Arbeitslosigkeit
„Saisonal bedingt ist die Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg gegenüber dem Vormonat Juni um 141 auf 11.113 Personen leicht angestiegen“, beginnt Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aalen seine Ausführungen zum aktuellen Arbeitsmarktbericht. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.152 und damit 11,6 Prozent gestiegen. Im aktuellen Berichtsmonat haben 718 Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung aufgenommen und 953 Menschen haben sich im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos gemeldet. Die Personengruppe der unter 25-Jährigen verzeichnete den stärksten Anstieg in der Arbeitslosigkeit. Die leicht angestiegene Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 3,4 Prozent und relativiert sich in der Regel nach der Ferien- und Urlaubszeit schnell wieder, denn vor allem Schulabgänger:innen und Ausbildungsabsolvent:innen melden sich vorübergehend arbeitslos und finden erfahrungsgemäß gleich wieder nach den Sommerferien eine Anstellung. „In den Sommerferien haben nur die Schulen geschlossen - nicht unsere Berufsberatung. Es gibt auch noch kurzfristig die Möglichkeit eines persönlichen Beratungstermins bei unseren Berufsberater:innen“, bietet Schubert an. Auf dem regionalen Stellenmarkt wurden dem Arbeitgeberservice in diesem Monat 469 neu zu besetzende Stellenangebote gemeldet. „In einem modernen Arbeitsmarkt ist die berufliche Weiterbildung nicht mehr nur eine Option – sie ist oft die Voraussetzung, um erfolgreich, sicher und zukunftsfähig im Berufsleben zu bleiben. Dazu bietet die Agentur für Arbeit Aalen in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Ostalbkreis und dem Jobcenter Heidenheim eine Vielzahl an Angeboten zur Unterstützung an. Das große Interesse bei den beiden WEITERBILDUNGSTAGEN OSTWÜRTTEMBERG in Aalen und Heidenheim im Juli bestätigt eindrucksvoll: Qualifizierung ist gefragter denn je – und bleibt ein zentraler Schlüssel für nachhaltigen beruflichen Erfolg“, so Schubert abschließend.
Arbeitsagentur und Jobcenter
In der Agentur für Arbeit Aalen, mit den Geschäftsstellen Bopfingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim, werden aktuell 5.510 Personen betreut. 5.603 Personen werden derzeit vom Jobcenter Heidenheim und dem Jobcenter Ostalbkreis betreut, was einen Anteil von 50,4 Prozent an allen Arbeitslosen ausmacht.
Landkreise
Heidenheim
• 3.824 Arbeitslose (1.826 Frauen, 1.998 Männer), 1 Person weniger oder ±0,0 Prozent zum Vormonat
• Arbeitslosenquote im Juli: 5,0 Prozent (±0,0 Prozent zum Vormonat)
• davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 2.082 Personen, 51 Personen oder 2,4 Prozent weniger zum Vormonat
Ostalbkreis
• 7.289 Arbeitslose (3.243 Frauen, 4.046 Männer), 142 Personen oder 2,0 Prozent mehr zum Vormonat
• Arbeitslosenquote im Juli: 4,0 Prozent (+0,1 Prozentpunkte)
• davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 3.521 Personen, 55 Personen oder 1,6 Prozent mehr zum Vormonat
Stellenangebote
469 neue Stellen wurden im Juli der Arbeitsagentur und den Jobcentern zur Besetzung gemeldet. Das sind 144 oder 23,5 Prozent weniger als im Vormonat. Somit standen den Vermittlungsfachkräften im Berichtsmonat insgesamt 3.000 zu besetzende Stellen zur Verfügung. Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeber-Service insgesamt 4.232 Stellenangebote gemeldet. Das sind 10,8 Prozent weniger als noch im Vorjahr
Ausbildungsmarkt
Seit Start des neuen Berufsberatungsjahres im Oktober 2024 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Aalen 2.234 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen (1.440 im Ostalbkreis und 794 im Landkreis Heidenheim), 29 mehr als im Vorjahreszeitraum (+1,0%). Zugleich gab es 3.650 Meldungen für Berufsausbildungsstellen (2.785 im Ostalbkreis und 865 im Landkreis Heidenheim), das entspricht einem Minus von 292 (-7,0%).
„Mit aktuell 1.380 noch freien Ausbildungsplätzen in verschiedenen Berufen bieten sich für Jugendliche noch beste Chancen für einen Ausbildungsbeginn in diesem Herbst, denn viele regionale Betriebe suchen noch immer geeignete Auszubildende“, so Schubert.
Kurzarbeit
Im Juli ist die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit in Ostwürttemberg im Vergleich zum Vormonat gesunken. Insgesamt zeigten 32 Betriebe für 277 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Juni 2025 waren es 27 Betriebe für 318 Beschäftigte.
Für den Monat Januar 2025 liegen endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnungsfristen zwischenzeitlich abgelaufen sind. Somit haben 64 Betriebe im Januar 2025 Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. 3.140 Personen befanden sich in Kurzarbeit.