Der Arbeitsmarkt in Münster
Arbeitslosigkeit sinkt
Die Zahl der Arbeitslosen in Münster ist im März gesunken. Insgesamt 9.535 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet, 173 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Nach wie vor lag die Arbeitslosigkeit höher als im Vorjahresvergleich. Im März 2024 waren 9.015 Menschen in Münster arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote betrug 5,0 Prozent.
"Im Frühjahr verzeichnen wir üblicherweise eine Belebung am Arbeitsmarkt und eine sinkende Arbeitslosigkeit. Im vergangenen Monat ist diese Entwicklung erfreulicherweise deutlich spürbar ausgefallen", ordnet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, ein. "Vor allem in Branchen, die weniger von konjunkturellen Einflüssen abhängig sind, wird aktuell wieder mehr Personal gesucht", erklärt er. So meldeten die Arbeitgeber im März 465 neue Stellenangebote bei der Agentur für Arbeit. Das waren zwar 4 weniger als im Vormonat, im Gesundheitswesen, im öffentlichen Dienst und dem Handel gab es im März aber mehr neue Jobangebote als in den Vormonaten.
"Das sind Bereiche, in denen oft Frauen eine Beschäftigung finden. Sie profitierten daher zuletzt besonders vom Rückgang der Arbeitslosigkeit", berichtet Fahnemann. Insgesamt waren im März 4.365 Frauen arbeitslos gemeldet, 101 weniger als im Februar. Die Einstellungsbereitschaft zahlreicher Unternehmen und Verwaltungen habe auch jungen Menschen neue berufliche Chancen eröffnet, sagt der Agenturleiter. So sank im März auch die Jugendarbeitslosigkeit. Zuletzt waren 770 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 28 weniger als im Vormonat. Dabei waren Nachwuchskräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung besonders gefragt. "Auch wenn Münster eine vergleichsweise junge Stadt ist: Der demografische Wandel macht auch hier nicht vor den Unternehmen halt", sagt der Agenturleiter. Allein in diesem Jahr erreichen rund 3.700 Beschäftigte die Altersgrenze und wechseln in den Ruhestand. In den kommenden fünf Jahren wächst die Zahl der Altersabgänge auf knapp 20.000 Beschäftigte. "Junge Menschen mit einem Berufsabschluss sind daher in vielen Betrieben und Verwaltungen gefragt", so Fahnemann.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf
Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Warendorf ist im März nahezu unverändert geblieben. Insgesamt waren 9.440 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 1 Person weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote veränderte sich nicht. Sie betrug weiterhin 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 366 Personen. Die Arbeitslosenquote lag im März 2024 noch bei 5,6 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte unter der aktuellen Quote. "Nachdem die Dynamik am Arbeitsmarkt im Februar deutlich zugenommen hatte, verzeichnen wir aktuell kaum Bewegung. Die in dieser Jahreszeit sonst übliche Frühjahrsbelebung war im März nicht spürbar ", berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster.
Dies spiegelte sich auch in der Zahl der Stellenangebote, die Unternehmen und Verwaltungen bei der Agentur für Arbeit meldeten. Im März lag die Zahl der neu gemeldeten Jobangebote bei 322, das waren 152 weniger als im Februar und 123 weniger als vor einem Jahr. "Aktuell ist in Wirtschaft und Politik vieles im Umbruch. Drohende Handelszölle oder Fragen der Energiekosten sind nur einige Beispiele. In vielen Bereichen, die auch die regionale Wirtschaft betreffen könnten, sind die weiteren Entwicklungen noch unklar. Daher vermeiden Personalverantwortliche aktuell zwar größtenteils Entlassungen, sie warten aber, wie sich die Rahmenbedingungen für ihr Unternehmen weiterentwickeln", ordnet Fahnemann die Lage am Arbeitsmarkt ein. "In der Folge wird momentan besonders in konjunkturabhängigen Branchen kaum neues Personal eingestellt", erklärt er.
Für Menschen, die schon länger arbeitslos sind, sei die Situation besonders schwierig, so Fahnemann: "Wenn Arbeitgeber jetzt einstellen, suchen sie vor allem Bewerberinnen und Bewerber mit einem Berufsabschluss, Erfahrung und möglichst aktuellen beruflichen Kenntnissen". Das seien Anforderungen, die von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene häufig nicht erfüllten, so der Agenturleiter. So stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Warendorf um 74 auf insgesamt 3.745 Personen. Leichte Entspannung gab es demgegenüber bei der Jugendarbeitslosigkeit. Im März waren 987 Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, das waren 17 Personen weniger als im Vormonat.
Der Arbeitsmarkt im Münsterland
Im Münsterland ist die Arbeitslosigkeit gesunken. Im März waren 49.398 Personen arbeitslos gemeldet, 532 weniger als im Februar, aber 3.111 mehr als noch im März des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag im nun abgelaufenen Monat bei 5,1 Prozent. Im Februar lag sie mit 5,2 Prozent etwas höher. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 5 Prozent.
Die Unternehmen meldeten im Münsterland im März 2.114 neue freie Stellen bei den Arbeitsagenturen, 321 weniger als im Februar. Insgesamt waren damit 13.125 Stellen im Bestand. Davon waren 12.657 unbefristete Jobangebote.