Der Arbeitsmarkt im Dezember 2024

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster ist im Dezember 2024 gegenüber dem Vormonat um 270 Personen gestiegen. Damit sind aktuell 18.297 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte. Sie liegt aktuell bei 5,3 Prozent.

03.01.2025 | Presseinfo Nr. 2

Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 696 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Dezember 2023 um 0,1 Prozentpunkte. Damals lag sie bei 5,2 Prozent. 

Im aktuellen Berichtsmonat blieb die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften nahezu unverändert. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 816 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 25 mehr als im November. Verglichen mit dem Vorjahr sank die Zahl der gemeldeten Stellen um 167. Insgesamt standen Arbeitsuchenden und Arbeitslosen 4.918 offene gemeldete Stellen zur Verfügung. 

 

Der Arbeitsmarkt in Münster

Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt

Im Dezember veränderte sich die Arbeitslosigkeit in der Stadt Münster gegenüber dem Vormonat nur wenig. Insgesamt waren 9.253 Personen arbeitslos gemeldet, 59 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote veränderte sich nicht und lag wie im Vormonat bei 5,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 363 Personen. Im Dezember 2023 waren insgesamt 8.890 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte. Im Dezember 2023 lag sie noch bei 5 Prozent. 

"Trotz der andauernden wirtschaftlichen Unsicherheiten entwickelte sich der Arbeitsmarkt in Münster weiterhin stabil", stellt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, fest. "Die Unternehmen setzen auf ihr vorhandenes Personal und halten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", berichtet er. Gleichzeitig seien Arbeitgeber aber bei Neueinstellungen spürbar zurückhaltend, ergänzt der Agenturleiter. "Angesichts des schwachen privaten Konsums, hoher Energiepreise und weltwirtschaftlich unsicherer Entwicklungen reagieren Personalverantwortliche aktuell eher abwartend", sagt Fahnemann So meldeten die Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 486 neue offene Stellen bei der Agentur für Arbeit, 39 mehr als im November, aber 60 weniger als im Vorjahresvergleich. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 6.363 Stellenangebote bei der Arbeitsagentur gemeldet, 932 weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt standen Arbeitsuchenden 2.306 gemeldete Stellenangebote zur Verfügung. 

Das gesunkene Angebot an neuen Arbeitsstellen mache es Arbeitsuchenden derzeit schwer, eine neue Anstellung zu finden. Das gelte insbesondere für Menschen, die schon länger arbeitslos sind, unterstreicht Fahnemann. So lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Dezember bei 3.862 Personen. Das sind knapp 42 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Personen. 

Mehr als die Hälfte aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer verfügt nicht über einen Berufsabschluss, bei den Langzeitarbeitslosen sind es sogar knapp zwei Drittel. "Wenn die Unternehmen aktuell Personal einstellen, suchen sie aber vorrangig Fachkräfte. Hier klafft also eine Lücke zwischen den Anforderungen der Arbeitgeber und den Qualifikationen der Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind", berichtet der Arbeitsmarktexperte. Weiterbildungen seien daher der Schlüssel, um wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder eine Arbeitslosigkeit gar nicht erst eintreten zu lassen. Insgesamt 847 Personen nahmen im Dezember an einer von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter geförderten beruflichen Weiterbildung teil, 133 mehr als im Vorjahresvergleich. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, denn hier legen Menschen den Grundstein für ihre berufliche Zukunft. Gleichzeitig tragen Qualifizierungen dazu bei, den Fachkräftebedarf der regionalen Unternehmen zu decken", so Fahnemann.

 

Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf

Arbeitslosigkeit steigt zum Jahreswechsel 

Im Kreis Warendorf waren im Dezember insgesamt 9.044 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 211 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte und lag zuletzt bei 5,5 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr lag die Arbeitslosigkeit auf einem höheren Niveau. So waren aktuell 333 Personen mehr arbeitslos als im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte. Im Dezember 2023 lag sie noch bei 5,4 Prozent.

Entlassungen seien derzeit weniger der Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit, verdeutlicht Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster: "Es fehlen vor allem Neueinstellungen. Viele Unternehmen halten ihr vorhandenes Personal, sind aber sehr zurückhaltend, wenn es um die Ausschreibung von neuen Arbeitsstellen geht", berichtet der Arbeitsmarktexperte. "Die angespannte konjunkturelle Lage ist am Arbeitsmarkt angekommen", sagt Fahnemann. So meldeten die Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 330 neue offene Stellenangebote bei der Agentur für Arbeit. Das waren 14 weniger als im November und 107 weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 4.527 neue Stellen durch die Personalverantwortlichen im Kreisgebiet gemeldet, 1.414 weniger als im Vorjahreszeitraum. 

Die Zurückhaltung der Unternehmen erschwere für Viele die Suche nach einer neuen Beschäftigung, schildert Fahnemann. "Das gilt insbesondere für Menschen, die schon länger arbeitslos sind. Denn wenn Arbeitgeber aktuell überhaupt neue Mitarbeiter einstellen möchten, suchen sie in der Regel Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufs- oder Hochschulausbildung". Doch deutlich mehr als die Hälfte der Arbeitslosen hat keinen Berufsabschluss, unter den Langzeitarbeitslosen sind es sogar knapp zwei Drittel. "Damit passen die Anforderungen der Unternehmen oft nicht zu den Qualifikationen der Arbeitsuchenden", so Fahnemann. Eine Weiterbildung oder Umschulung können den Weg zurück auf den Arbeitsmarkt eröffnen, ergänzt er. Insgesamt 686 Personen nahmen im Dezember an einer von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter geförderten beruflichen Weiterbildung teil, 87 mehr als im Vorjahresvergleich. "Das ist eine positive Entwicklung, denn hier investieren Menschen in ihre berufliche Zukunft. Gleichzeitig wird so dazu beigetragen, Fachkräftebedarf der regionalen Unternehmen zu decken", so der Agenturleiter.

 

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Die Arbeitslosenquote im Münsterland lag im Dezember bei 5 Prozent und ist damit wieder so hoch wie zuletzt im September dieses Jahres. Im Oktober und November lag sie mit 4,9 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger. Im Vorjahresmonat lag sie mit 4,7 Prozent noch um 0,3 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.

Die Zahl arbeitsloser Menschen ist dementsprechend ebenfalls angestiegen. So waren im Dezember 47.792 Menschen im Münsterland arbeitslos gemeldet und damit 648 mehr als noch im November. Im Vergleich mit Dezember 2023 waren 3.554 Menschen mehr arbeitslos.

Erfreulich entwickelte sich die Anzahl gemeldeter Stellen. So meldeten die Unternehmen münsterlandweit 2.043 neue freie Stellen bei den Arbeitsagenturen. Das waren 235 mehr als noch im November. Insgesamt waren im Dezember 13.570 freie Stellen bei der Arbeitsagentur gemeldet.

Die Daten zum Arbeitsmarkt können Sie hier abrufen: Daten zum Arbeitsmarkt.