Das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat die regionalen Arbeitsmarktprognosen für das Jahr 2022 vorgelegt. Die Arbeitsmarktexperten gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Gotha, zu dem der Landkreis Gotha und der Unstrut-Hainich-Kreis gehören, im Jahr 2022 weiter sinkt und gleichzeitig neue Jobs entstehen. Die demografische Entwicklung wird die Unternehmen auch weiterhin beschäftigen. Die Zahl der jährlichen Renteneintritte ist deutlich größer als die Zahl der Schulabsolventen. Gleichzeitig steigt der Fachkräftebedarf in den Unternehmen weiter an.
Beschäftigung nimmt zu, aber gering als bundesweit
Im Jahr 2022 rechnen die Forscher des IAB mit durchschnittlich 86.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der Agentur für Arbeit Gotha. Das wären 700 Beschäftigte mehr als im hochgerechneten Jahresdurchschnitt und entspräche einem Job-Wachstum von 0,8 Prozent. Damit würde die Zunahme der sv-pflichtigen Beschäftigung geringer ausfallen als im Bundesschnitt. Das IAB geht bundeweit von einem Job-Wachstum von 1,6 Prozent und in Ostdeutschland von 1,2 Prozent aus.
Arbeitslosigkeit sinkt deutlich
Das IAB geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit auch im Jahr 2022 weiter zurückgehen wird. Für den Bereich der Arbeitsagentur Gotha sagen sie einen Rückgang um 10 Prozent im Mittelwert voraus. Damit würden im Jahresdurchschnitt 6.900 Menschen arbeitslos sein. „Ich bin mir sicher, dass wir im kommenden Jahr deutlich sinkende Zahlen bei den Arbeitslosen sehen werden. Bereits jetzt kratzen wir an der 7.000er Marke. Diese werden im kommenden Jahr deutlich unterschreiten. Das IAB geht in der optimistischsten Berechnung sogar davon aus, dass weniger als 6.000 Menschen in der Region arbeitslos sein werden“, sagt Johannes Langenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha sicher.
Qualifizierung von Beschäftigten immer wichtiger
Die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und der Strukturwandel bleiben die größten Herausforderungen. Gerade die Demografie erweist sie sich immer mehr als bremsender Faktor für die Wirtschaft. „Sinkende Arbeitslosenzahlen bedeuten für die Wirtschaft, dass das Fachkräftepotential abnimmt. Es wird in allen Bereichen immer schwieriger geeignete Fachkräfte zu finden. Damit wird die Weiterbildung und Qualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen immer wichtiger. Denn durch die Digitalisierung können viele Tätigkeiten durch technische Prozesse ersetzt werden. Hier gilt es, das vorhandene Personal auf die veränderten Prozesse vorzubereiten und gezielt zu qualifizieren. Die Arbeitsagentur kann dabei die Firmen sowohl beratend als auch finanziell unterstützen“, betont Johannes Langenkamp. Hierzu gibt es ausgebildete Beratungskräfte, die Unternehmen und Beschäftigte zu Weiterbildung und Qualifizierung beraten. Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Unternehmer und Beschäftigte unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-sat/berufsberatung-im-erwerbsleben
Die Prognose und den IAB-Kurzbericht finden Sie hier zum Download:
http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Regionale_Arbeitsmarktprognosen_2102.pdf