Mit der Fachpraktikerausbildung Inklusion realisieren und Fachkräftebedarf decken

Theoriereduzierte Ausbildungen für praxisorientierte Jugendliche.

17.03.2022 | Presseinfo Nr. 8

Der Fachkräftebedarf im Oldenburger Münsterland ist hoch. Die Anforderungen in den regulären dualen Berufsausbildungen sind ebenfalls hoch. Daher kommt nicht jeder Jugendliche dafür in Frage. Für diese jungen Menschen ist die Fachpraktikerausbildung eine gute Chance in den Arbeitsmarkt zu starten. Die Ausbildungsinhalte orientieren sich an den Inhalten anerkannter Ausbildungsberufe. Die Ausbildung ist sehr praxisorientiert und befähigt zu einer ausführenden beruflichen Tätigkeit, die selbstständiges Arbeiten unter Anleitung einschließt. Die zugehörigen theoretischen Hintergründe werden theoriereduziert in der Berufsschule vermittelt, um dem schulischen Leistungsstand der Auszubildenden Rechnung zu tragen. Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Ausbildungsgang zwei bis dreieinhalb Jahre und schließt mit einer Kammerprüfung ab.

Die Agentur für Arbeit Vechta bietet in Kooperation mit Bildungsträgern in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta überbetriebliche Ausbildungsplätze für Fachpraktiker und Fachpraktikerinnen an. Ausgebildet wird in der Fachpraxis Hauswirtschaft, Metallbearbeitung und Gartenbau.

Aber auch betriebliche Fachpraktikerausbildungen sind möglich. „So wird einerseits den jungen motivierten Menschen mit Förderbedarf eine gute Startposition in das Berufsleben ermöglicht, andererseits decken die Betriebe damit ihren Fachkräftebedarf“, sagt Tanja Ruhe, Beraterin für berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Agentur für Arbeit Vechta. „Der Fachpraktiker Metallbau kann beispielsweise für junge Menschen in Frage kommen, die eigentlich gerne KFZ-Mechatroniker werden wollen, aber den steigenden Anforderungen insbesondere durch die zunehmende Elektromobilität nicht gewachsen sind. Mit den in der Fachpraktikerausbildung Metallbau erworbenen Kenntnissen können sie überall eingesetzt werden, wo Metallkenntnisse erforderlich sind. Beispielsweise auch im Baubereich, wo ebenfalls Fachkräfte dringend gebraucht werden“, erläutert Ruhe.

Um eine Fachpraktikerausbildung anbieten zu können, benötigt der Ausbildungsbetrieb einen Mitarbeitenden mit einer rehapädagogische Zusatzqualifikation.

Interessierte Unternehmen und Ausbildungssuchende können sich bei Interesse an oder bei Fragen zur Fachpraktikerausbildung gerne per E-Mail an

vechta.team-rehabilitation-SB@arbeitsagentur.de oder telefonisch an Tanja Ruhe unter 04441 946 3072 wenden.