Arbeitsmarkt Main-Spessart 2022

09.01.2023 | Presseinfo Nr. 4

Arbeitsmarkt in Main-Spessart hat sich 2022 gut geschlagen  

 

„Der Arbeitsmarkt in Main-Spessart hat sich im vergangenen Jahr trotz der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Folgen des Ukraine-Krieges erstaunlich krisenfest gezeigt. Gegenüber 2021 ist die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 340 oder 21 Prozent auf 1.290 arbeitslose Personen gesunken. Die hieraus resultierende Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf beachtliche 1,8 Prozent. Diese Quote ist nicht nur die niedrigste in Unterfranken, sondern nimmt auch im bayernweiten Vergleich nach dem Landkreis Eichstätt den zweitbesten Platz ein. Der regionale Arbeitsmarkt hat sich damit positiv entwickelt und sogar ein noch besseres Ergebnis wäre möglich gewesen, wenn sich nicht der Sondereffekt der Registrierung ukrainischer Geflüchteter in der Arbeitslosenstatistik dämpfend ausgewirkt hätte: Ab der Jahresmitte wurden zunehmend Flüchtlinge aus der Ukraine im Jobcenter Main-Spessart erfasst, was steigende Arbeitslosenzahlen bedingte“, bilanziert Stefan Beil, Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, den Arbeitsmarkt in Main-Spessart und zeigt sich mit der Entwicklung durchaus zufrieden. 

 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Allzeithoch

Noch niemals in einem Juni zuvor waren in Main-Spessart so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie 2022. Am Stichtag 30. Juni 2022 waren es 48.300 Frauen und Männer. Das waren 320 oder 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Beschäftigungstreiber waren vor allem die Bereiche Verkehr und Lager, das Gesundheitswesen und der Dienstleistungssektor.

 

Niveau der Arbeitskräftenachfrage blieb vergleichsweise hoch

Der immer drängendere Fach- und Arbeitskräftebedarf überlagerte vielerorts die von den schwierigen Rahmenbedingungen ausgelösten wirtschaftlichen Risiken und hat die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften weiter ansteigen lassen. Im Durchschnitt umfasste der monatliche Bestand 1.290 offene Arbeitsstellen. Das waren 250 oder 24,1 Prozent mehr als im vorangegangen Jahr 2021.

 

Ausblick auf 2023

„Das Risiko einer längerfristigen Arbeitslosigkeit dürfte in Main-Spessart trotz der vielen vorhandenen Unsicherheiten weiterhin gering bleiben. Neben der weiteren Reduzierung der Arbeitslosigkeit wird die Agentur für Arbeit den Fokus auf einen Beitrag zur Fachkräftesicherung richten. Kernelement sind hierbei maßgeschneiderte Qualifikationsangebote sowohl an Jobsuchende als auch an Beschäftigte, die aufgrund des Strukturwandels eine Kompetenzanpassung benötigen“, so Beil abschließend.