Viel Bewegung in Thüringen Mitte Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen vor

Woher kommen die Menschen, die in den verschiedenen Landkreisen der Region Thüringen Mitte arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

22.02.2023 | Presseinfo Nr. 10

Innerhalb Thüringens unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die Städte Erfurt und Jena eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Erfurt ist und bleibt dabei weiterhin das beliebteste Pendler-Ziel in Thüringen. 

„Viele Pendler bleiben im Tagespendelbereich und arbeiten häufig in den angrenzenden Landkreisen. Potential sehe ich bei den überregionalen, mobilen Beschäftigten. Gelingt es Unternehmen diesen ein attraktives Arbeitsangebot zu unterbreiten, ist es ein Gewinn für die Menschen, die Betriebe und die Region. Umso wichtiger ist, dass Menschen die in Thüringen wohnen auch wissen, dass es hier attraktive, berufliche Angebote gibt. Auspendeln ist nicht mehr zwingend erforderlich.  Dafür sind alle Akteure am Arbeitsmarkt gefragt, Unternehmen, Politik und öffentliche Verwaltung“, sagt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.


Erfurt
113.317 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben ihren Arbeitsort in der Stadt Erfurt, von ihnen sind 45,3% Einpendler. Zuletzt pendelten 51.310 Menschen zum Arbeiten nach Erfurt, im Vorjahr waren es 50.041. „83 Prozent der Menschen, die zum Arbeiten nach Erfurt pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten. Am häufigsten sind die Einpendler im Dienstleistungsbereich, im Handel, der öffentlichen Verwaltung sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt“, erklärt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte. 

Gleichzeitig stieg die Zahl der Auspendler*innen: 25.743 fahren zur Arbeit in eine andere Region – zumeist in die Nachbarregionen wie z.B. den Ilm-Kreis, nach Sömmerda und Gotha. Das sind 558 mehr als im Jahr zuvor. 
Damit ergibt sich für die Stadt Erfurt ein positiver Pendlersaldo von 25.567.

Weimar
25.492 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben ihren Arbeitsort in der Stadt Weimar, von ihnen sind 50,7% Einpendler. Zuletzt pendelten 12.928 Menschen zum Arbeiten nach Weimar, im Vorjahr waren es 12.647. „86 Prozent der Menschen, die zum Arbeiten nach Weimar pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten Am häufigsten sind die Einpendler im Gesundheits- und Sozialwesen, dem Dienstleistungsbereich, im Handel  und im Verarbeitenden Gewerbe beschäftigt“, erklärt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Auspendler*innen: 12.115 fahren zur Arbeit in eine andere Region – zumeist in die Nachbarkreise wie z.B. ins Weimarer Land, nach Erfurt und Jena. Das sind 102 mehr als im Jahr zuvor. 
Damit ergibt sich für die Stadt Weimar ein positiver Pendlersaldo von 813.

Gotha
49.806 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben ihren Arbeitsort in der Region Gotha, von ihnen sind 25,4% Einpendler. Zuletzt pendelten 12.659 Menschen zum Arbeiten nach Gotha, im Vorjahr waren es 12.698. „84 Prozent der Menschen, die zum Arbeiten nach Gotha pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, dem Dienstleistungsbereich sowie im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt“, erklärt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Auspendler*innen: 19.929 fahren zur Arbeit in eine andere Region – zumeist in die Nachbarregion wie Erfurt, den Ilm-Kreis und Jena. Das sind 853 mehr als im Jahr zuvor. 
Damit ergibt sich für die den Landkreis Gotha ein negativer Pendlersaldo von 7.270.


Ilm-Kreis
39.901 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben ihren Arbeitsort im Ilm-Kreis, von ihnen sind 31,0% Einpendler. Zuletzt pendelten 12.372 Menschen zum Arbeiten in den Ilm-Kreis, im Vorjahr waren es 11.783. „87 Prozent der Menschen, die zum Arbeiten im den Ilm-Kreis pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe, im Handel, im Bereich Verkehr und Lager sowie im Dienstleistungsbereich beschäftigt“, erklärt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.
Die Zahl der Auspendler*innen sank: 15.207 fahren zur Arbeit in eine andere Region – zumeist in die Nachbarregion wie Erfurt, Gotha und Suhl. Das sind 145 weniger als im Jahr zuvor. 
Damit ergibt sich für die den Ilm-Kreis ein negativer Pendlersaldo von 2.835.


Landkreis Sömmerda
23.425 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben ihren Arbeitsort in der Region Sömmerda, von ihnen sind 40,2% Einpendler. Zuletzt pendelten 9.423 Menschen zum Arbeiten in den Landkreis Sömmerda, im Vorjahr waren es 9.393. „79 Prozent der Menschen, die zum Arbeiten nach Sömmerda pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Bereich Verkehr und Lager, im Dienstleistungsbereich sowie im Handel beschäftigt“, erklärt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Auspendler*innen: 13.298 fahren zur Arbeit in eine andere Region – zumeist in die Nachbarregion wie z.B. Erfurt, das Weimarer Land und Weimar. Das sind 427 mehr als im Jahr zuvor. 
Damit ergibt sich für Sömmerda ein negativer Pendlersaldo von 3.875.

Weimarer Land
26.236 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben ihren Arbeitsort im Weimarer Land, von ihnen sind 42,2% Einpendler. Zuletzt pendelten 11.075 Menschen zum Arbeiten ins Weimarer Land, im Vorjahr waren es 10.829. „81 Prozent der Menschen, die zum Arbeiten ins Weimarer Land pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe, im Handel, im Bereich Verkehr und Lager sowie im Dienstleistungsbereich beschäftigt“, erklärt Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.
Die Zahl der Auspendler*innen stieg geringfügig: 19.282 fahren zur Arbeit in eine andere Region – zumeist in die Nachbarregion wie Weimar, Erfurt und Jena. Das sind 32 mehr als im Jahr zuvor. 
Damit ergibt sich für das Weimarer Land ein negativer Pendlersaldo von 8.207.