Sozialversicherung in Deutschland

Die Menschen in Deutschland sind durch die sogenannte Sozialversicherung abgesichert. Die Sozialversicherung unterstützt Sie, wenn Sie krank, arbeitslos, alt oder pflegebedürftig sind. Die Beiträge zur Sozialversicherung richten sich nach dem Einkommen.

Wenn Sie krank sind, hilft Ihnen die gesetzliche Krankenversicherung. Sie übernimmt auch die Kosten für Gesundheitsvorsorge, Rehabilitation und Geburten. Wenn Sie wegen einer Krankheit länger nicht arbeiten können, bekommen Sie Krankengeld als Ausgleich. Die Krankenversicherung ist eine Pflichtversicherung. Es ist nicht möglich, auf sie zu verzichten.

Tipp:Sie sind selbstständig? Ihr Einkommen überschreitet eine gewisse Höhe? Dann können Sie sich auch privat krankenversichern.

Wenn Sie bei einem Unternehmen angestellt sind, dann sind Sie rentenversichert – das ist Pflicht in Deutschland. Sie können spätestens mit 67 Jahren in Rente gehen und bekommen dann finanzielle Unterstützung von der Rentenversicherung. Voraussetzung ist, dass Sie die Mindestversicherungszeit - auch Wartezeit genannt - von 5 Jahren nachweisen können. Auch wenn Sie wegen Krankheit oder einer Behinderung nicht arbeiten können, wenn Sie verwitwet oder Waise sind, hilft die Rentenversicherung.

Tipp:Um im Alter besser abgesichert zu sein, können Sie auch privat vorsorgen. Teilweise wird das vom Staat gefördert.

Es kann sein, dass Sie im Alter oder wegen einer Krankheit auf Pflege angewiesen sind. Wenn Sie zum Beispiel Hilfe beim Wechseln von Verbänden brauchen, dann kann die Pflegeversicherung die Kosten übernehmen. Wenn Sie die Unterstützung der Pflegeversicherung brauchen, dann müssen Sie dafür einen Antrag stellen. Das tun Sie bei der Krankenkasse, bei der Sie versichert sind.

Tipp:Sie pflegen Angehörige? Auch dann können Sie unterstützt werden.

Wenn Sie sozialversicherungspflichtig von einem Unternehmen angestellt sind, dann sind Sie automatisch gegen Arbeitslosigkeit versichert. Wenn Sie arbeitslos werden, unterstützt Sie Ihre Agentur für Arbeit.

Wenn Sie keine Arbeit finden und Hilfe zum Lebensunterhalt benötigen, dann können Sie Bürgergeld bei Ihrem Jobcenter beantragen. Diese Hilfe wird nicht von der Arbeitslosenversicherung, sondern aus Steuermitteln bezahlt.

Ihre Agentur für Arbeit oder Ihr Jobcenter helfen Ihnen auch bei der Arbeitsuche. Weitere Informationen finden Sie im Bereich Arbeitslos und Arbeit finden.

Wenn Sie wegen Ihres Berufes erkranken oder einen Unfall haben, hilft die gesetzliche Unfallversicherung. Sie zahlt dann zum Beispiel Ihren Lohn weiter. Sie übernimmt außerdem die Kosten für eine neue Ausbildung (Umschulung), wenn Sie nicht mehr in Ihrem Beruf arbeiten können. Und sie zahlt an Witwen und Waisen eine Rente aus. Das Unternehmen, bei dem Sie arbeiten, zahlt die Beiträge für diese Versicherung.