Im Unstrut-Hainich-Kreis werden künftig viele Fachkräfte in der Pflege gebraucht

Fachkräfteprognose bis 2035 zeigt hohen Bedarf

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 15

„Die demografische Entwicklung in Thüringen schreitet immer weiter voran. Dies ist auch im Unstrut-Hainich-Kreis spürbar. Immer mehr Menschen benötigen eine Unterstützung durch Pflegekräfte. Gleichzeitig werden auch die Beschäftigten in der Pflege immer älter. Dies stellt die Pflegeeinrichtungen zunehmend vor Herausforderungen“, sagte Johannes Langenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Fachkräftebedarf im Bereich der Pflege in Thüringen beschäftigt. Dabei stand die Frage nach dem zukünftigen Beschäftigungsbedarf in der ambulanten und stationären Pflege bis zum Jahr 2035 im Mittelpunkt. Untersucht wurde sowohl Ersatzbedarf für ausscheidende Mitarbeiter als auch der Erweiterungsbedarf, durch eine zu erwartende Erhöhung der zu pflegenden Personen. Das Ergebnis liegt für Thüringen und alle Kreise/kreisfreien Städte vor.

http://doku.iab.de/regional/SAT/2019/regional_sat_0219.pdf

„Die Studie des IAB zeigt sehr eindrucksvoll, welche großen Beschäftigungsmöglichkeiten die Pflegebranche in den kommenden Jahren bietet. So werden altersbedingt mehr als die Hälfte der Mitarbeiter bis 2035 ausscheiden. Die altersbedingten Abgänge und die zu erwartenden Erweiterungsbedarfe bieten im Pflegebereich auch zukünftig sichere berufliche Perspektiven. Es kommt nun darauf an, dass die Unternehmen der Branche sich dem anstehenden Wandel stellen und rechtzeitig mit der Ausbildung und Qualifizierung von Mitarbeitern beginnen. Die Arbeitsagentur unterstützt die Unternehmen dabei“, betont Johannes Langenkamp.

Die Studie geht davon aus, dass die Hälfte der derzeitig Beschäftigten in dieser Branche bis 2035 das Erwerbsleben beenden werden. Auch im Unstrut-Hainich-Kreis werden Erweiterungsbedarfe prognostiziert. In der ambulanten Pflege geht die Studie von einem Ersatzbedarf von 328 bis 393 VZÄ und im stationären Bereich von 367 bis 409 VZÄ aus. Hinzu kommen Erweiterungsbedarfe bis 2035 in der ambulanten Pflege von 100 bis 187 VZÄ und in der stationären Pflege von 121 bis 219 VZÄ.

„Im Unstrut-Hainich-Kreis weist die Untersuchung einen Gesamtbedarf bis 2035 von 920 bis 1.210 Vollzeitkräften aus. Somit benötigen wir jedes Jahr 51 bis 67 neue vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter in dieser Branche. Die generalisierte Ausbildung in der Pflege bildet dabei einen guten Einstieg. Gleichzeitig sollten die Unternehmen durch Qualifizierung ihrer Mitarbeiter den zunehmenden Fachkräftebedarf decken. Die Pflegeberufe bieten eine sehr gute berufliche Perspektive im Unstrut-Hainich-Kreis“, sagte Johannes Langenkamp.

Mehr Infos zur BA finden Sie in unseren sozialen Kanälen

  • Xing
  • Kununu
  • Linkedin
  • Instagram
  • Facebook
  • Youtube
  • Twitter