2023 beginnt mit einem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Wesel im
Januar 2023:

Rund 25.400 Arbeitslose in den Kreisen Wesel und Kleve

Winter schränkt Beschäftigung im Freien ein

Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent (Vorjahr 5,6)

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 7

„Im Januar steigt die Arbeitslosigkeit üblicherweise an, die aktuelle Entwicklung entspricht der Jahreszeit. Auch wenn die Temperaturen bislang eher mild waren, führen diese dennoch zu Einschränkungen bei den witterungsabhängigen Berufen. Das auslaufende Weihnachtsgeschäft hat sich ebenfalls bemerkbar gemacht. Aus einer Beschäftigung im Handel haben sich im zurückliegenden Monat über 300 Personen arbeitslos gemeldet. Dazu kommt, dass auch in anderen Branchen befristete Verträge häufig zum Jahresende auslaufen. Einstellungen von arbeitslosen Menschen erfolgten in den zurückliegenden Wochen eher verhalten, hier hoffe ich auf das Frühjahr, wenn der grundsätzlich stabile Arbeitsmarkt wieder etwas Fahrt aufnimmt“, so Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel.

Sie ergänzt: „Der Jahresanfang ist der richtige Zeitpunkt für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, ihre offenen Ausbildungsstellen zu melden. Es sind bereits zahlreiche junge Menschen bei unserer Berufsberatung gemeldet, die gerne eine Ausbildung beginnen möchten. Über den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters Kreis Wesel kann hier ein Kontakt hergestellt werden. Wir werben aktuell intensiv bei Jugendlichen und auch Eltern für den hohen Wert einer Ausbildung und zeigen die vielfältigen Perspektiven auf. Das Interesse ist da, wie wir jetzt bei einem großen Elternabend in Moers mit über 70 Teilnehmenden gesehen haben. An diesem Freitagnachmittag (3.2.) sind unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater zudem mit einem Infostand in der Neutor Galerie Dinslaken vertreten. Dort kann man gerne ohne Termin vorbeikommen und alle Fragen rund um den Start ins Berufsleben klären.“

Agenturbezirk (Kreis Wesel und Kreis Kleve)

Im Januar 2023 waren in den Kreisen Wesel und Kleve 25.413 Arbeitslose gemeldet. Gegenüber dem Vormonat waren das 1.336 Personen oder 5,5 Prozent mehr. Der Vorjahresvergleich zeigt einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 2.466 Personen oder 10,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,3 Prozentpunkte zu und lag bei 6,2 Prozent (Vorjahr: 5,6).

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 586 Personen oder 8,2 Prozent auf 7.758 Personen zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind es 278 Personen oder 3,7 Prozent mehr. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter, SGB II) werden aktuell 17.655 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 750 Personen (+ 4,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 2.188 Personen oder 14,1 Prozent mehr als im Januar 2022.

Aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt meldeten sich im Januar 1.832 Personen arbeitslos. Gleichzeitig meldeten sich 912 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, um eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt aufzunehmen.

Im Berichtsmonat meldeten die Arbeitgeber insgesamt 554 neue Stellen. Das sind 56 Stellen weniger als im Dezember und 580 Stellen weniger als vor einem Jahr. Insgesamt stehen aktuell 2.371 Stellen zur Besetzung offen.

Kreis Wesel

16.324 Personen waren im Januar 2023 im Kreis Wesel arbeitslos gemeldet. Das sind 1.026 Personen oder 6,7 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vorjahresvergleich gibt es 1.444 Arbeitslose oder 9,7 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent (Vorjahr 6,1).

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 350 Personen oder 8,1 Prozent auf 4.654 Personen zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind
189 Personen oder 4,2 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter, SGB II) werden aktuell 11.670 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 676 Personen oder 6,1 Prozent mehr als im Vormonat und 1.255 Personen oder 12,0 Prozent mehr als im Januar 2022.

Im Januar waren im Kreis Wesel 945 Personen (Vormonat: 907) mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet).

Aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt meldeten sich im Januar 1.137 Personen arbeitslos. Gleichzeitig meldeten sich 546 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, um eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt aufzunehmen.

Im Berichtsmonat meldeten die Arbeitgeber im Kreis Wesel insgesamt 341 neue Stellen. Das sind 16 Stellen mehr als im Dezember und 411 Stellen weniger als vor einem Jahr. Aktuell sind insgesamt 1.381 Stellen zu besetzen.

Kreis Kleve

Im Januar waren im Kreis Kleve 9.089 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 310 Personen oder 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 1.022 Personen oder 12,7 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote legte im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte zu und lag bei nun 5,4 Prozent (Vorjahr: 4,8).

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 236 Personen oder 8,2 Prozent auf 3.104 Personen zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind es 89 Personen oder 3,0 Prozent mehr. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter, SGB II) werden aktuell 5.985 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 74 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat und 933 Personen oder 18,5 Prozent mehr als im Januar 2022.

Im Januar waren im Kreis Kleve 905 Personen (Vormonat: 886) mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet.

Aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt meldeten sich im Januar 695 Personen arbeitslos. Gleichzeitig fanden 366 Personen eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt und meldeten sich aus der Arbeitslosigkeit ab.

Im Berichtsmonat meldeten die Arbeitgeber im Kreis Kleve 213 neue Stellen. Das sind 72 Stellen weniger als im Dezember und 169 Stellen weniger als vor einem Jahr. Aktuell stehen insgesamt 990 Stellen zur Besetzung offen.