Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Weiden im Februar 2023

Arbeitsmarkt zeigt sich noch stabil

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 6

Insgesamt 4.911 Männer und Frauen waren im Agenturbezirk Weiden arbeitslos, 668 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. 

Mit 2.878 Männern und 2.033 Frauen waren 34 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat, allerdings 668 mehr als im Vorjahr. Die relativ kurze Winterpause spiegelte sich deutlich in den aktuellen Arbeitsmarktdaten wider. So wurden weniger Erwerbstätige arbeitslos (insgesamt 490 Personen) und es erfolgten die ersten Arbeitsaufnahmen in den witterungsabhängigen Branchen. In den letzten vier Wochen konnten insgesamt 1.213 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. „Darüber hinaus gibt es immer mehr Firmen im Bauhaupt- und Baunebengewerbe, die ihre Fachkräfte auch über die Wintermonate weiter beschäftigen. In dieser Zeit konnten viele Arbeitnehmer Überstunden oder Resturlaub abbauen, so dass ein Rückgang der  Arbeitslosenzahl im Februar möglich war“, ergänzt Würdinger.
Von den insgesamt 4.911 Arbeitslosen waren 58 Prozent Männer. 1.582 Personen waren älter als 55 Jahre. Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahre lag bei 96 Personen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ausländischer Herkunft sank im Vergleich zum Vormonat auf 1.446 Personen. 

Junge Arbeitnehmer werden seltener entlassen

450 arbeitslose Personen waren jünger als 25 Jahre. Die Arbeitgeber investieren nicht nur in Ausbildung, sondern sind bestrebt, ihre jungen, gut ausgebildeten Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Das Engagement der Firmen zeigt sich auch in den vielen Praxisbeispielen, die in der bundesweiten Woche der Ausbildung vom 13. – 19. März vorgestellt werden. Das duale Ausbildungssystem bietet für Berufseinsteiger beste und vor allem langfristige berufliche Perspektiven. „Die verschiedensten Ausbildungsmöglichkeiten stellen unsere Betriebe, Institutionen und Schulen auch am 25. März bei der 16. Ausbildungsmesse Nordoberpfalz, die von 9.00 – 13.00 Uhr in der Max-Reger-Halle in Weiden stattfindet, vor“, ergänzt Würdinger.

„Aktuell startet mit der Vergabe des Halbjahreszeugnisses für viele Jugendliche die Bewerbungsphase für eine Ausbildungsstelle. Personalverantwortliche bitte ich, auch jungen Menschen mit schlechteren Noten eine Chance zu einem Vorstellungsgespräch oder Praktikum zu geben. Im Februar konnten die 838 bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Weiden registrierten Bewerber aus insgesamt 2.205 gemeldeten Ausbildungsstellen auswählen. Damit stehen rechnerisch jedem Bewerber 2,6 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Während einer Ausbildung bietet die Arbeitsagentur im Bedarfsfall eine Vielzahl an gezielten und individuellen Hilfen an. So können im Rahmen der assistierten Ausbildung (AsA) u.a. das betriebliche Ausbildungsverhältnis stabilisiert werden und Förder- und Stützunterrichte oder sozialpädagogische Angebote unterbreitet werden, um einen erfolgreichen Berufsabschluss zu ermöglichen. Bei Fragen hilft die Berufsberatung unter der BA-Hotline 0800 4 5555 00 oder per Email: Weiden.Berufsberatung@arbeitsagentur.de.

Für Unternehmen, die Auszubildende suchen, steht unser Arbeitgeber-Service gerne als Ansprechpartner unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0 800 4 555 20 zur Verfügung.“

Blick auf die Rechtskreise

Arbeitssuchende und Arbeitslose mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung werden von der Agentur für Arbeit betreut und Personen mit Anspruch auf Bürgergeld von den Jobcentern. Von Erwerbslosigkeit waren in der Arbeitslosenversicherung 2.473 Personen betroffen, im Vergleich zum Vorjahr 29 Menschen mehr. In der Grundsicherung gab es 2.438 Arbeitslose, ein Zuwachs um 639 Personen. „Viele arbeitslose Männer und Frauen nutzten die zahlreichen Fördermöglichkeiten der Arbeitsagentur und der Jobcenter, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, fasst der Agenturleiter die Arbeitsmarktentwicklung des letzten Jahres zusammen. 

Arbeitslosenquote in Weiden bei 5,5 Prozent

Erfreulich ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen auf 1.304 erwerbslose Männer und Frauen im Vergleich zum Vormonat. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent lag die Stadt Weiden um 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in der Arbeitslosenversicherung binnen eines Jahres um 12,5 Prozent auf 549 Erwerbslose. Im Jobcenter Weiden-Neustadt waren 755 Personen aus Weiden arbeitslos gemeldet, das sind 14,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt 1.071 gemeldete Stellen im Stadtgebiet betreute der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Weiden.

Fachkräfte gesucht

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die Zahl der gemeldeten Stellen befanden sich weiter im Aufwärtstrend. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Weiden wurden insgesamt 3.507 Arbeitsstellen, davon 3.368 sozialversicherungspflichtig, gemeldet. Insgesamt sind im Agenturbezirk Weiden 90.122 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das eine deutliche Zunahme um 2.166 Beschäftigte oder 2,5 Prozent. 

Viele Jobangebote verzeichnete der Arbeitgeber-Service im Berufssegment Fertigungstechnische Berufe mit 705 Stellen, weitere 570 Angebote bei den Fertigungsberufen, sowie eine rege Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Verkehrs- und Logistikberufe mit 395 Arbeitsstellen. 

„Die vielerorts nach wie vor gute Auftragslage in vielen Unternehmen war in der Vergangenheit entscheidende Grundlage des deutlichen Beschäftigungsaufbaus. Dieser hält auch aktuell – trotz eingetrübter Konjunktur – in einigen Branchen weiter an und sorgt für eine immer noch hohe Arbeitskräftenachfrage. Dieser langjährigen Entwicklung und letztlich dem demografischen Wandel kann das inländische Arbeitskräftepotenzial allein nicht mehr genügen“, erklärt Thomas Würdinger, Leiter der Agentur für Arbeit Weiden. 

Am 1. März 2023 jährt sich zum dritten Mal das Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG). Ziel des FEG ist insbesondere die Zuwanderung berufsqualifizierter Fachkräfte zu erleichtern, für die in Deutschland der Abschluss einer (dualen) Berufsausbildung erforderlich ist. 

Für qualifizierte Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten möchten, haben sich mit dem FEG die Möglichkeiten zur Einreise verbessert, wenn sie aus einem Land außerhalb der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums oder der Schweiz kommen.