher Partner. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind besser denn je. Ein Ausbildungsbeginn zum Herbst ist möglich und noch bis in den November hinein umsetzbar.“