Nordthüringer Arbeitsmarkt im November steigende Arbeitslosigkeit – weniger Beschäftigungsaufnahmen

Mühlhausen. Die Arbeitslosigkeit liegt im November sowohl bei den deutschen als auch bei den Ausländern über dem Vorjahreswert. „Es nahmen mehr Menschen eine neue Arbeit auf als im vergangenen November. Hier zeigt sich der anhaltend hohe Fachkräftebedarf. Es meldeten sich jedoch auch mehr aus Beschäftigung arbeitslos. Das ist ein deutliches Merkmal der schwachen Konjunktur“, so Karsten Froböse anlässlich des Pressegesprächs in der Polizeiinspektion Mühlhausen.

Auch die Langzeitarbeitslosigkeit steigt zum Vorjahr. Als Langzeitarbeitslose werden Personen gezählt, die 12 Monate oder länger arbeitslos sind. Seit Juni 2023 steigt die Zahl wieder an. Die Steigerung ist in den Jobcentern. Sie nahmen die aus der Ukraine Geflüchteten im Juni 2022 infolge der politisch-humanitären Entscheidung des Bundes auf. Ein größerer Teil hat aber bisher noch keine berufliche Tätigkeit in Nordthüringen aufgenommen.

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 33

Arbeitsmarkt in Nordthüringen

Die Arbeitslosigkeit stieg seit Oktober 2023 in Nordthüringen auf 12.177 Personen. Damit liegt die Zahl der Arbeitslosen um 6,7 Prozent höher als im November 2022. Auch die Arbeitslosenquote lag im November mit 6,7 Prozent um 0,4 Prozentpunkte höher als im November vergangenen Jahres.

21,5 % aller arbeitslos Gemeldeten im Agenturbezirk haben keine deutsche Staatszugehörigkeit. Die Zahl aller arbeitslosen Ausländer konnte zu Oktober 2023 um drei Prozent auf 2.616 Personen gesenkt werden. Sie liegt jedoch noch um 15,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Während im November 697 arbeitslos gemeldete Männer und Frauen eine Arbeit aufnahmen, meldeten sich 905 Personen nach Beendigung einer Beschäftigung arbeitslos. Das sind 11,5 Prozent mehr als im Oktober und 2,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Zwei Drittel aller Arbeitslosen im Agenturbezirk werden durch die Jobcenter betreut. Davon gelten 3.973 Personen als langzeitarbeitslos, 15,5 Prozent mehr als im November 2022. Die Agentur für Arbeit betreute im November 580 Langzeitarbeitslose, 1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Im November wurden 373 neue Arbeitsstellen an die Agentur für Arbeit gemeldet, 6,6 Prozent mehr als im Oktober und 3 Prozent mehr als im November des vergangenen Jahres. Insgesamt waren 2.730 Stellen zu besetzen.

 

Landkreis Nordhausen

3.378 Männer und Frauen waren im Landkreis Nordhausen im November 2023 arbeitslos gemeldet. Das sind 0,5 Prozent mehr als im Vormonat und 5,6 Prozent mehr als im November 2022. Die Arbeitslosenquote betrug 8,2 Prozent und ist damit um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zu Oktober 2023 geringfügig gestiegen.

Die Zahl aller arbeitslosen Ausländer stieg zu Oktober 2023 um 0,3 Prozent auf 896 Personen. Sie liegt um 19 Prozent über dem Vorjahreswert.

Ein Viertel aller arbeitslos Gemeldeten werden durch die Agentur für Arbeit betreut, drei Viertel durch das Jobcenter Landkreis Nordhausen. Von den Bürgergeldempfängerinnen und -empfängern gelten 1.197 Personen als langzeitarbeitslos, 18,4 Prozent mehr als im November 2022. Die Agentur für Arbeit betreute im November 113 Langzeitarbeitslose, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Insgesamt waren 537 Stellen zu besetzen.

 

Landkreis Eichsfeld

Mit 4 Prozent weist das Eichsfeld die niedrigste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk auf. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,3 Prozentpunkte leicht gestiegen. Insgesamt waren im Oktober 2.239 Menschen im Eichsfeld arbeitslos gemeldet, das sind 1,4 Prozent weniger als im Vormonat aber 9,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Die Zahl aller arbeitslosen Ausländer konnte zu Oktober 2023 um drei Prozent auf 512 Personen gesenkt werden. Sie liegt um 20,2 Prozent über dem Vorjahreswert.

Mit 56,3 Prozent werden etwas mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen durch das zuständige Grundsicherungsamt betreut. Von ihnen gelten 630 Personen als langzeitarbeitslos, 28,8 Prozent mehr als im November 2022. Die Agentur für Arbeit betreute im November 191 Langzeitarbeitslose, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Insgesamt waren 1.047 Stellen zu besetzen.

 

 

 

Unstrut-Hainich-Kreis

Zu Oktober 2023 sank die Zahl der Arbeitslosen im Unstrut-Hainich-Kreis leicht um 0,3 Prozent auf 3.562 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb konstant bei 7,2 Prozent und lag damit 0,6 Prozentpunkte höher als im November 2022.

Die Zahl aller arbeitslosen Ausländer konnte zu Oktober 2023 um 4,7 Prozent auf 693 Personen gesenkt werden. Sie liegt um 21,6 Prozent über dem Vorjahreswert.

Im Unstrut-Hainich-Kreis waren im Oktober fast ein Drittel aller Arbeitslosen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, zwei Drittel wurden durch das Jobcenter betreut.

Von den Bürgergeldempfängerinnen und -empfängern gelten 1.137 Personen als langzeitarbeitslos, 11,6 Prozent mehr als im November 2022. Die Agentur für Arbeit betreute im November 151 Langzeitarbeitslose, neun Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Im November wurden 115 neue Arbeitsstellen an die Agentur für Arbeit gemeldet, fünf Pro-zent mehr als im Oktober, 6,5 Prozent weniger als im November des vergangenen Jahres. Insgesamt waren 695 Stellen zu besetzen

 

Kyffhäuserkreis

Im Kyffhäuserkreis waren im September diesen Jahres 2.998 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit um 1,9 Prozent und lag damit um 4,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent.

Die Zahl aller arbeitslosen Ausländer konnte zu Oktober 2023 um sechs Prozent auf 515 Personen gesenkt werden. Sie unterschreitet auch den Vorjahreswert um 1,7 Prozent.

Mehr als zwei Drittel aller Arbeitslosen im Kyffhäuserkreis wurden durch das Jobcenter betreut, 29,5 Prozent durch die Agentur für Arbeit.

Von den Bürgergeldempfängerinnen und -empfängern gelten 1.009 Personen als langzeitarbeitslos, 9,4 Prozent mehr als im November 2022. Die Agentur für Arbeit betreute im November 125 Langzeitarbeitslose, 1,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Insgesamt waren 451 Stellen zu besetzen.